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Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch

Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch

Titel: Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch
Autoren: Theo Schwartz
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»Entschuldigen Sie bitte diesen dummen Streich, aber ich kann leider nicht immer auf meine beiden Hexen aufpassen.«
    Fridolin zog den Kopf ein, als der fremde Mann mit der großen Brille ihm zu nahe kam. Er holte tief Luft – und mit einem Riesensatz sprang er auf den Wohnzimmerschrank. Hier war er hoffentlich in Sicherheit!
    Bibi und ihre Mutter blickten sich an und prusteten wie auf Kommando laut los.

    » Aber Bernhard«, meinte Frau Blocksberg, »du musst nicht immer gleich das Schlimmste denken. Bibi hat niemanden verhext, das ist wirklich ein Frosch. Ein richtiger Wetterfrosch. Bibi und Marita haben ihn auf dem Schulhof gefunden.«
    » Soso.« Herr Blocksberg beruhigte sich wieder. »Das mit dem Wetter vorhersagen können, das soll ja angeblich stimmen. Frösche spüren, wenn sich das Wetter ändert. Das hängt irgendwie mit dem Luftdruck zusammen.«
    » Ich weiß, Papi«, sagte Bibi eifrig. »Sitzen sie oben auf der Leiter, dann wird das Wetter schön und wenn sie unten hocken, dann gibt es Regen. Stell dir vor, Frau Kolumna hat ihn sogar zum offiziellen Wetterfrosch der Neustädter Zeitung ernannt. Sie will jetzt jeden Tag anrufen und fragen, wie das Wetter wird.«
    Nun lachte Herr Blocksberg laut los.
    » Nicht schlecht! So gut wie die Leute von der Neustädter Wetterstation ist so ein Frosch allemal. Einen größeren Schwachsinn wie die kann nicht mal ein Frosch verzapfen. Mit Fridolin könnte man ihnen direkt eins auswischen.«
    » Heißt das, ich darf Fridolin behalten?«, fragte Bibi aufgeregt.
    Ihr Vater nickte und seine Hexentochter fiel ihm stürmisch um den Hals.
    Da klingelte das Telefon. Bibi hob ab. Kaum hatte sie ihren Namen gesagt, da tönte auch schon eine wohlbekannte Stimme aus dem Hörer. Es war Karla Kolumna, die rasende Reporterin!
    » Hallöchen! Hallöchen! Na, Kindchen, wie geht es denn unserem verzauberten Wetterprinzen? Was macht er gerade? Wo sitzt er denn?«
    Bibi blickte zum Wohnzimmerschrank hinauf und überlegte, was sie sagen sollte.
    » Nun ja, er sitzt… äh…«
    » Ja, was denn nun?« Karla Kolumna hielt sich nicht lange mit Vorreden auf, bei ihr musste alles schnell gehen. »Sitzt er unten oder sitzt er oben?«
    Bibi zuckte hilflos mit den Schultern. Was sollte sie sagen? Da kam ihr Fridolin zu Hilfe. Er schloss kurz die Augen, machte sie wieder auf und sagte laut und deutlich: »Quak!« Das hieß wohl so viel wie…
    » Oben!«, antwortete Bibi mit fester Stimme. »Er sitzt ziemlich weit oben.«
    » Das ist ja wunderbar!«, jubelte Karla Kolumna am anderen Ende der Leitung. »Dann scheint also morgen die Sonne. Hach, Kindchen! Da werden sich unsere Leser aber freuen. Grüß deinen Fridolin von mir, Bibi! Tschüsselchen! Tschühüß!«

 
    Neuigkeiten aus der Zeitung
     
    Am nächsten Tag konnte es die Familie Blocksberg kaum erwarten, bis die neue Ausgabe der Neustädter Zeitung im Briefkasten lag. Wie immer las Bibis Vater sie beim Frühstücken. Natürlich suchte er als Erstes den Wetterbericht für heute. Er blätterte die Zeitung schnell durch und fand auf der vorletzten Seite rechts oben für alle Leser groß und sichtbar FRIDOLINS WETTERECKE. Unter der Überschrift war ein Bild von Fridolin abgebildet und darunter stand die Wettervorhersage: Sonnig. 26 Grad.
    Bernhard Blocksberg schaute von seiner Lektüre auf und blickte zum Fenster hinaus. Er nickte zufrieden, denn die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel.
    » Ausgezeichnet!«, meinte er. »Das war gute Arbeit von Fridolin. Da hat er sich ein extra Würmchen verdient.«
    Würmchen? Bibi und ihre Mutter blickten sich an und schmunzelten, dann kicherten sie wie auf Kommando los.
    » Was ist denn? Warum seid ihr so albern?«
    » Ich glaube, unser Fridolin mag heute früh gar keine Würmchen«, meinte Bibi und lachte über das ganze Gesicht.
    » Aber wieso denn nicht?«
    » Weil ihm dein Müsli viel besser schmeckt!«, antwortete seine Frau und deutete auf den Esstisch. Da hockte der dicke Fridolin ganz gemütlich in Herrn Blocksbergs Müslischale. Er tauchte seine Froschfinger in den Müslibrei und schleckte sie genüsslich ab. Dann hüpfte er von der Schale zu Herrn Blocksberg und nahm auf der Zeitung Platz.
    Bibi beugte sich zu ihrem Vater hinüber und hob Fridolin vorsichtig von der Zeitung hoch. Dabei fiel ihr Blick zufällig auf eine Anzeige, die ganz unten auf der Wettereckenseite stand.
    » Oh, nein! Bitte nicht!«, entfuhr es ihr.
    » Was ist denn, Schätzchen?«, fragte ihre Mutter besorgt.
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