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Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule

Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule

Titel: Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule
Autoren: Theo Schwartz
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überreichen.«
    »Und ich?«, fragte Bibi.
    »Du bleibst hier«, entschied die Lehrerin. »Das ist besser so, Bibi Blocksberg. Wenn du gehst, dann hext du da bestimmt herum und ihr habt mit eurem Brief nicht die geringste Chance.«

Im Rathaus

     
    Während die Klasse 8a sich nun unter der Leitung ihrer Lehrerin endlich der Besprechung der Hausaufgabe zuwandte, begann im Rathaus der Bürgermeister von Neustadt mit der Regierungsarbeit. Er nahm an seinem bombastischen Schreibtisch Platz, lehnte sich weit zurück und nickte seinem Sekretär Pichler zu, der mit Akten beladen vor ihm stand.
    »Nun, Pichler«, fragte der Bürgermeister, »was liegt an?«
    »Ein Berg voller Eingaben, Bürgermeister-Chef.« Herr Pichler legte den dicken Stoß Papiere auf die blank polierte Platte des Schreibtischs. Der Bürgermeister machte eine kurze Handbewegung, als würde er eine lästige Fliege verscheuchen.
    »Abgelehnt. In den Papierkorb!«
    »Aber es sind wichtige Anliegen dabei.«
    »Also gut, wenn’s denn sein muss«, brummte der Bürgermeister ungnädig. »Schießen Sie los, Pichler!«
    »Hier!« Sekretär Pichler schlug die erste Akte auf. »Das städtische Altersheim braucht einen neuen Ofen.«
    »Abgelehnt. Wir kriegen dieses Jahr einen milden Winter. Das weiß ich, weil mein großer Zeh juckt. Weiter.«
    »Die Schaukel auf dem Spielplatz im Stadtpark ist kaputt.«
    » Das kann sie ruhig bleiben«, fand der Bürgermeister. »Schaukeln ist viel zu gefährlich. Weiter im Text.«
    » Ein Brief vom Schuldirektor mit einer drei Seiten langen Liste über nötige Reparaturen.«
    » Was? Drei Seiten? Die Stadt hat kein Geld.«
    » Aber es haben alle Lehrer unterschrieben«, wandte der Sekretär ein.
    » Na und? Deswegen wird mein Geld doch nicht mehr. Was noch?«
    » Der Architekt von unserem neuen Rathaus fragt an, ob Sie in Ihrem Büro einen Kronleuchter haben wollen. Das würde dann allerdings etwas teurer, sagt er.«
    » Aber, aber, Pichler! Wer redet schon von Geld, wenn es um mein neues Rathaus geht!« Der Bürgermeister richtete sich in seinem Arbeitssessel auf. Jetzt wurde er richtig munter. »Mit dem neuen Rathaus setze ich der Stadt schließlich ein Denkmal, von dem unsere Bürger und meine lieben Wähler noch im nächsten Jahrtausend sprechen werden! Mein… ich wollte sagen, unser Rathaus…«
    Weiter kam der Bürgermeister nicht, denn es klopfte laut an der Tür. Sein Sekretär ging öffnen. Draußen standen Marita und Florian. Marita hielt einen Brief in der Hand.
    » Guten Tag«, sagten sie höflich. »Wir wollen zum Bürgermeister.«
    » Wir geben nichts!«, rief der Bürgermeister barsch von seinem Schreibtisch aus.
    » Tut mir Leid, Kinder, aber der Herr Bürgermeister empfängt jetzt keine Besucher«, versuchte Herr Pichler die beiden abzuwimmeln.
    » Wir kommen mit einem wichtigen Brief von der Schule«, sagte Florian und trat mutig einen Schritt näher.
    » Ein wichtiger Brief. Den könnt ihr mir geben«, meinte Herr Pichler.
    » Nein, er ist für den Bürgermeister persönlich bestimmt!« Marita zog ihre Hand zurück, als Sekretär Pichler ihr den Brief abnehmen wollte.
    » Ich gebe nichts und ich nehme auch nichts!«, rief der Bürgermeister jetzt laut und ärgerlich. »Heute ist mein Nein-Tag. Ich habe heute Morgen schlecht gefrühstückt.«
    Sein Sekretär Pichler zuckte bedauernd mit den Schultern. Die beiden Kinder taten ihm Leid, aber er konnte ihnen nicht helfen. Da ging plötzlich mit einem gewaltigen Klirren und Scheppern die Fensterscheibe im Amtszimmer des Bürgermeisters zu Bruch. Entsetzt lehnte sich der Bürgermeister in seinem Sessel zurück.
    » Hilfe! Ein Attentat! Retten Sie mich, Pichler!«, rief er in höchster Angst. Sekretär Pichler stürzte zu seinem Chef. Doch niemand trachtete dem Bürgermeister nach dem Leben. Der vermeintliche Attentäter war… Bibi Blocksberg auf ihrem Hexenbesen Kartoffelbrei! Sie sauste quer über den Schreibtisch und landete mit Getöse in einer Ecke des Bürgermeisterbüros.

    » So ein Mist! Mist! Mist!«, schimpfte sie und rappelte sich mühsam auf.
    » Ach, du bist es!«, rief der Bürgermeister erleichtert, setzte dann aber verärgert hinzu: »Das ist bereits die sechste Scheibe in diesem Jahr!«
    » Ich bitte vielmals um Entschuldigung«, sagte Bibi kleinlaut. »Aber die Sonne hat mich so geblendet.«
    » Hex das auf der Stelle wieder heil!«, befahl der Bürgermeister. »Es zieht!«
    » Bei uns in der Schule zieht’s auch!«, meldete sich Florian zu
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