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Bier auf Wein, das lass sein!

Bier auf Wein, das lass sein!

Titel: Bier auf Wein, das lass sein!
Autoren: Jürgen Brater
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gründlich aus!
    Man liest es sogar in Gesundheitstipps von Apothekenzeitschriften oder Illustrierten: Eine frische Wunde soll man vor dem Verbinden gründlich auswaschen, um Schmutz und Keime aus ihr zu entfernen. Das aber ist – mit Ausnahme von Bisswunden – falsch!
    Denn das Risiko, mit dem Wasser schädliche Mikroorganismen aus der Wundumgebung in tiefere Gewebsschichten zu spülen, ist viel zu groß. Lediglich bei Verbrennungen, bei denen es um intensive Kühlung geht, und bei Verätzungen, wenn es gilt, schädigende Chemikalien rasch aus der Wunde zu spülen, ist die Behandlung mit Wasser angebracht. Ansonsten sollte man eine größere Wunde – auch wenn sie scheinbar verschmutzt ist – nur möglichst steril abdecken und den Betroffenen umgehend zum Arzt bringen. Weder sollte man die Verletzung mit den Händen berühren noch ohne ärztliche Anweisung mit Puder, Salben, Sprays oder Desinfektionsmitteln behandeln. Auch in die Wunde eingedrungene Fremdkörper soll man nicht eigenmächtig entfernen, weil dabei neben der Gefahr der Verunreinigung auch das Risiko besteht, eine massive Blutung auszulösen.
__  Wut  __
Wenn du zornig bist, lass Dampf ab!
    Frust und Ärger »rauszulassen« anstatt ihn in sich »reinzufressen«, gilt seit Langem als die weit bessere, weil der Gesundheit zuträglichere Methode, mit der eigenen Wut umzugehen. Wer sich selbst zur Ruhe zwingt, obwohl es in ihm kocht und brodelt, tut sich demnach nichts Gutes, sondern beeinträchtigt auf Dauer seine Psyche und damit auch seinen Körper. Doch diese Auffassung stammt aus einer Zeit, als man noch dachte, heftige Wut würde sich im Körper, vor allem im Gehirn, gleichsam aufstauen, sodass die Gefahr bestünde, »vor Zorn zu platzen«. Und das ist nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen schlicht falsch! Es gibt nämlich nicht eine einzige ernsthafte psychologische Studie, die Beweise für einen positiven Effekt eines derartigen »Sicherheitsventils« erbracht hat. Vielmehr ist es so, dass jähzornige Menschen sich vor allem selbst, genauer gesagt, ihrem Herzen schaden. Nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität, die über viele Jahre hinweg die Zusammenhänge zwischen Ärger, Stress und Herzerkrankungen erforscht haben, gehen Menschen, die sich bei jeder Gelegenheit maßlos aufregen, ein dreimal höheres Risiko ein, eine Herzattacke zu erleiden, als gelassenere Zeitgenossen. Und in der Lebensmitte, also um die 50 herum, werden Hitzköpfe sogar fünfmal so oft von schweren Herzerkrankungen betroffen wie ruhigere Menschen.
    Bestätigt wird diese Auffassung von Forschern des Zentrums für Krankheitsvorsorge in Atlanta, die im amerikanischen Fachblatt Stroke berichteten, dass vor allem Menschen unter 60, die über reichlich »gutes« – Schlaganfällen vorbeugendes – HDL-Cholesterin verfügen, durch heftige Zornausbrüche ihre körperliche Verfassung ruinieren und das Risiko, einen Gehirnschlag zu erleiden, um das Dreifache erhöhen. Die Wissenschaftler vermuten, dass der hohe Blutdruck leicht aufbrausender Menschen möglicherweise den Kreislauf belastet und dass bei ihnen das Blut unter der Einwirkung stressbedingter Signalstoffe eher verklumpt.
    Hinzu kommt, dass sich bestimmte Verhaltensmuster nach aktuellen neurobiologischen Erkenntnissen gewissermaßen im Gehirn »eingraben«, indem sie dazu führen, dass Schaltbahnen zwischen Gehirnzellen oder -bereichen dichter und damit intensiver werden, was dazu führt, dass ähnliche Anlässe in Zukunft gleichsam vollautomatisch ähnliche Reaktionen bedingen. Derjenige, der dazu neigt, sich unnötig aufzuregen und nach einem unerfreulichen Telefongespräch den Hörer auf die Gabel zu knallen, tut sich damit nichts Gutes. Vielmehr treiben Wutanfälle den Betroffenen nur noch tiefer in seinen Zorn hinein, und Tränen verstärken die Traurigkeit nur unnötig.
    Besser als »in die Luft zu gehen«, ist es demnach, ruhig Blut zu bewahren und gegebenenfalls ein Anti-Stress-Programm zu absolvieren.
__  Zähne  __
Wenn du weiße Zähne haben willst, musst du sie oft putzen!
    Die Werbung behauptet es steif und fest: Diese und jene Zahnpasta macht die Zähne bei regelmäßiger Anwendungstrahlend weiß. Das aber ist gleich in zweierlei Hinsicht purer Unsinn!
    Denn zum einen gibt es überhaupt keine weißen Zähne. Selbst auffallend helle Beißwerkzeuge, wie sie manchen jungen Menschen zu Eigen sind, sind von reinem Weiß weit entfernt. Und zum
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