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Berauscht von so viel Glueck

Berauscht von so viel Glueck

Titel: Berauscht von so viel Glueck
Autoren: Judy Christenberry
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bis er den BMW-Kombi erreichte.

    Er stieg aus und eilte zur Fahrertür. Die Scheiben waren getönt. Er legte die Hand auf den Griff, doch die Tür ging auf, bevor er sie öffnen konnte.
    “Danke, dass Sie angehalten haben”, sagte eine Frauenstimme.
    Eine sexy Frauenstimme. Als das Gesicht der Fahrerin vor ihm auftauchte, Wurde Mac klar, wie sehr die Frau zu der Stimme passte. Sie war eine kleine, blauäugige Blondine. Und verdammt sexy.
    Er schloss kurz die Augen und hoffte, dass ihr Anblick sich verändert haben würde, wenn er sie wieder aufschlug.
    Vergebens. Sie sah noch hinreißender aus. Und sie ähnelte seiner Ex-Frau.
    Als ein Baby zu weinen begann, wusste er, dass diesmal wieder nicht sein Tag war. Er hatte genau das gefunden, was er am wenigsten brauchte - eine allein stehende Mutter.
    Samantha Collins musterte den Mann. Er starrte sie an, als hätte er noch nie eine Frau gesehen. Warum musste der erste Fahrer, der hielt, ausgerechnet ein Verrückter sein?
    Sie saß seit etwa fünfzehn Minuten hier fest, und es war ein warmer Tag. Im Wagen würde es bald zu heiß für Cassie und sie werden.
    Als das Baby weinte, hob sie es vom Beifahrersitz. “Es ist heiß, und…”
    “Warum haben Sie die Fenster nicht geöffnet?” unterbrach er sie.
    “Weil ich Angst hatte”, gestand sie.
    “Aber als ich anhielt, haben Sie sofort die Tür aufgemacht.”
    “Sie … wirkten ganz vertrauenswürdig … in Ihrem Anzug und…”
    “Und Verrückte tragen keine Anzüge?” fragte er aufgebracht.
    “Lady, Sie haben den Verstand verloren!”

    “Einer von uns beiden bestimmt”, murmelte sie, während sie langsam zur Fahrertür zurückwich. Sie fragte sich, ob sie schnell genug einsteigen konnte, bevor er es merkte.
    Er legte die Hand auf die Tür. “Versuchen Sie es gar nicht erst.”
    “Hören Sie, ich habe etwas Geld. Ich gebe Ihnen alles. Bitte, tun Sie uns nichts”, bat sie hastig.
    “Ich wollte Sie nicht erschrecken. Ich werde Ihnen nichts tun”, versicherte er.
    Sie wirkte nicht überzeugt.
    “Kommen Sie, wir müssen Sie aus der Hitze schaffen.
    Brauchen Sie etwas aus Ihrem Wagen?”
    “Können Sie ihn nicht reparieren?”
    “Wissen Sie, was damit los ist?”
    “Natürlich nicht!” rief sie frustriert. “Ein Kieslaster hat uns überholt, und ein großer Brocken fiel herab. Ich glaube, er hat meinen Motor getroffen. Kurz darauf fing er an zu qualmen.”
    “Hört sich nach einem kaputten Kühler an. Ihr Wagen muss abgeschleppt werden.”
    “Nach Lubbock?” Sie war vor fünfundvierzig Minuten durch Lubbock gefahren und hatte seitdem nicht viel mehr als Kakteen gesehen.
    “Wohin wollen Sie denn?”
    Sollte sie es ihm sagen? Vielleicht würde er sie verfolgen.
    Vorausgesetzt, sie entkam ihm. “Cactus”, murmelte sie schließlich.
    “Warum?”
    “Das geht Sie nichts an!”
    “Da haben Sie Recht”, sagte er überraschend. “Kennen Sie Florence Gibbons?”
    Gibbons? O nein. Nein, nein, nein. Nicht er. Das konnte nicht sein! “Nein, die kenne ich nicht.” Cassie nagte an ihrem Händchen. Sie musste bald gefüttert werden. “Könnten Sie mir einen Abschleppwagen rufen?”

    Er holte ein Handy aus der Tasche und bat jemanden namens Ted, den Abschleppwagen herzuschicken. Danach steckte er das Handy wieder weg, nahm ihren Arm und wollte sie zu seinem Wagen führen.
    “Ich warte hier!” protestierte sie.
    “Ted meinte, es wird ein oder zwei Stunden dauern.”
    “Cactus ist doch nicht so weit entfernt. Es kann höchstens eine halbe Stunde dauern”, sagte sie. Sie hatte auf der Karte nachgesehen.
    “Stimmt. Aber der Abschleppwagen ist draußen auf Herk Jones’ Farm, um den Traktor aus einem Schlammloch zu ziehen.”
    “Kann denn nicht… jemand anders … Ich meine, ich kenne Sie nicht!”
    Er ließ sie los. “Sie haben erwartet, dass jemand kommt, den Sie kennen?”
    Nein, das war unwahrscheinlich, denn sie kannte nur einen Menschen in Cactus. “Ich … ich habe Angst, in Ihren Wagen zu steigen.”
    Bevor er sie auslachen konnte, tauchte auf dem Highway ein Sattelschlepper auf. Samantha seufzte erleichtert, als der riesige Lastzug vor dem Wagen des Fremden hielt.
    Die Tür ging auf, und ein kräftiger Mann stieg aus.
    “Brauchen Sie Hilfe?”
    “Nein, danke”, rief der Fremde.
    Samantha wusste nicht, was sie sagen sollte. Wenn der Fremde wirklich Mac Gibbons war, war sie bei ihm sicherer als bei dem Trucker.
    “Ist alles in Ordnung?” fragte der Lastwagenfahrer.
    “Sagen Sie ihm, dass
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