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Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule

Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule

Titel: Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule
Autoren: Theo Schwartz
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Hex-hex!«
    Und wie er funktionierte! Baldrian legte einen Blitzstart hin und sauste mit seiner Herrin im Eilflug von Gersthof nach Neustadt. Sie drehten eine Runde über der Schule, aber dort war niemand zu sehen. Da entdeckte Barbara aus der Luft die Schülerdemonstration am Bauplatz für das neue Rathaus. Sie ging tiefer und begriff mit einem Blick die Situation. Kurz darauf landete sie neben ihrer Tochter.
    » Bibi!«, rief sie gegen den Lärm der Kinder an, die in Sprechchören nach dem Bürgermeister verlangten. »Erkennst du mich? Weißt du, wer ich bin?«
    Bibi warf einen kurzen Blick auf Barbara Blocksberg.
    » Wenn Sie auch für eine neue Schule sind, dann können Sie gern mitmachen«, antwortete sie freundlich. Gleich darauf stimmte sie wieder in den Chor der Kinder ein: »Wir wollen eine neue Schule! Wir wollen eine neue Schule!«
    Florian und Marita hatten Frau Blocksberg entdeckt und traten auf sie zu.
    » Was ist denn nur mit Bibi los?«, fragte Marita. »Sie weiß nicht, wer sie ist und dass sie hexen kann.«
    » Und das ist jetzt unheimlich wichtig!«, drängte Florian. »Der Bürgermeister ist nämlich weich geklopft, der genehmigt alles. Aber er muss ganz schnell zurückgehext werden.«
    » Tja, Kinder«, meinte Frau Blocksberg, »Bibi hat ihre Junghexenkräfte ein wenig überschätzt. So viele Menschen und sich selbst verhexen, das gibt Probleme.«
    » Können Sie denn nicht alles zurückhexen?«, fragte Marita. »Bitte!«
    » Natürlich kann ich«, antwortete Frau Blocksberg und zeigte schmunzelnd auf Bruno. »Der kleine Dicke, der so laut nach einer neuen Schule schreit, ist das unser Bürgermeister? Niedlich. Na, der wird sich wundern. Eene meene Adebar, jeder ist das, was er war. Hex-hex!«
    Im nächsten Augenblick stand der echte Bürgermeister mit Zylinder und Amtskette inmitten der demonstrierenden Schüler und forderte mit seiner normalen Stimme eine neue Schule.
    Bibi, Marita und Florian rissen die Arme hoch und jubelten: »Jaaa! Es hat geklappt! Super!« Die anderen Kinder fielen in ihr Freudengeschrei ein. Selbst Sekretär Pichler klatschte Beifall.
    » Bravo! Bürgermeister-Chef!«, rief er. »Bravo!«
    Der Bürgermeister blickte seinen Sekretär verwirrt an.
    » Habe ich eben gesagt, dass ich eine neue Schule will, Pichler?«
    » Das haben Sie sogar ganz oft gesagt!« Sein Sekretär kicherte. »Richtig laut und deutlich!«
    » Iiiich?« Der Bürgermeister war entsetzt. »Aber ich will ein neues Rathaus!«
    Doch es half nichts. Alle waren Zeugen gewesen, wie der Bürgermeister lauthals zusammen mit allen Kindern für eine neue Schule demonstriert hatte. Plötzlich dämmerte es dem Bürgermeister.
    » Ja, ja«, gab er zu. »Ich erinnere mich. Ich wollte das und ich kam mir unheimlich jung dabei vor. Ich glaube, ich war auch in der alten Schule. Dort zieht es wie Hechtsuppe, die Stühle wackeln und überall bröckelt der Putz. Was hattet ihr noch für eine interessante Matheaufgabe, Bibi?«, fragte er die kleine Hexe.
    »Wenn ein neues Rathaus 25 Millionen…«, begann Bibi.
    »Ach, ich weiß wieder!«, unterbrach der Bürgermeister sie und wandte sich dann an seinen Sekretär. »Pichler, hatten wir für die Grundsteinlegung eine Rede vorbereitet?«
    »Nein«, antwortete Pichler. »Sie wollten heute freireden.«
    »Gut, dann legen Sie mir jetzt den Grundstein für das Rathaus zurecht!«

    Ein Proteststurm erhob sich und Bibi drohte dem Bürgermeister ihn zu verhexen, wenn er doch ein Rathaus bauen würde. Der Bürgermeister winkte ab.
    » Ruhe! Ich weiß, was ich will!« Er holte tief Atem und begann seine Rede. »Liebe Neustädterinnen und Neustädter, liebe Schülerinnen und Schüler! Liebe zukünftige Jungwählerinnen und Jungwähler! Um euch alle zu mündigen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern zu erziehen, habe ich euch an der schwierigen Entscheidung ,neues Rathaus oder neue Schule’ beteiligt. Ich hatte angeordnet, dass eine einfache Rechenaufgabe in den Unterricht einfließen soll.«
    » Lüge, Mami«, raunte Bibi ihrer Mutter zu.
    » Lass ihm den Spaß!«, flüsterte Frau Blocksberg zurück. »Hauptsache, ihr bekommt eure neue Schule.«
    » Der Kostenvergleich zwischen beiden Bauvorhaben fiel eindeutig für die Schule aus«, fuhr der Bürgermeister fort und machte ein bedeutendes Gesicht. »Die Ersparnis beträgt 7 Millionen und 200000 Mark. Darum nehme ich jetzt diesen Grundstein«, er bückte sich und hob den schweren, eckigen Stein hoch, »und lege ihn auf dieses Fleckchen
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