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Beruf(ung) Trader

Beruf(ung) Trader

Titel: Beruf(ung) Trader
Autoren: Giovanni Cicivelli
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zu „verrichten“, der weiß, wovon die Rede ist. Eine gute Leistung ist bei einer negativen Grundstimmung nicht abrufbar. Motivierend sollte sein: Als Trader kann man anders als im Büro selbstbestimmt seinen Tagesablauf planen, ohne Arbeitsanweisungen befolgen zu müssen. Wer die notwendige Selbstdisziplin aufbringt, der hat jeden Tag Freude an seiner Arbeit.

AUSSTATTUNGSFRAGEN
    Beginnen wir unsere inhaltlichen Überlegungen mit den Arbeitsbedingungen. Es ist fast eine Binsenweisheit, dass man für eine konzentrierte Arbeitsleistung ein geeignetes Arbeitsumfeld benötigt. Das gilt auch und vor allem für Trader, denn jedes Handelsgeschäft erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Schutz vor Ablenkungen. Die ersten Überlegungen beginnen am besten mit der geeigneten Arbeitsumgebung. Spezialisierte Arbeitspsychologen machen sich Gedanken über die Gestaltung von Büroräumen, um die Leistung der Mitarbeiter in Büros zu steigern. Man kann manche Erkenntnisse dieser Berufsgruppe für die eigene Erlebniswelt umsetzen: So verwenden die meisten Büros auf Empfehlung eine neutrale Wandfarbe und sind auch ansonsten ziemlich trist – Ablenkungen sind hier gewollt Fehlanzeige. Oder um es für unsere Welt zu formulieren: Ich kenne keinen Trader, der bewusst sein Büro rot streicht, um künstlich aggressiv zu werden. Wichtig: Ich will mit diesem Beispiel diejenigen, die glauben, sie würden einen zu zurückhaltenden Tradingstil pflegen, nicht auf falsche Gedanken bringen.
    Zur Grundausstattung des Arbeitsplatzes gehört natürlich ein bequemer Bürostuhl, denn als hauptberuflicher Trader sitzt man fast den ganzen Tag vor den Bildschirmen. Das falsche Sitzmöbel kann auf Dauer zu Rückenschmerzen führen oder andere gesundheitliche Folgen haben. Für Trader sind solche Probleme natürlich fatal, denn als Trader sollte man wie erwähnt nur in bester körperlicher und geistiger Verfassung am Markt präsent sein.
    Überlegungen zur Hardware
    Viele Fragen von Einsteigern beziehen sich auf die Ausstattung des eigenen Handelsplatzes. Welche Hardware ist nötig und wie viel Geld muss man dafür ausgeben? Meine Antwort lautet: Es kommt darauf an. Nicht jeder Teilzeit-Trader benötigt zu Beginn eine Trading-Station im Highend-Bereich, wie man sie aus Handelsräumen von Banken kennt.
    Inzwischen gibt es auf Trader spezialisierte Anbieter von Börsenhardware, die uns technische Kenntnisse weitgehend abnehmen. Deren Vorteil ist in erster Linie, dass sie Multimonitorlösungen oder für höhere Anforderungen sogar geeignete Serverlösungen anbieten. Hinzu kommen dann beispielsweise noch Spezialtastaturen für diejenigen, die sich optische Hilfen auf der Tastatur wünschen. Ich will hier nicht weiter auf die Notwendigkeit einer geräuscharmen Tradingstation, Schutz vor Ausfallsicherheit der Anlage und ähnliche Aspekte eingehen, sondern mich mit der Notwendigkeit von Highend-Lösungen für Trader beschäftigen. Grundsätzlich gilt natürlich, dass man an seinem Arbeitsgerät nicht sparen sollte. Aber viel wichtiger ist es, herauszufinden, welche Ausstattung man für den eigenen Tradingansatz überhaupt benötigt. Es macht erkennbar keinen Sinn, ein Konto mit 5.000 Euro zu traden und vorher die gleiche Summe in die Trading-Station gesteckt zu haben. Hier gilt es, ein gesundes Maß zu finden und das Upgrade zu Motivationszwecken mit dem eigenen finanziellen Erfolg zu verbinden. Ein Vorschlag dazu: Bei einer Verdopplung des Trading-Kapitals leistet man sich als Belohnung eine technisch verbesserte Ausrüstung.
    Bevor man sich eine Trading-Station zulegt, sollte man dazu eine Kosten-Nutzen-Betrachtung anstellen. Zur richtigen Ausstattung gibt es keine Patentantworten: Wer immer genau einen Kontrakt und nur den DAX-Future handeln möchte, der benötigt mit Sicherheit kein halbes Dutzend Monitore, sondern er kommt mit einem oder zwei großen Monitoren aus. Auch die geplante Haltedauer spielt für die Ausstattung eine Rolle. Investoren, die ihr Kapital über Monate oder Jahre binden, benötigen kein Abo für Realtime-Kurse und schon gar nicht die Hardware-Ausstattung eines Traders. Auch Positionstrader mit einer geplanten Haltedauer von Wochen und Monaten sind oft mit einem großen Monitor und ihrem Privat-PC schon dabei. Die Schwelle für eine professionelle Ausstattung beginnt sicherlich beim Swing-Trading – das sind Akteure, die ihre Positionen Tage bis wenige Wochen halten. In jedem Fall müssen Day-Trader (Haltedauer: wenige Minuten
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