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Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule

Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule

Titel: Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule
Autoren: Theo Schwartz
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Wort.
    » Ruhe!«, donnerte der Bürgermeister. »Was willst du hier?«, fragte er Bibi streng.
    » Wir haben gerade große Pause und da bin ich schnell mal rübergeflogen, weil ich wissen wollte, was mit unserem Brief ist.«
    » Er will ihn gar nicht haben«, sagte Marita traurig.
    » Nicht mal angucken will er ihn!«, ergänzte Florian. »Sehr richtig! Ich denke nämlich nicht daran von drei Schule schwänzenden Pennälern etwas anzunehmen!« Der Bürgermeister blieb stur.
    » Das ist gar nicht wahr! Wir schwänzen nicht!«, protestierte Marita. »Wir dürfen hier sein. Unsere Lehrerin hat’s erlaubt.«
    Doch der Bürgermeister tat, als würde er nicht zuhören und starrte höchst gelangweilt durch das zerbrochene Fenster hinaus. Sekretär Pichler war die ganze Angelegenheit sehr unangenehm. Insgeheim stand er ja auf der Seite der Kinder, aber der Bürgermeister war nun mal sein Vorgesetzter und ihm hatte er zu gehorchen. Deshalb versuchte der nette Herr Pichler die drei Schüler behutsam aus dem Raum zu drängen. Aber er hatte nicht mit Bibis Entschlossenheit gerechnet.
    » Na gut«, sagte sie zum Bürgermeister, »dann eben nicht. Dann mache ich es eben anders. Erst mal: Eene meene…«
    Kaum hatte Bibi das gesagt, da wurde der Bürgermeister putzmunter.
    » Wage es ja nicht mich zu verhexen, Bibi Blocksberg!«, warnte er sie.
    » Keine Angst, ich mache nur die Scheibe wieder ganz. Eene meene Gegenteil, die Rathausscheibe wieder heil. Hex-hex!«

Karla Kolumna macht mit

     
    Marita und Florian mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Der Bürgermeister interessierte sich leider nicht im geringsten für die Nöte und Sorgen der Schüler von Neustadt, der Neubau seines Rathauses war ihm viel, viel wichtiger.
    Den Brief der Klasse 8a hatte Bibi an sich genommen. Wenn der Bürgermeister ihn nicht einmal lesen wollte, dann würde sie sich eben etwas anderes einfallen lassen. Sie wusste auch schon, was. Schnell hexte sie die große Pause fünfzehn Minuten länger und düste dann auf kürzestem Weg zum Redaktionsgebäude der Neustädter Zeitung.
    Kartoffelbrei landete geschickt auf dem schmalen Fenstersims vor Karla Kolumnas Bürofenster. Von Bibis Klopfen an die Scheibe wurde die rasende Reporterin aufmerksam. Sie hörte auf zu schreiben und kam eilig ans Fenster um Bibi zu öffnen.
    »Hach, Kindchen!«, rief sie und half Bibi ins Zimmer. »Du kannst einen aber erschrecken. Es wäre mir lieber, wenn du wie ein normaler Mensch durch die Tür kommen würdest. Stell dir vor, ich hätte gerade Besuch! Wo brennt’s denn, dass du es so eilig hast?«
    »Entschuldigung, Frau Kolumna«, sprudelte Bibi los, »aber ich habe nicht viel Zeit. Die große Pause ist gleich vorbei, und ich wollte Ihnen unbedingt diesen Brief zeigen. Hier, lesen Sie mal!«
    Karla Kolumna nahm den Brief an den Bürgermeister und überflog ihn.
    » Hach! Er schon wieder!« Sie blitzte Bibi streitlustig durch ihre große Brille an. »Und was hat er dazu gesagt? Hat es was genützt, dass ihr alle aus eurer Klasse den Brief unterschrieben habt?«
    » Ach wo!«, erwiderte Bibi empört. »Gar nichts hat es genützt. Er hat ihn gar nicht erst angenommen.«
    » Aber lesen wird er ihn!« Karla Kolumna zwinkerte Bibi zu. »Schon gleich morgen früh. In meiner Zeitung. Vergrößert abgedruckt – gleich auf der ersten Seite!«
    » Super, Frau Kolumna!«, jubelte Bibi. »Ein ganz großes Dankeschön!«
    » Bitte, bitte, Kindchen, die Zustände in eurer Schule interessieren mich sehr. Außerdem ist es Aufgabe der Presse Missstände in unserer schönen Stadt anzuprangern. Ich schlage vor, wir treffen uns heute Nachmittag in der Schule. Ich war lange nicht mehr in meiner alten Penne. Es wäre gut, wenn deine Mutter auch mitkommen könnte. Sie ist doch Elternsprecherin, wenn ich mich nicht irre.«
    » Ja, gute Idee, Frau Kolumna«, pflichtete ihr Bibi bei. »Ich bring Mami mit. Sagen wir um drei Uhr am Eingang?«
    » Abgemacht, Schätzchen. Um drei am Eingang.«

    Erleichtert machte sich Bibi auf den Rückflug. Sie lachte spitzbübisch in sich hinein, als sie an das spannende Duell dachte, das in den nächsten Tagen kommen würde: Karla Kolumna, Barbara Blocksberg und Bibi Blocksberg gegen den Bürgermeister von Neustadt. Der Bürgermeister war zwar ziemlich schlau und vor allem stur, aber seine Gegnerinnen waren auch nicht zu unterschätzen!
    Um drei Minuten nach drei betrat Karla Kolumna zusammen mit Bibi und ihrer Mutter das alte Schulgebäude. Ihre Schritte
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