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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung
Autoren: Samantha James
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zufriedener als vorher.
    Justin griff nach seinem Portwein. »Ich grüße d ich«, murmelte er vor sich hin.
    »Na, schön. Aber ich muss schon sagen, du siehst ausgesprochen gut aus.« Gideon betrachtete den perfekten Sitz von Justins Anzug aus weicher Wolle. »Den verdankst du aber deinem Schneider - Weston, würde ich mal tippen? «
    Justin senkte den Kopf. Weston war der führende und teuerste - Schneider der Stadt. »Du tippst richtig. «
    In ihrer Nähe brach raues Gelächter aus.
    »Zweitausend Pfund für den Mann, der sie rumkriegt! «
    Als Justin hinüberschaute, machte Sir Ashton Bentley gerade eine unsichere Verbeugung. Justin war keinesfalls überrascht; Bentleys Vorliebe fürs Trinken schien immer stärker zu sein als seine Toleranzgrenze hoch.
    »Heb den Einsatz an, dann lohnt es sich«, polterte ein anderer.
    Die Stimmen gehörten zu einer Gruppe von Männern, die sich in der Nähe des berühmten Bogenfensters von White's gruppiert hatten. Normalerweise versammelten sich hier Beau Brummell und sein Gefolge; heute waren s ie j edoch nicht anwesend. Wie es schien, gestaltete sich die Unterhaltung dort recht angeregt.
    Schallendes Gelächter erklang. »Noch nie hat man von ihr einen echten Fauxpas erlebt, wahrscheinlich gibt es den erst in der Hochzeitsnacht! «
    »Sie wird mit niemandem ins Bett gehen, bevor sie nicht verheiratet ist!«, johlte jemand anderes. »Fragt doch Bentley! «
    »Ha! Wird überhaupt nicht nötig sein, dass ich sie heirate oder ihr auch nur einen Antrag mache, um sie rumzukriegen. Noch vor Ende der Ballsaison lese ich ihr das Gras aus dem Haar, oder mein Name ist nicht Charles Brentwood! «
    Ein anderer lachte vor sich hin. »Die willst du ins Gebüsch kriegen? Höchst unwahrscheinlich. «
    »Zweitausend, und ich kriege sie rum!«, prahlte Pat r ik McElroy, zwei t geborener Sohn ei n es schottischen Grafen. »Und ihr zukünftiger Gatte, falls sie sich je herab lässt, einen auszuwählen von diesen ganzen Narren, die um sie herumscharwenzeln, wird nie wissen, dass er nicht der Erste war. «
    »Und wie genau werden wir wissen, dass die Tat vollbracht ist?«, kam die unvermeidliche Frage. »Behauptung und Erfolg sind zwei verschiedene Dinge. «
    Genau über diesen Punkt hatte Justin auch gerade nachgedacht.
    »Das ist wahr! « , kam der Ruf. »Wir brauchen Beweise! «
    »Eine Trophäe!«, jubilierte einer. »Wir brauchen eine Trophäe!«
    »Eine Locke sollte genügen! Es gibt in ganz England sicher nicht noch so einen flammend roten Schopf ! «
    Offenbar war das Objekt der Begierde irgendeine junge Debütantin. Mit Sicherheit war McElroy viel zu vulgär. Und Brentwood besaß einfach keine Finesse, was das schöne Geschlecht anging. Justin tat das junge Ding fast Leid - wer auch immer es sein mochte.
    Er hatte die Gruppe nicht aus den Augen gelassen. »Ein Haufen geiler Böcke, scheint's«, murmelte er, an Gideon gewandt, vor sich hin. »Aber ich muss zugeben, ich komme fast um vor Neugierde. Wer ist diese Frau, die sie offensichtlich so fasziniert? «
    Gideon verzog spöttisch die Mundwinkel. »Na , wer schon? Die Unerreichbare.«
    »Die, was?«
    »Nicht was, sondern wer. Du bist zu lange weg gewesen, mein Freund. Seitdem sie innerhalb von zwei Wochen drei Heiratsanträge abgelehnt hat, wird sie die Unerreichbare genannt. Sie ist jedoch sehr en vogue, musst du wissen. Die Auserwählte der Ballsa i son, bis jetzt. «
    Justin verdrehte die Augen. »Genau das, was die Londoner Gesellschaft braucht. Noch so eine eintönige, langweilige und geistlose Debütantin. «
    »Nicht wirklich eine Debütantin. Sie ist fast einundzwanzig, obwohl sie nie eine offizielle Einführung hatte. Und sie ist alles andere als geistlos. « Gideon begann zu lachen. »Das ist das letzte Wort, mit dem ich die Unerreichbare beschreiben würde. «
    » Und welches Wort würdest du am ehesten für sie benutzen?«
    Justin führte sein Glas zum Mund, während Gideon die Lippen schürzte. »Hm. Ich glaube, eines reicht da nicht! Sie ist wirklich sehr reizend, aber, o Gott, wie soll ich mich ausdrücken? Sie ist unkonventionell, trotzdem sind alle völlig verrückt nach ihr. Ganz sicher ist sie nicht langweilig und alles andere als eintönig. Niemals weiß gekleidet. Und ihre Haare sind tatsächlich feuerrot.« Er nickte in Richtung der Männergruppe. » Eine Locke wäre wahrlich die passende Trophäe.«
    »Das hört sich aber nicht so an, als wäre sie ein ganz tauftischer Diamant.«
    »Sie ist nicht die übliche Sorte
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