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Bier auf Wein, das lass sein!

Bier auf Wein, das lass sein!

Titel: Bier auf Wein, das lass sein!
Autoren: Jürgen Brater
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Vorfahren noch Jäger und Sammler waren, dazu beitrug, das Überleben zu sichern. Liegt der Anteil bestimmter Fette, der sogenannten Triglyzeride, in der Ernährung nämlich über 30 Prozent, so aktivieren sie bestimmte Gehirnzentren, die den Hunger erst richtig ankurbeln und letztendlich dafür sorgen, dass sich das Fett in energiereichen, heutzutage jedoch eher lästigen »Pölsterchen« niederschlägt. US-Forscher fanden in Tierversuchen, dass die für den Appetit und die Gewichtsregulierung zuständigen Hirnregionen bei Mensch, Maus und Ratte verblüffend ähnlich aufgebaut sind. Sie entdeckten, dass bei den Tieren schon eine einzige schwere, fetthaltige Mahlzeit ausreicht, den Teufelskreis von Verlangen nach mehr und die Anlage von Fettreserven in Gang zu setzen.
Mit vollem Mund spricht man nicht!
    Eines gleich vorweg: Diese Ermahnung hat primär nichts mit »Beim Essen spricht man nicht!« (→ Essen, S. 54) zu tun, einer Benimmregel, deren Sinn sich nur schwer erschließt und bei der es sich offensichtlich um ein Überbleibsel veralteten Höflichkeitsempfindens handelt. Schließlich kann man sich ja während einer Mahlzeit durchaus auch mit leerem Mund an der Unterhaltung beteiligen. Mit gefülltem sollte man dagegen besser schweigen. Denn zum einen ist es wahrlich kein schöner, ja, manchmal sogar ein ekelerregender Anblick, wenn man Zeuge der beim Gesprächspartner ablaufenden Brei-Werdung der Nahrung wird; zum anderen aber muss man beim Sprechen nun einmal Luft holen. Und das sollte man besser nicht mit gefülltem Mund tun. Anderenfalls besteht nämlich eine erhebliche Gefahr, dass ein Krümel oder ein Flüssigkeitstropfen in die Atemwege und damit in den Kehlkopf gelangt, was heftiges, von würgendem Husten begleitetes »Verschlucken« zur Folge hat. Und Husten mit gefülltem Mund ist für den Betroffenen und seine Gesprächspartner nun wirklich alles andere als erfreulich!
Ein voller Bauch studiert nicht gern!
    Dass wir nach einer üppigen Mahlzeit träge herumhängen und selbst, wenn wir wollen, nicht in der Lage sind, etwas Neues in unseren Kopf zu bekommen, liegt daran, dass unser Blut im Körper keinesfalls gleichmäßig verteilt ist, sondern – ein durchaus sinnvoller Mechanismus – immer hauptsächlich dorthin fließt, wo es am dringendsten benötigt wird. Nach dem Essen befindet es sich deshalb zu einem großen Teil in den schwer arbeitenden Verdauungsorganen. Da aber die Gesamtblutmenge begrenzt ist, fehlt es nun an anderen Körperstellen, vor allem im Gehirn, was sich zuallererst in Form von Müdigkeit und vermindertem Antrieb bemerkbar macht. Manche gönnen sich dann das wohltuende Vergnügen eines kurzen Mittagsschläfchens, andere schwören auf moderate körperliche Betätigung. Beides ist zu befürworten (womit gleich noch der Wahrheitsgehalt der bekannten Regel »Nach dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun« bestätigt wäre).
__  Gewitter  __
Zieh bei Gewitter den Stecker des Fernsehers aus der Dose!
    Das ist tatsächlich empfehlenswert. Denn bei Gewitter können über die Strom- oder Antennenleitung gefährliche Spannungsspitzen in das Gerät – egal, ob Fernseher, Stereoanlage oder Computer – gelangen, die die empfindliche Elektronik durchaus ruinieren können. Weit verbreitet ist der Irrtum, derartige Überspannungen entstünden nur bei direktem Einschlag eines Blitzes ins eigene Haus und ein Blitzableiter würde zuverlässig dagegen schützen. Vielmehr kann auch ein Blitzeinschlag in einigen Kilometern Entfernung beträchtliche Spannungsüberschreitungen im Stromnetz auslösen, die ohne Weiteres stark genug sind, elektrotechnische Geräte zu zerstören. Für das Stecker-Ziehen spricht zudem die Tatsache, dass viele Hausratversicherungen wohl für Schäden durch unmittelbaren Blitzeinschlag, nicht aberfür schädliche Folgen einer weitergeleiteten Überspannung aufkommen.
Schwimme bei Gewitter nie in einem See!
    Der durchaus ernst gemeinte Rat erscheint deshalb unsinnig, weil im Wasser des Sees ja auch eine Menge Tiere schwimmen, denen das Gewitter offenbar nichts ausmacht. Wie ist das zu erklären?
    Nun, das hängt damit zusammen, dass der Blitz besonders gern und häufig in den höchsten Punkt einschlägt. Und den stellt ein schwimmender Mensch auf einer größeren Wasserfläche nun einmal dar. Sicher ist auch eine dort paddelnde Ente gefährdet, doch die ist bei Weitem nicht so voluminös und überragt die Umgebung nur geringfügig. Und was die Fische
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