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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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„vergessen“ hatte. Tatsächlich hatte Emmy die Dollars, die ihre Mutter ihr gegeben hatte, wieder in die Haushaltskasse gesteckt, weil sie wusste, dass das Geld dringend benötigt wurde. Das war schon paradox: dass die Tochter einer Köchin ohne Essen auskommen musste.
    Als Emmy die Augen wieder öffnete, beobachtete Deston sie immer noch, und ihr wurde ganz heiß.
    „Du bist tatsächlich hübscher geworden. Du siehst überhaupt nicht mehr so aus wie das ‚Zitronengesicht‘ von damals.“
    Kein Wunder.
    „Ich bin nicht die, für die du mich hältst“, erwiderte Emmy und wandte sich lächelnd von ihm ab.
    Sie hörte ihn lachen, während er vom Pferd abstieg und es an einem Baum anband. „Okay, der Spitzname trifft nicht mehr zu. Verdammt viel hat sich verändert, seit wir Kinder waren.“
    Offenbar hatte er sie nicht richtig verstanden.
    „Meine Eltern meinten, dass du die Ranch heute verlässt. Es tut mir leid, dass ich so selten beim Abendessen oder beim Grillen war. Ich hatte einfach zu viel Arbeit. Aber als eine Stanhope verstehst du das sicher.“
    Stanhope? Der Name klang vertraut, wahrscheinlich eine der tausend Familien, die schon auf der Ranch zu Gast gewesen waren. Emmy warf Deston einen verstohlenen Blick zu.
    Da stand er, der Mann aus ihren Jugendträumen. Er setzte den Cowboyhut ab, sodass man seine grünen Augen und die braunen Haare sehen konnte. Mit seinem kräftig gebauten Körper wirkte er wie ein Footballstar.
    „Zumindest hast du dich an den alten Teich erinnert“, bemerkte er.
    Würde er hier stehen, mit ihr plaudern und flirten, wenn er wüsste, dass sie nicht aus seinen Kreisen stammte?
    Nein. Mr. Rhodes senior würde das niemals zulassen. Emmys Selbstbewusstsein ebenso wenig.
    Von diesem Augenblick hatte sie jedoch immer geträumt. Würde es ihr genügen, einfach nur ein bisschen mit ihm zu reden und ihren Traum für wenige Minuten zu leben?
    „Ich wollte hier etwas Ruhe finden.“ War das ihre eigene Stimme, in der dieser sinnliche Unterton mitschwang? „Aber dann bist du aufgetaucht.“
    Deston legte die Hand auf sein Herz und tat so, als würde er nach hinten fallen. „Wenn ich dich störe, dann gehe ich besser. Aber ich habe dich wenigstens dazu gebracht, dich umzudrehen, bevor deine Vorderseite verbrennen konnte.“
    „Vielen Dank.“ Es war also gar nicht so schwer, sich normal mit einem Halbgott zu unterhalten. „Keine Ursache.“ Er trat aus dem Schatten in die Sonne, näher zu Emmy heran. „Kann ich noch etwas für dich tun?“ „Du kannst mir meine Wasserflasche reichen.“ Welche Ironie des Schicksals! Ein Rhodes, der sie bediente. Deston zuckte mit den Schultern, kam auf sie zu, griff nach der Flasche und reichte sie Emmy.
    Sie hielt die Luft an. So nah war er ihr noch nie gekommen. Natürlich hatten sie und ihre Freundinnen, deren Eltern auch auf der Ranch arbeiteten, die Rhodes-Jungen beobachtet: Harry mit seinen nicht zu bändigenden Haaren und Deston, dessen Hemd immer aus der Hose hing, bis Mrs. Rhodes es ihm kopfschüttelnd wieder hineinsteckte. Die Mädchen hatten gekichert und sich vorgestellt, auf welche Weise Harry oder Deston ihnen einen Antrag machen würden.
    In einem Jet auf dem Weg nach Monte Carlo? Auf einem Ball? Auf einer Jacht?
    Diese Spiele spielten sie, bis Harry und Deston auf die weiterführende Schule und später zum College gingen. Irgendwann hatte Emmys Mutter berichtet, dass Deston vor einigen Jahren nach San Antonio zurückgekommen war, um Geschäftsmann wie sein Vater zu werden. Damals befand Emmy sich in der Ausbildung für den Job, den sie immer schon übernehmen sollte.
    Jetzt aber stand Deston so dicht vor ihr, dass sie sein Haar berühren könnte. Seine Haut duftete nach Salbei, und die grünen Augen leuchteten. Auf seinem Kinn zeigte sich ein Grübchen, und man sah die einzelnen Bartstoppeln.
    „Danke“, erwiderte Emmy, griff nach der Flasche und öffnete sie. Sie hatte das Gefühl, dass sie immer nach oben schauen musste, um einen Blick auf ihn werfen zu können. Ein Junge auf einem Podest.
    Nein, inzwischen war er ein Mann. Und was für einer.
    Er hockte sich neben sie und legte den Hut auf den Boden.
    Was sollte sie tun? Emmy war keine Expertin im Flirten, besonders nach ihren Erlebnissen in Italien konnte sie das sagen … Jetzt spielte das aber keine Rolle. Allerdings hatte sie von den Dienstboten einiges über Destons kurze Romanzen erfahren, sofort nach ihrer Ankunft hatte man sie über jede Einzelheit seines Lebens
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