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Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch

Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch

Titel: Bibi Blocksberg - 03 - Der Wetterfrosch
Autoren: Theo Schwartz
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dagegentippte, sprang der Zeiger auf das Symbol für Regen, der Glasdeckel fiel ab und zersprang auf dem Boden in tausend Scherben.
    » Mit dem ollen Klumpatsch wollen Sie das Wetter vorhersagen?« Die Reporterin schüttelte betrübt den Kopf. »Professorchen! Professorchen! Unter solchen Bedingungen kann doch niemand exakt arbeiten!«
    » Ich weiß, Frau Kolumna, ich weiß!« Der Professor zuckte mit den Schultern und schniefte traurig. »Alle meine Geräte hier sind uralt und teilweise völlig unbrauchbar. Aber er genehmigt mir keine neuen. Ich habe schon angerufen, aber er ist nicht zu sprechen. Ich habe ihm Briefe geschickt, aber er beantwortet sie nicht. Ich habe…«
    » Wer ist er?«
    » Der Herr Bürgermeister Dr. Bruno Pressak.«
    » Der Bürgermeister! Natürlich! Mein Lieblingsfeind mal wieder!«, empörte sich Karla Kolumna. »Na, den werde ich mir vorknöpfen! Ich schreibe noch heute einen flammenden Artikel über die katastrophalen Zustände unserer Wetterstation. Das ist eine Zumutung. Jawohl, eine Zumutung ist das!«
    Sie nahm ihre Kamera und fotografierte alles. Dabei redete sie ununterbrochen weiter. »Unglaublich! Unglaublich! Jetzt verraten Sie mir bloß mal, wie Sie überhaupt zu Ihren Wettervorhersagen kommen, Professorchen? Gehen Sie raus in den Garten und halten Sie den Finger in den Wind oder was?«
    Professor Hagelkorn schüttelte den Kopf. Er griff ohne eine Antwort zu geben in eine Schublade seines Schreibtisches und nahm ein Buch heraus. Er hielt es Karla Kolumna hin, die neugierig den Titel auf dem Umschlag las und dann das Buch aufschlug.
    »Soso, ein Lexikon der Bauernregeln verwenden Sie also. Interessant. Na, dann schauen wir mal, was da so alles drinsteht. Aha, hier: Wenn morgens der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich’s Wetter oder es bleibt wie’s ist. Wirklich sensationell!«
    Sie blickte den Professor belustigt über den Rand ihrer Brille an und las dann weiter.
    » Wenn die Sonne auf die Zwiebel weint, am nächsten Tag die Sonne scheint. Das gibt’s ja gar nicht! Hahaha!«
    Karla Kolumna platzte los vor Lachen, Professor Hagelkorn aber bekam einen roten Kopf und blickte verschämt zur Seite. Es war ihm schrecklich peinlich, dass die Reporterin nun sein Geheimnis wusste.
    »Aber jetzt mal im Ernst«, Frau Kolumna blickte ihm gerade in die Augen, »was ist passiert, Herr Professor? Bis vor ein paar Tagen haben Ihre Vorhersagen doch immer gestimmt. Was ist denn plötzlich los?«
    »Das ist schwer zu erklären«, antwortete Professor Hagelkorn. Er stand auf, machte ein paar Schritte zum Fenster und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. So verdeckte er ein großes, leeres Glas mit einer kleinen Leiter. Ein Wetterfroschglas! »Es ist nur so, dass ich auf das Buch mit den Wetterregeln angewiesen bin, weil er nicht mehr da ist. Ich meine, wenn er wiederkommt, dann…«
    » Er? Wer ist denn dieser er jetzt wieder?«
    »Das, meine sehr verehrte Frau Kolumna, möchte ich nicht sagen.«
    Damit war für ihn das Thema erledigt. Mehr war aus ihm nicht herauszubekommen. Karla Kolumna bedrängte ihn nicht weiter, sondern verabschiedete sich. Sie versprach aber noch hoch und heilig dafür zu sorgen, dass der Professor endlich neue Instrumente bekäme. Dann verließ sie die Wetterstation und machte sich auf den Weg in die Redaktion der Neustädter Zeitung. Sie wollte gleich mit ihrem neuen Bericht beginnen.

 
    Fridolin wird ein
     
    echter Wetterfrosch
     
    Ihre Fahrt führte sie an der Schule vorbei. Sie ließ die Schulkinder am Zebrastreifen über die Straße gehen und wollte gerade weiterfahren, als sie in einer Gruppe von Kindern Bibi Blocksbergs blonden Haarschopf sah. Karla Kolumnas Reporterinnenherz begann zu hüpfen. Das war ein untrügliches Zeichen dafür, dass wieder eine sensationelle Story in der Luft lag. Bibi stand breitbeinig da, hielt einen grasgrünen Frosch in der Hand und sprach gerade einen Hexspruch: »Eene meene trüb und heiter, hier steht ein Glas mit einer Leiter! Hex-hex!«
    Bufff! Schon stand ein hohes Marmeladenglas mit einer putzigen kleinen Leiter vor den Kindern auf der Erde. Bibi setzte ihren Fridolin vorsichtig hinein. Der Frosch blieb auf dem Boden des Glases hocken und bewegte sich nicht.
    » Nun mach schon, mein Süßer«, sagte Bibi aufmunternd. »Zeig, was du kannst.«
    » Genau!«, pflichtete ihr Marita bei. »Wir wollen sehen, ob du wirklich ein Wetterfrosch bist.«
    Aber Fridolin klapperte nur mit den Augendeckeln, guckte freundlich und machte
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