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Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch

Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch

Titel: Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch
Autoren: Theo Schwartz
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führte den Besucher ins Wohnzimmer. »Da drüben in dem Glas sitzt er.«
    Als der Professor-Frosch den Bürgermeister sah, stieß er ein klägliches Quaken aus.
    »Wahrhaftig! Ein echter Wetterfrosch!« Dr. Pressak war begeistert. »Ein sehr possierliches Tierchen, wirklich. Ganz obenauf, wie man sieht!«
    »Tja, nun haben sie ihn ja gesehen, Herr Bürgermeister«, versuchte Frau Blocksberg das Gespräch zu beenden, »aber Sie müssen uns jetzt bitte entschuldigen. Wir sind im Augenblick sehr beschäftigt und…«
    »Verstehe, verstehe, meine liebe Frau Blocksberg!« Der Bürgermeister lächelte gekünstelt. »Ich bin heute auch furchtbar im Stress. Ich muss nämlich eine sehr schwerwiegende Entscheidung treffen. Soll ich der Neustädter Wetterstation neue Instrumente bewilligen oder tut es vielleicht auch so ein possierliches Tierchen? Wissen Sie, der Professor ist gerade nicht in seinem Labor und ich würde doch gern seine Meinung zu dem Thema hören.«
    Bibi merkte sofort, was der Bürgermeister im Schilde führte. Jetzt war die Gelegenheit da ihm einen tollen Streich zu spielen.
    » Dann sprechen Sie doch am besten gleich mit ihm«, schlug sie vor und kicherte vergnügt in sich hinein. »Sozusagen von Frosch zu Frosch!«
    Bevor ihre Mutter sie zurückhalten, konnte, fing Bibi an zu hexen: »Eene meene rein ins Glas, noch ein Frosch, erzählt euch was! Hex-hex!«
    Da saßen sie nun zu zweit in dem großen Glas und quakten angeregt miteinander. Bibi fand die beiden richtig niedlich, den dicken Bürgermeisterfrosch und den dünnen Professorfrosch. Ihre Mami aber konnte gar nicht darüber lachen.
    » Sehr komisch, Bibi! Wirklich, sehr komisch! Ich glaube, mit einem Rückhexspruch ist es hier nicht getan. Da ist ein sehr deutlicher Vergessensspruch fällig.«

    Doch dazu kam es nicht mehr. Mit zwei kräftigen Sätzen hüpften die beiden Frösche aus dem Glas und durchquerten das Wohnzimmer. Der Dünne vorneweg, der Dicke hinterher, geradewegs auf das Badezimmer zu. Das Dumme war nur, dass Herr Blocksberg immer noch in der Badewanne lag und die Tür einen Spalt offen stand. Frau Blocksberg ahnte Schreckliches.

 
    Drei Männer in der Badewanne
     
    »Bibi! Wenn die Frösche in die Badewanne springen, gibt es eine Katastrophe! Sobald sie mit dem warmen Wasser in Berührung kommen, wird dein Hexspruch aufgehoben.«
    »Echt?« Bibi bekam es mit der Angst zu tun. »Dann hex’ ich mich lieber gleich unsichtbar oder verkrieche mich in meinem Bett.«
    Sie wollte gerade für einen Hexspruch tief Luft holen, aber ihre Mutter hielt ihr den Mund zu.
    »Nichts da! Bibi, hier wird nicht gekniffen! Das stehen wir jetzt gemeinsam durch. Du und ich.«
    In dem Moment hörte man aus dem Badezimmer zwei laute Platscher. Dann stieß Herr Blocksberg einen Schrei aus, der nicht zu überhören war.
    »Hilfeee! Barbaraaa! Bibiiii! Ein Frosch! Neiiin! Ich sehe alles doppelt, es sind zwei Frösche!«
    Ein paar Sekunden lang herrschte tiefes Schweigen im Wohnzimmer. Dann sagte Frau Blocksberg in die Stille hinein: »Jetzt ist es passiert. Sie sitzen bei Papi in der Wanne.«
    »Du meine Güte!«, flüsterte Bibi tonlos. »Mami, ich geh’ da nicht rein.«
    »Ich auch nicht.«
    Schade. Barbara und Bibi Blocksberg hätten sich bestimmt gekringelt vor Lachen bei dem Anblick.
    Drei nackte Männer saßen bis zum Bauch im Badeschaum und starrten einander verblüfft an.
    »Wer sind Sie denn, wenn ich fragen darf?«, eröffnete Bernhard Blocksberg das Gespräch.
    »Gestatten, Hagelkorn!« Der Professor nickte leicht mit dem Kopf. »Ich weiß auch nicht, wie das passiert ist. Das Ganze ist mir sehr peinlich. Aber wenn ich schon mal da bin… würden Sie mir mal bitte die Seife rüberreichen?«
    »Was? Wie? Welche Seife?« Herr Blocksberg war völlig durcheinander. »Ach so, ja, hier bitte. Aber die Quietsche-Ente kriegen Sie nicht!«
    »Könnte ich dann vielleicht ein bisschen mit der Ente spielen?«, fragte der andere Mann schüchtern. »Zu Hause darf ich das nicht. Meine Frau sagt, das schickt sich nicht für das Oberhaupt der Stadt.«
    Bernhard Bocksberg kniff die Augen ein wenig zusammen. Sah er richtig? War das nicht…? Doch, er war es!
    »Aber Herr Bürgermeister! Ohne Zylinder hätte ich Sie ja fast nicht erkannt. Was tun denn Sie in meiner Badewanne? Ich wüsste nicht, dass ich Sie eingeladen habe.«
    »Ach, bleiben Sie doch da«, sagte der Professor und rückte ein Stück zur Seite. »Wenn wir uns dünn machen, haben wir alle drei hier drin
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