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Berauscht von so viel Glueck

Berauscht von so viel Glueck

Titel: Berauscht von so viel Glueck
Autoren: Judy Christenberry
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tun.”
    “Welchen?”
    “Gehen Sie heute Abend mit Samantha und mir essen.”
    Mac stand auf. “Ich kann nicht glauben, dass Sie bei Tante Florences Spiel mitmachen wollen. Aber das läuft nicht, Doc.
    Ich heirate nicht. Und schon gar nicht jemanden, der meiner Ex-Frau so ähnlich sieht. Da müsste ich ja verrückt sein.” Er ging zur Tür.
    “Augenblick!” rief Doc Greenfield. “Florence hat damit nichts zu tun.”
    “Natürlich nicht.” Mac lachte abfällig.
    “Wirklich nicht! Ich tue es für mich selbst”, beteuerte der Doc.
    “Und inwiefern helfe ich Ihnen, indem ich mit Ihnen und Samantha Collins essen gehe? Haben Sie Angst, dass sie einen Ehemann sucht und ein Auge auf Sie geworfen hat?”
    “Woher wissen Sie, dass sie keinen Mann hat?” fragte der Doc.

    “Wenn sie einen hätte, würden Sie mich wohl kaum bitten, Sie heute Abend zu begleiten,”
    “Sie hat keinen, aber das hat nichts mit…”
    “Kommen Sie, Doc. Ich bin kein Idiot. Ich weiß, dass Sie und Tante Florence alte Freunde sind, aber ich hätte nie gedacht…”
    “Sie irren sich!” rief Doc Greenfield aufgebracht.
    Verdammt, dachte Mac, ich muss vorsichtig sein, sonst bekommt er doch noch einen Herzinfarkt. Doc war älter, mindestens fünfundfünfzig. “Beruhigen Sie sich, Doc. Erklären Sie mir einfach, was los ist.” Er setzte sich wieder.
    Schwerfällig ließ der Doc sich auf seinen Sessel sinken und wischte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn.
    “Das wollte ich ja. Aber … es ist nicht leicht.”
    “Nein?”
    “Nun ja, erst einmal wären es Sie, ich, Samantha, das Baby und Florence, die zusammen essen.”
    “Mehr Leute ändern nichts an Ihrer Absicht”, knurrte Mac.
    “Es geht nicht um Sie! Es geht um mich!” beteuerte Doc.
    “Sie haben sich in Samantha verliebt?” fragte Mac ungläubig.
    “Nein! Ich bin nicht in Samantha verliebt!” widersprach Doc verzweifelt.
    Mac erstarrte. Endlich begriff er. Tante Florence hatte ihn bei sich aufgenommen, als er zehn war, und er liebte sie von ganzem Herzen. Sie war für ihn wie eine Mutter. Als Frau hatte er sie nie gesehen.
    “Tante Florence?”
    Doc funkelte ihn an. “Sehen Sie mich nicht so an, Mac. Sie ist erst zweiundfünfzig.”
    “Wie alt sind Sie?”
    “Sechsundfünfzig. Und auch ich bin noch nicht scheintot.”
    “So habe ich das nicht… Es ist nur … ein Schock”, versicherte Mac hastig. “Sie haben noch nie …”
    “Das konnte ich nicht. Ich bin ihr Arzt, der einzige Arzt in der Gegend. Ich durfte nicht mit einer Patientin ausgehen.”

    Mac wollte ihn gerade darauf hinweisen, dass er auch in Zukunft Florences Arzt bleiben würde, als ihm klar wurde, was Doc vorhatte. “Sie wollen, dass die neue Ärztin Florence als Patientin übernimmt.”
    “Richtig.” Doc lächelte verlegen. “Kein schlechter Trick, was?” Er wurde wieder ernst. “Aber ich möchte Ihr Einverständnis.”
    “Wozu? Dass Sie mit ihr essen gehen? Doc, Tante Florence ist eine erwachsene Frau.”
    “Verdammt, Junge, ich will keine Bettgeschichte!”
    Mac schluckte.
    “Ich will sie heiraten.” Jetzt strahlte Doc. “Wären Sie damit einverstanden?”
    Mac konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. “Doc, ich finde das großartig.” Er stand auf und streckte die Hand aus.
    Doc kam um den Schreibtisch herum und umarmte Mac.
    “Danke, mein Junge. Ich muss gestehen, ich war ein wenig nervös.”
    “Hat Tante Florence schon Ja gesagt?” fragte Mac.
    Doc sah ihn entsetzt an. “Ich habe noch nicht mit ihr gesprochen! Und Sie werden es auch nicht. Das geht erst, seit Samantha hier ist. Stellen Sie sich vor, Florence wäre krank geworden. Ich hätte sie behandeln müssen.”
    “Ich finde, Sie übertreiben das mit der Berufsehre ein wenig.
    Seit wann sind Sie an Tante Florence interessiert?”
    “Wir wurden alle gute Freunde, als ich vor dreißig Jahren herkam. Dann starb Jack so jung, und Nancy und ich rechneten damit, dass Florence wieder heiraten würde. Als Nancy vor drei Jahren Krebs bekam und starb, war ich so verzweifelt, dass ich nicht an die Zukunft denken konnte. Florence war für mich da, aber erst im letzten Jahr wurde mir bewusst, was ich für sie empfand. Doch das konnte ich ihr nicht sagen.”
    “Und jetzt können Sie?”

    “Richtig. Der heutige Abend ist der erste Schritt. Ich werde mit ihr flirten.” Er klang wie ein Kind, das sich auf Weihnachten freute.
    Mac stöhnte. “Bei dem Tempo werden Sie beide nie heiraten.
    Ich finde, Sie sollten ihr
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