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Bier auf Wein, das lass sein!

Bier auf Wein, das lass sein!

Titel: Bier auf Wein, das lass sein!
Autoren: Jürgen Brater
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nämlich Zucker in die Zellen zu transportieren, tut es das eben notgedrungen mit dem bereits vorhandenen, und die Blutzuckerkonzentration rauscht in den Keller. Das löst nun in unserem Gehirn sofort ein Hungergefühl aus, das uns zwingen soll, das Defizit schnell zu beheben. Der Süßstoff – eigentlich dazu gedacht, Kalorien zu sparen – macht uns also hungrig und veranlasst uns dazu, möglichst rasch möglichst viel zu essen.
    Wer abnehmen will, sollte deshalb wenig Zucker zu sich nehmen, das ist durchaus sinnvoll. Ihn jedoch durch Süßstoff zu ersetzen, bringt einen fatalen Prozess in Gang, an dessen Ende das Körpergewicht höher ist als zuvor.
__  Aufhören  __
Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist!
    Ein geradezu klassisches Sprichwort! Und dennoch schon deshalb höchst zweifelhaft, weil man ja in der Regel gar nicht weiß, ob es gerade am schönsten ist oder ob nicht noch etwas Schöneres nachkommt. Oder anders ausgedrückt: Wann es am schönsten war, weiß man immer erst dann, wenn es wieder schlechter ist. Und dann ist es nicht mehr möglich, dem Rat des Sprichworts zu folgen. Tatsache ist, dass derjenige, der sich bemüht, stets dann aufzuhören, wenn es nach seiner Meinung am schönsten ist, eine ganze Menge besonders Erfreuliches versäumt.
    Deshalb also: Bitte jetzt nicht mit der Lektüre dieses Buchs aufhören!
__  Augen  __
Lies nicht bei schlechtem Licht, sonst verdirbst du dir die Augen!
    Eines gleich vorweg: Diese Regel ist nicht ganz und gar sinnlos, denn tatsächlich können die Augen von Kindern und Jugendlichen durch sehr häufiges und lang andauerndes Lesen bei extrem schlechtem Licht – beispielsweise nächtelang mit der Taschenlampe unter der Bettdecke – Schaden nehmen. Und zwar deshalb, weil sich die Augenlinse bei der im Dunkeln stark verminderten Tiefenschärfe erheblich anstrengen muss, um das Licht so zu bündeln, dass es aufder Netzhaut ein scharfes Bild ergibt. Damit die Linse weniger hart arbeiten muss, passt sich das Auge der Belastung allmählich an, indem es ein wenig in die Länge wächst. Dadurch bekommt der Betroffene zunehmend Schwierigkeiten, weit Entferntes scharf zu sehen, das heißt er wird mehr oder minder kurzsichtig.
    Aber das passiert, wie gesagt, nur bei extrem langer Beanspruchung der Augen – und auch nur, solange diese noch »jung« sind. Bei Jugendlichen, die nicht Nacht für Nacht stundenlang bei schlechtem Licht lesen – und wer tut das schon? – und bei Erwachsenen sind als Folge der vermehrten Anstrengung der Augenlinse dagegen keinerlei Schäden zu befürchten. Allenfalls ermüden die Augen rascher oder schmerzen vielleicht ein wenig, mehr passiert nicht.
Schiele nicht absichtlich, sonst bleibt dir das!
    Manche Omas drohen ihren Enkeln bis heute mit erhobenem Zeigefinger: »Schiel bloß nicht absichtlich, sonst bleiben die Augen so stehen!« Sie selbst haben es während ihrer Kindheit so gelernt und seither sorgfältig vermieden, ihre Augäpfel Richtung Nasenspitze nach innen zu rollen. Dabei macht das den Augen nicht das Geringste aus! Weltweit gibt es keinen einzigen verbürgten Fall eines Augenschadens als Folge absichtlichen Schielens. Allenfalls ist es denkbar, dass ein bereits vorhandener, verborgener Sehfehler den Eltern nach einem bewussten Verdrehen der Augen zum ersten Mal auffällt.
    Wer also Spaß daran hat, mit beiden Augen die Nasenspitze zu fixieren und dadurch seine Mitmenschen zu belustigen, der sollte das getrost tun. Einen bleibenden Schaden braucht er nicht zu befürchten – auch dann nicht, wenn er während des Schielens fürchterlich erschrickt oder die Uhr zwölf Mal schlägt.
__  Auto  __
Wenn ein Frontalzusammenstoß droht, bremse, so fest du kannst!
    Ein Frontalzusammenstoß – etwa beim Überholen oder weil ein entgegenkommendes Fahrzeug plötzlich auf die eigene Spur gerät – ist so ziemlich das Schlimmste, was einem Autofahrer passieren kann. Viele treten in einem solchen Fall mit aller Kraft auf die Bremse und tun das selbst dann noch, wenn sie erkennen müssen, dass sie dadurch einen Crash nicht vermeiden können. Doch ein solches Verhalten ist grundfalsch!
    Eine Vollbremsung – sie ist grundsätzlich natürlich vollkommen in Ordnung – ergibt nur dann einen Sinn, wenn noch Chancen bestehen, einen Zusammenprall zu verhindern. Ist dies nicht möglich – etwa, weil ein sich näherndes Fahrzeug unmittelbar vor der Begegnung auf die Gegenfahrbahn wechselt oder weil die Geschwindigkeit der beiden
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