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Belials Braut

Belials Braut

Titel: Belials Braut
Autoren: Jason Dark
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herum.
    Wir waren für Angelina uninteressant geworden. Sie war mit dem Kreuz beschäftigt. Bestimmt hatte man sie darüber informiert, und nun besaß sie es. Sie spielte damit. Sie drehte es herum, sie strich mit den Fingern darüber hinweg, und sie hatte einen fast schon kindlichen Spaß dabei.
    Dann hörte ich die Stimme. Ich sah ihn nicht, aber ich wusste, dass es Belial war.
    »Ja, du hast es. Der Plan ist gelungen. Er ist ohne Kreuz. Der Geisterjäger ist wehrlos.«
    Sein Lachen war wie ein Posaunenklang, der den Jüngsten Tag ankündigte.
    Er zeigte sich jetzt auch. Hoch über uns schwebte seine düstere Gestalt in der blauen Luft seiner Lügenwelt, auch wenn sein Gesicht nur verschwommen aussah. Ich durfte mich nicht mehr ablenken lassen. Es war nicht einfach, die Worte rückwärts zu sprechen. Hinzu kam meine Aufregung. Alles erforderte eine fast schon unmenschliche Konzentration.
    Dann ging ich es an.
    » Otenet metsep arret – otenam cih sulas! «
    Das waren die Worte, und das war für uns der Durchbruch, denn plötzlich erlebten wir die radikale Veränderung...
    ***
    Das Licht!
    Das gewaltige, strahlende Licht! Dieses Wunderwerk der Magie, diese einmalige und wahnsinnige, kaum zu beschreibende und erfassende Kraft ließ uns nicht in Stich.
    Wie ein glänzender Stern breitete es sich von seinem Zentrum weg nach allen Seiten hin aus. Es war für uns die Sonne des Lebens, die radikal durch das falsche Blau brach und es zerriss, als wäre es ein Nichts.
    Ich sah, dass Belial über unseren Köpfen regelrecht weggefegt wurde, aber ich hörte auch den irren, schrillen und alles vernichtenden Schrei.
    Im Zentrum stand Angelina. Sie hielt das Kreuz. Sie war so stolz darauf gewesen, und genau dieser Stolz brachte sie jetzt um. Ich hörte mich selbst ebenfalls schreien. Es war der Jubel, und das Bild vor mir würde ich nie in meinem Leben vergessen.
    Warum Angelina die Arme hochgerissen hatte, war mir egal. Sie hatte es getan, und sie hielt trotz allem diese Lichtquelle noch mit beiden Händen fest.
    Diesmal war niemand da, der mich aufhielt. Schnell hatte ich sie erreicht. Sie sah mich, sie kümmerte sich nicht um mich, obwohl es zu einer ersten Berührung zwischen uns beiden kam, die alles andere als zärtlich war, denn ich rempelte sie zur Seite.
    Gleichzeitig fasste ich zu und riss ihr das Kreuz aus den Händen. Das Gefühl, es wieder in meinem Besitz zu haben, war unbeschreiblich. Um Angelina kümmerte ich mich nicht. Auch jetzt, wo das Kreuz nicht mehr von ihr gehalten wurde, hielt sie nach wie vor das immens starke Licht umfangen.
    Sie sah für uns aus wie jemand, der sich im Innern einer hellen Säule befand.
    Das Licht war nicht nur grell und strahlend. Es zerstrahlte auch. Es sorgte dafür, dass das gesamte Lügengebilde vernichtet wurde. Angelina hatte von der Lüge gelebt, und sie wurde jetzt durch die Lüge getötet. Es war eine andere Macht erschienen, die damit aufgeräumt hatte. Keine Lüge mehr, jetzt gab es einzig und allein nur noch die Wahrheit.
    Und die war nicht mehr aufzuhalten. Sie zerriss nicht nur die schöne Angelina und machte Belial’s Braut zu einer Episode, die Wahrheit besaß auch die Macht, um die gesamte Lügen-Dimension zu vernichten. Das Blau verschwand. Es raste nach innen. Es machte die Welt kleiner, als wollte es zu einem Schwarzen Loch werden, in dem sich eine wahnsinnige Masse versammelt hatte.
    Auch wir wurden davon nicht verschont. Schon bald packte uns diese Kraft. Sie drehte uns um die eigenen Achsen. Aber wir wurden von dem Licht getragen und nicht zerstört.
    Ich glaubte sogar, ein Gesicht zu sehen. Ein altes, ein weises Gesicht, das mir zulächelte.
    Mein Gott, es war der Seher...
    Nur für einen Moment, dann war er verschwunden. Doch dieses Lächeln prägte sich bei mir ein. Vielleicht hatte er auch damit andeuten wollen: Gut gemacht, Junge.
    Plötzlich war alles verschwunden. Die Lügenwelt hatte sich selbst verschluckt bei ihrer Auflösung und damit auch all die, die zu ihr gehörten und die Lügen als Wahrheit akzeptierten.
    Uns aber wollte man nicht haben, denn als wir wieder zu uns kamen, da standen wir im Angel’s Corner, aber in einer Kneipe, in der es nichts mehr zu trinken gab und in der es nach Staub und Exkrementen roch. Es gab auch keine Tür, und die einzigen Gäste in diesem Schuppen waren außer uns ein paar Ratten.
    In diese Umgebung passte der Bau, den wir so schnell wie möglich wieder verließen.
    Ich schüttelte den Kopf. »Verdammt, Suko, wenn
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