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Berühr mich, verführ mich! (German Edition)

Berühr mich, verführ mich! (German Edition)

Titel: Berühr mich, verführ mich! (German Edition)
Autoren: Barbara Winter
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selbstverständlich in den Arm und stellte mich seinen Kindern
vor:
    „ Kinder,
das hier ist Helene. Helene Heller!“ Ich lächelte die drei an und
während wir uns mit Handschlag begrüßten, stellte Michael seine
Kinder einzeln vor.
    „ Das
ist Moritz, das Carla und das hier unser Nesthäkchen Clara!“
    „ Papa!
Ich bin nur zwei Minuten jünger als Carla....!“, blaffte der
jüngste Degenhardt Spross.
    „ Ich
hoffe, du hast nichts gegen Fertigpizzas. Das geht am schnellsten und
es gibt keine Diskussionen!“, wandte sich Michael entschuldigend an
mich. „Der Salat ist dafür frisch aus dem Garten!“, fügte er
versöhnlich hinzu.
    Die
beiden Mädchen kümmerten sich geschäftig um die Pizzen im Ofen,
während Moritz mit mürrischem Gesicht und Nullbock-Haltung den
Tisch deckte. Ich nutzte den Augenblick, um die drei
Degenhardt-Kinder näher zu mustern. Moritz war das Ebenbild seines
Vaters, nur eben zwanzig Jahre jünger. Er hatte wie Michael dunkle
Locken, eine athletische Figur, die selbst noch unter dem höchst
unvorteilhaften Schlabberlook zu erkennen war und ein hübsches
Gesicht, das zu seinem Leidwesen von zahlreichen Pickeln übersät
war. Aber selbst damit war er bestimmt immer noch ein Mädchenschwarm.
    Die
beiden Mädchen waren ebenfalls hochgewachsen, ihre dunklen Augen
bildeten einen interessanten Kontrast zu ihren blonden Haaren, die
sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatten. Ihre Haut wies kaum
Pickel auf und im Gegensatz zu ihrem Bruder, waren sie sehr
vorteilhaft gekleidet. Enge Jeans betonten ihre noch schmalen Hüften
und die sehr langen Beine. Dazu eng anliegende T-Shirts, die ihre
kleinen Brüste schön zur Geltung brachten. Sie mochten zwei Jahre
jünger sein, aber in der Reife standen sie ihrem Bruder nicht viel
nach.
    Kurze
Zeit später saßen wir am Tisch und es dauerte nicht lange, da
bombardierten mich die Mädchen mit Fragen. Bereitwillig gab ich über
mich Auskunft. Alle beteiligten sich am Gespräch mit Ausnahme von
Moritz. Mürrisch und gelangweilt kaute er an seiner Pizza.
    „ Wie
haben Sie den da denn kennengelernt!“, klinkte sich der
Sechzehnjährige plötzlich ins Gespräch ein und deutete mit einer
abfälligen Kopfbewegung auf Michael. Sein gereizter Ton und wie er
seinen Vater respektlos „den da“ nannte, machte mir sofort klar,
dass die zwei zur Zeit nicht wirklich gut aufeinander zu sprechen
waren.
    „ Hat
euch das euer Vater noch nicht erzählt!“, wich ich mit einer
geschickten Gegenfrage aus, und sah Michael hilfesuchend an. Ich
konnte ja schließlich schlecht mit der Wahrheit herausrücken. 'Wir
haben uns in einer Sauna getroffen, sind sofort wild und hemmungslos
übereinander hergefallen und jetzt bin ich schwanger!'
    In
Michaels Augen blitzte es amüsiert auf. Natürlich hatte er den
gleichen Gedankengang wie ich.
    „ Wir
haben uns durch Zufall vor einiger Zeit in einem Münchner Hotel
kennengelernt!“, antwortete er wahrheitsgemäß und lenkte die
Aufmerksamkeit geschickt auf ein anderes Thema, indem er seine Kinder
nach ihren Nachmittagsplänen befragte.
    „ Wir
gehen in den Reitstall!“, antworteten die Zwillingsmädchen fast
unisono.
    „ Ich
dachte, ihr wolltet noch ein bisschen lernen?“ Die beiden Mädchen
sahen ihren Vater schmollend an.
    „ Was
machst du, Moritz?“
    „ Was
geht’s dich an?“
    „ Moritz!“,
Michaels Stimme beinhaltete eine unüberhörbare Warnung.
    „ Ich
geh' zu meinen Kumpels, chillen!“
    „ Wie
wär's, wenn du stattdessen mal wieder etwas für deine Noten tun
würdest?“
    „ Oh
Mann, stress' doch nicht immer so rum. Ich bin sechzehn! Ich brauch'
keinen Babysitter!“ Ich spürte wie die Stimmung schlagartig zu
kippen drohte. Michaels Blick hatte sich verdüstert und zum erstem
Mal sah ich soetwas wie Zorn in seinen Augen flackern.
    Ich
legte ihm unter dem Tisch beruhigend meine Hand auf den Schenkel und
erreichte was ich wollte. Er schenkte mir seine Aufmerksamkeit und
ich spürte wie er ruhiger wurde.
    „ Du
wolltest mir noch den Garten zeigen!“, warf ich ein und Michael
ging bereitwillig auf mein Angebot ein.
    Mit
einem Blick auf die leeren Teller und das Chaos in der Küche sagte
er vielsagend zu seinen Kindern: „Die Küche gehört euch!“
    Die
Mädchen schürzten genervt die Lippen und nahmen ihren Bruder, der
ebenfalls aufgestanden war, in die Mangel: „Wage es nicht dich zu
verdrücken......!“
    Michael
zog mich eilig in den Flur, warf mir meine Jacke zu und zog schnell
die Haustür hinter uns
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