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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander
Autoren: Paula Quinn
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Höflichkeiten und zügellosen Adligen umgeben zu sein.
    Connor war erst seit einer Woche aus Schottland fort und vermisste es schon jetzt. Er wünschte, er läge in seinem Zelt, auf der kalten, harten Erde, lieber als hier, mit ihnen … mit ihr … vor allem mit ihr, und sei es auch nur für einen Tag. Connor war dankbar, dass die MacGregors am nächsten Morgen die Rückreise nach Camlochlin antreten würden.
    Er hatte sein Zuhause in den Highlands nicht verlassen wollen … oder Mairi, denn er hatte beides geliebt. Aber ihm war keine Wahl geblieben. Als Cousin vierten Grades des Königs war es seine Pflicht, seinem Familiennamen zu dienen. Eine Pflicht, von der er sich nicht losgesagt, sondern sie mit Stolz erfüllt hatte. Schließlich floss das Blut eines Kriegers durch seine Adern; sein Vater, Befehlshaber der schonungslosen Garnison der MacGregors, hatte wie seine Mutter sein Leben riskiert, um dabei zu helfen, Charles auf den Thron zu setzen. Und sein Onkel und Namensvetter, High Admiral Connor Stuart, hatte vor langer Zeit Generälen getrotzt und im Tower die Qual der Folter erleiden müssen.
    Die Reihe war an Connor gewesen, den Thron zu verteidigen, und er war ohne Murren gegangen. Aber Mairi hatte ihm nie verziehen, dass er sie verlassen hatte, um einem protestantischen König zu dienen. Er hatte ihr geschrieben, hatte sie gebeten, zu ihm nach England zu kommen. Sie hatte jede Bitte abgelehnt und ihm keine andere Wahl gelassen, als sie gehen zu lassen. Das war es, was sie gewollt hatte. Was sie glücklich machen würde, wie sie ihm gesagt hatte. Also hatte er sich gezwungen, sie zu vergessen und Camlochlin fernzubleiben. Er war in der Armee geblieben, nachdem seine Pflicht Charles gegenüber erfüllt gewesen war.
    »Ich hatte gehofft, euer Wiedersehen würde besser verlaufen.«
    Connor schaute auf seine Mutter herunter und schüttelte den Gedanken an das Wiedersehen mit einem Schulterzucken und einem kleinen Lächeln ab. »Eine Hoffnung, die dich weiterhin enttäuschen wird, wenn du an ihr festhältst.«
    Claire sah ihn zärtlich an, ehe sie tief Luft holte und zur Tanzfläche schaute. »Sie wird hierbleiben.«
    »Was?« Connor wurde erst bewusst, dass er laut gesprochen hatte, als seine Mutter zusammenzuckte und ihre Stimme senkte, sodass nur er sie hören konnte.
    »Callum will sie nicht in Camlochlin wissen – für den Fall, dass die Holländer dorthin kommen, um nach der Tochter des Königs zu suchen. Colin wird ebenfalls in Whitehall bleiben, aus demselben Grund.«
    »Welcher Grund ist das?«
    »Ihre Leidenschaft für die Klinge.«
    Connors Miene verfinsterte sich. »Verdammt, du hast sie ihr Training weiterführen lassen, sogar nachdem ich … und auch ihr Vater dich gebeten haben, es nicht zu tun!«
    »Es ist nichts Falsches daran, dass sie weiß, wie man mit einem Schwert umgeht.« Unbeeindruckt hielt seine Mutter seinem Starren stand.
    »Abgesehen davon, dass es etwas ganz anderes ist, ein Schwert auf dem Übungsplatz zu führen, als in einer realen Schlacht damit zu kämpfen. Mairi ist das nicht bewusst, sonst würde sie nicht darüber nachdenken, gegen Männer zu kämpfen, die vor Kurzem alle Nonnen eines Klosters ermordet haben.«
    Seine Mutter seufzte und bedachte ihn mit einem recht mitleidigen Blick, bevor sie ihren Mann anlächelte, der sich seinen Weg durch die Menge bahnte, um zu ihnen zu kommen. »Connor, Lieber, seit du fortgegangen bist, gibt es vieles, was du nicht weißt.« Sie ließ ihm keine Zeit, über ihre seltsam beunruhigende Bemerkung nachzudenken, sondern richtete ihr strahlendstes Lächeln auf seinen Vater.
    »Wie lief dein Treffen mit dem König?«, fragte Graham Grant seinen Sohn, nachdem er sich seine Mütze aus der Stirn geschoben und seine Frau geküsst hatte. »Werden wir gegen die Holländer kämpfen?«
    Aye, das war es, worüber Connor sich wirklich Gedanken machen sollte. Englands neuer katholischer König James II. hatte gefährliche Feinde, die vermutlich eine unmittelbar bevorstehende Revolte planten. »Nicht, bevor James Gewissheit darüber hat, wer den Angriff auf das Kloster befohlen hat.« Sie hatten inzwischen davon gehört, dass der Earl of Argyll angeblich zurückgekehrt und an der englischen Küste gelandet sei, wo er Truppen gegen den König um sich sammelte. Der Duke of Monmouth würde ihm vermutlich bald folgen. Doch es war Prinz Wilhelm von Oranien, der am meisten zu gewinnen hatte, sollte man sich James’ Thron bemächtigen. Connor warf einen
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