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Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben

Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben

Titel: Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben
Autoren: Harriet Lerner
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oder wenn Sie einfach seine Aufmerksamkeit nicht haben.
    Richtiges Timing und Takt in einer Partnerschaft sind nicht das Gegenteil von Ehrlichkeit. Wenn die Gefühle hochkochen, sind sie vielmehr genau das, was Ehrlichkeit möglich macht.

Regel Nr. 4 – Denken Sie an das 5:1-Verhältnis
    Während wir umeinander werben – in der »Klettverschluss-Phase«, wie ich sie nenne –, konzentrieren wir uns automatisch auf das Positive. Wir wissen, wie wir unserem Partner das Gefühl geben können, dass er geliebt und geschätzt wird und von uns auserkoren wurde. Wir finden unsere Unterschiede vielleicht interessant oder aufregend und sehen über das Negative hinweg.
    Je länger Paare zusammen sind, desto mehr kehrt sich diese »selektive Aufmerksamkeit« um. Jetzt schenken wir automatisch dem Aufmerksamkeit, was wir zu bemängeln haben, und genau das ist es, was uns auffällt und worüber wir sprechen. (»Warum gibst du so viel Wasser in den Topf für die Pasta?«, »Weißt du nicht, dass man mit diesem Messer keine Tomaten schneidet?«) Das Positive hingegen fällt uns nicht auf, und wir kommentieren es auch nicht. (»Es hat mir gefallen, wie humorvoll du heute Abend am Telefon mit deinem Bruder umgegangen bist.«)
    Versuchen Sie, sich auf das Positive zu konzentrieren, selbst wenn Sie wütend oder enttäuscht sind. Streben Sie nach einem Verhältnis von 5:1 von positiven zu negativen Interaktionen (das Rezept des Beziehungsexperten John Gottman zur Scheidungsprävention). Wenn Sie sehr wütend auf Ihren Partner sind, führen Sie das Experiment einfach nur mal eine Woche lang durch und sehen Sie, was passiert. Selbst ein Verhältnis von 2:1 ist ein guter Anfang.
    Streben Sie nach einem Verhältnis von 5:1 von positiven zu negativen Interaktionen.
    Wenn Sie bei Ihrem Partner nicht viel Positives entdecken können, ist Ihnen die Perspektive abhandengekommen. Jeder Mensch hat seine Stärken und guten Seiten. Jeder Mensch ist besser und vielschichtiger als die schlimmsten Dinge, die er getan hat. In jeder Beziehung gibt es einiges Lohnende, selbst wenn beide Partner vergessen haben, wie sie es bemerken und kommentieren können.
    Denken Sie daran, dass Sie Interesse, Großzügigkeit und Liebe nicht nur mit Worten, sondern auch auf nonverbale Weise mitteilen können. Eine einfache Geste – eine Hand auf dem Rücken, ein Nicken, ein Lächeln – kann Ihrem Partner das Gefühl geben, wahrgenommen zu werden und Ihnen wichtig zu sein.

Regel Nr. 5 – Aufs Detail kommt es an!
    Viele Partner tun liebevolle und herzerwärmende Dinge. Mein Mann Steve zum Beispiel bringt mir morgens Kaffee, kocht normalerweise das Abendessen und behebt jede Funktionsstörung meines Computers. Er sagt mir oft, wie sehr er mich liebt und bewundert und wie glücklich er ist, mit mir verheiratet zu sein. Er hält immer dieses Verhältnis von 5:1 von positiven zu negativen Interaktionen ein, es sei denn, er hat einen schlechten Tag.
    Als ich jedoch vor einigen Jahren Ellen Wachtels Buch mit dem Titel We Love Each Other, But … las, wurde mir klar, dass Steve mir schon seit langer Zeit die besonderen Dinge nicht mehr sagte, die ihm auffielen und die er bewunderte, etwas, was er in der Anfangszeit unserer Beziehung oft getan hatte. Ich erkannte auch, dass ich Steve diese positiven Dinge genauso wenig sagte – nicht dass er sich etwa darüber beschwerte.
    Interessanterweise verstehen Erwachsene, dass Kinder jeden Alters Lob für ihre besonderen Eigenschaften und Verhaltensweisen brauchen. Es reicht nicht, »Du bist der Größte« und »Ich liebe dich so sehr« zu sagen. Kinder müssen auch hören: »Toll, dass du dein Spielzeug teilst!« Oder: »Es war sehr mutig von dir, deiner Freundin zu sagen, wie du dich gefühlt hast, als sie dich nicht zu ihrer Geburtstagsparty eingeladen hat.«
    Sagen Sie Ihrem Partner die besonderen Dinge, die Sie an ihm bewundern.
    Zuerst kam ich mir ein bisschen albern vor, diese Art von Feedback von Steve einzufordern. Eine verbreitete Ansicht besagt, dass man keine Bestätigung und kein Lob von außen braucht, wenn man ein solides Selbstwertgefühl hat (was übrigens offenkundig falsch ist).
    Ich beschloss, mich zunächst einmal selbst so zu verhalten, bevor ich Steve darum bat. Ich experimentierte mehrere Monate lang damit herum, die speziellen Dinge zu bemerken, die ich nicht mehr wahrgenommen oder nach jahrzehntelanger Ehe als selbstverständlich hingenommen hatte, und Steve dafür zu loben (»Du warst so urkomisch bei der
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