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Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch

Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch

Titel: Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch
Autoren: Theo Schwartz
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Bibi reichte ihr die Zeitung und Barbara Blocksberg überflog den Text.
    » Frosch entsprungen«, las sie halblaut. »Besonderes Merkmal: Ring am rechten Hinterbein. Hört auf den Namen ,Fritz’.«
    Herr Blocksberg war neugierig geworden und studierte ebenfalls die Anzeige.
    » Hinweise erbeten an Professor Hagelkorn, Beerenstraße 3. Interessant. Interessant!«
    » Mein Frosch heißt aber ,Fridolin’ und nicht ,Fritz’!«, protestierte Bibi. »Das ist mein Frosch und den gebe ich nicht her! Nicht wahr, Fridolin?«
    Sie streichelte ihren Frosch zärtlich und flüsterte ihm ins Ohr: »Du bleibst bei mir! Du bist das Einzige, was ich habe!«
    » Jetzt übertreibst du aber, Bibi«, meinte ihre Mutter. »Sieh mal, das Kind von dem Professor ist bestimmt sehr traurig, weil ihm sein kleiner Spielgefährte weggelaufen ist. Du musst ihn zurückbringen!«
    » Nein! Außerdem wird er sicher ganz falsch ernährt, mein lieber, süßer Fridolin!«, behauptete Bibi.
    Sie wischte mit einem Finger Papis Müslischale leer und hielt ihn dem Frosch unter die Nase. Fridolin schloss genießerisch die Augen und leckte gierig den Finger sauber.
    » Seht ihr, was habe ich gesagt? Er wird falsch ernährt. Bestimmt kriegt er bei diesem Professor niemals Müsli und bestimmt hat der Professor auch keine Kinder.«

    Bibi war fest entschlossen, ihren Fridolin zu behalten. Aber nun war die Suchanzeige in der Zeitung erschienen und sicherlich hatten sie auch andere gelesen. Ihre Freundin Marita zum Beispiel und einige Kinder in der Klasse. Und natürlich auch Frau Kolumna.
    Bevor die nun auf die Anzeige reagierte, war es wohl besser, Bibi würde den Professor besuchen. Sie setzte Fridolin vorsichtig in sein Glas zurück, streichelte ihm zärtlich über den Kopf und holte dann ihren Besen.
    » Ich werde mir jetzt erst einmal anschauen, was dieser Professor Hagelkorn für einer ist. Bestimmt hat es mein Fridolin«, sie betonte extra den Namen, den der Frosch von ihr erhalten hatte, »gar nicht gut bei ihm gehabt. Sonst wäre er ja nicht weggelaufen!«
    Sodann nahm sie auf Kartoffelbrei Platz und flog in Richtung Beerenstraße davon. Sie kannte die Gegend zwar nicht gut, aber sie würde schon hinfinden zu dem Professor.

 
    Der unglückliche Professor
     
    Die Beerenstraße lag in einer ruhigen Gegend von Neustadt. Die großen, alten Häuser standen weit auseinander und zu der Straße hin waren hohe Hecken. Die Hausnummer 3 war kaum lesbar, ebenso das alte, verwitterte Schild mit der Aufschrift WETTERSTATION .
    Die Gartentür war nicht verschlossen und hing halb aus den Angeln. Bibi machte sie auf und betrat das Grundstück. Da hörte sie aus einiger Entfernung eine männliche Stimme, die langsam näher kam. Bibi duckte sich hinter einen Busch. Sie wollte nicht gesehen werden. Jetzt noch nicht.
    Die Stimme gehörte zu einem alten Herrn in einem weißen Kittel. Er kroch auf allen vieren auf der Erde herum, schob Grasbüschel zur Seite, schaute unter die Büsche und unter Steine. Dabei redete er mit sich selbst und rief immer wieder einen Namen.
    » Fritz! Fritzchen! Fröschli! Wo bist du denn? Wo hast du dich versteckt? Komm doch raus! Komm zu Herrchen! Wie soll ich denn ohne dich das Wetter richtig vorhersagen?«
    Doch seine Suche blieb natürlich erfolglos, denn der Frosch war ja in der Wohnung der Familie Blocksberg. Schließlich gab er auf und setzte sich neben dem Haus auf einen Stein.
    Bibi bekam richtig Mitleid mit dem armen Mann. Ob das wohl der Professor war? Sie warf einen Blick auf den Briefkasten neben dem Eingang. FRIEDERICH HAGELKORN stand da. F und H. Das waren die Buchstaben, die in Fridolins Ring eingraviert waren. Das war der Beweis. Fridolin war Fritzchen!
    Bibi richtete sich in ihrem Versteck auf und ging zögernd auf den alten Mann zu. Er bemerkte sie erst, als das Mädchen mit dem blonden Pferdeschwanz vor ihm stand.
    » Nanu, was machst du denn hier, mein Kind?«, fragte der Professor erstaunt.

    » Ich… äh… ich hab’ ihn… äh…«, druckste Bibi herum. Dann fasste sie sich ein Herz und sagte mit fester Stimme: »Ich habe ihn, Ihren Fridolin. Ich meine, Ihren Fritz. Ich habe ihn gefunden.«
    Der Professor sprang auf und packte Bibi bei den Armen.
    » Wo? Wo ist er?«, fragte er aufgeregt.
    » Bei uns zu Hause. Es geht ihm gut und Sie können ihn wiederhaben.«
    Der Professor war überglücklich. Er notierte sich Bibis Adresse und versprach noch am selben Tag vorbeizukommen und Fritz abzuholen. Dann machte sich Bibi
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