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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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Feuer zu brennen. Sie durchquerte den Raum und stellte sich ans Fenster. Die üppig blühenden Hibisken und die wunderschönen Frangipaniblüten nahm sie kaum wahr.
    „Okay, ich war noch unschuldig“, erklärte sie ruhig. So etwas wie Vorfreude stieg in ihr auf.
    „Das habe ich mir gedacht. Ich bringe dich ins Motel zurück, und du kannst deine Sachen zusammenpacken. In einer halben Stunde verlassen wir die Insel.“
    Ihre Vorfreude verschwand. Alli griff nach dem Vorhang.
    „Warum?“
    „Ich verführe keine unschuldigen Frauen“, brachte er ungestüm hervor.
    „Dann würdest du mich jetzt hier zurücklassen, wenn ich nicht mehr unschuldig gewesen wäre, oder?“
    Er blickte sie so entsetzt an, als hätte sie den Verstand verloren. „Was für ein Unsinn.“
    „Du hast mich überhaupt nicht verführt“, fuhr sie ihn zornig an. „Ich wollte doch mit dir schlafen. Glaub ja nicht, nur weil du deinen Spaß mit mir hattest, wärst du mir etwas schuldig. Du schuldest mir nichts. Deine Einführung in die Liebe war wirklich gut. Aber heutzutage fühlen Frauen sich nicht mehr verpflichtet, den ersten Mann zu heiraten, mit dem sie geschlafen haben.“ Nachdem sie die Worte ausgesprochen hatte, wünschte sie, sie hätte die Zunge im Zaum gehalten. Alli rechnete mit einer scharfen Reaktion oder ironischen Bemerkungen.
    „Marian hat mich gebeten, dich zurückzuholen“, antwortete er jedoch nur.
    Irritiert schüttelte sie den Kopf. „Warum das denn? Meine Anwesenheit hat doch bewirkt, dass sie zusammengebrochen ist.“
    „Nein, das stimmt nicht.“ Er klang so überzeugt, dass sie ihn ansah. Seine Miene wirkte hart und undurchdringlich und verriet nicht, was in ihm vorging. „Sie muss dir etwas erzählen.“
    „Gibt es etwa noch mehr Geheimnisse?“, fragte Alli erschöpft. „Eigentlich kann ich keine neuen mehr verkraften. Ich habe genug von der ganzen Situation.“
    „Du hast keine Wahl. Du hast versucht wegzulaufen, doch ich war dir immer auf den Fersen. Das werde ich weiterhin sein, wenn du wieder versuchst zu flüchten. Erst wenn du dir angehört hast, was Marian zu sagen hat, wird dir niemand mehr folgen, falls du verschwinden willst. Marian hat jedoch keine Ruhe, bis sie dir alles erzählt hat. Und ich werde dafür sorgen, dass du ihr zuhörst.“
    Alli war sich unschlüssig, was sie tun wollte. Schließlich erwiderte sie resigniert: „Okay, ich komme mit. Aber sobald ich mir alles angehört habe, verschwinde ich endgültig aus eurem Leben.“
    In Slades luxuriös ausgestattetem Privatjet flogen sie nach Auckland und wurden am Flughafen von seinem Chauffeur abgeholt und zu Marians Wohnung gefahren.
    Vor der Wohnungstür atmete Alli tief ein. Zu ihrer Überraschung nahm Slade ihre Hand in seine, die sich warm und stark anfühlte. Es kam Alli vor wie ein wärmendes Feuer im tiefsten Winter. Obwohl er ihre Hand losließ, ehe die Tür geöffnet wurde, half ihr die Geste, sich etwas sicherer zu fühlen.
    Marian wirkte erleichtert, als sie die beiden erblickte. „Alli.“ Sie streckte die Hand aus und zog Alli in die Wohnung. „Meine Liebe, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.“
    „Und ich mir um dich“, erwiderte Alli lächelnd. „Aber du siehst gut aus.“
    „Dass mir so etwas Dummes passieren musste! Der Arzt meint, ich sei erschöpft gewesen und hätte noch unter den Nachwirkungen der Grippe gelitten. Ich neige offenbar momentan dazu, ohnmächtig zu werden, wie du, mein armes Mädchen, erlebt hast. Es wird jedoch nicht noch einmal geschehen. Ich habe Slade und meinem Arzt versprochen, regelmäßig zu essen und jede Nacht acht Stunden zu schlafen. Komm herein, und erzähl mir, wo du warst und was du gemacht hast.“
    Nachdem sich Marian und Alli zehn Minuten unterhalten hatten, mischte Slade sich ein. „Du zögerst die Sache nur hinaus, Marian. Sag Alli das, was du ihr sagen wolltest.“
    Marian seufzte. „Du warst so ein lieber, netter Junge. Es ist schade, dass aus dir so ein Despot geworden ist. Okay.“ Sie trank einen Schluck Wasser. Doch statt das Glas wieder auf den Tisch neben ihr zu stellen, behielt sie es in der Hand. „Als Erstes, Alli, sollst du erfahren, dass deine Mutter und ich Halbschwestern waren.“
    „Halbschwestern?“, wiederholte Alli erstaunt.
    „Ja. Wir hatten verschiedene Mütter und denselben Vater. Ich glaube, mein Vater hat Alisons Mutter geliebt. Er war jedoch ein Snob, und sie hätte nicht zu ihm gepasst, wie er fand. Sie stammte nicht aus seinen Kreisen.
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