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Belials Braut

Belials Braut

Titel: Belials Braut
Autoren: Jason Dark
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zurück?«
    »Gern, aber erst später.«
    Das war auch mir klar, denn es ging uns um Angelina, die sich leider bisher zurückgehalten hatte. Es gab wohl nicht viele Männer, die ihr freiwillig in diese Welt hier folgten. Wahrscheinlich waren wir beide die Einzigen. Aber sie spannte uns nicht mehr lange auf die Folter. Irgendwie waren der Himmel und der Untergrund sehr gleich. In der Ferne gingen sie auch ineinander über, und eben in dieser Ferne sahen wir zum ersten Mal die Bewegung.
    Etwas schob sich nach vorn. Es war ein breiter und dunkler Streifen. Ungefähr wie eine Wand, die nur in eine Richtung gedrückt wurde.
    Aber vor der Wand ging jemand her. Und die Wand war auch keine Wand, sondern eine Ansammlung von Menschen, die sich auf ihrem Weg nicht beirren ließen. Geführt wurden sie von Angelina, deren Haare – oder Flügel – vom Kopf abstanden.
    Menschen liefen hinter ihr her. Aber weder Frauen noch Kinder, sondern nur Männer.
    Wir brauchten nicht lange nachzudenken. Diese Männer zählten zu denen, die ihr in die Falle gegangen waren. Da sie sich recht schnell näherten, stellten wir fest, dass es Menschen mit verschiedenen Hautfarben waren. Mir schoss durch den Kopf, dass das Internet eben weltumspannend ist.
    Ich zählte sie nicht, aber Angelina hatte sich alle geholt. Zwanzig und mehr, die sich in ihrem Windschatten bewegten und deren Köpfe alle auf den Rücken gedreht waren. Um nach vorn schauen zu können, mussten sie rückwärts gehen, und das beherrschten sie perfekt. Die Lüge stellte eben alles auf den Kopf. Sie hatte sich in dieser Parallelwelt etabliert. Sie machte aus Schwarz Weiß, aus Feuer Wasser, aus Sonne Finsternis.
    Angelina beherrschte die Szene. Sie zeigte nicht die Spur einer Unsicherheit. Je näher sie auf uns zukam, umso deutlicher konnten wir sie sehen. Ja, sie war die perfekte Frau. Wunderbar anzusehen. Nackt und schön, trotz ihrer blauen Haut. Sie sah aus wie der Wunschtraum vieler, nur die Schwingen über ihrem Kopf passten nicht zu dem perfekten Menschen.
    Hinter ihr blieben ihre Freunde stehen. Angelina selbst ging noch etwas weiter, dann hielt auch sie an und stemmte dabei die Hände der angewinkelten Arme in die Hüften.
    Wir blickten uns an.
    Wir sahen ihr Lächeln.
    Ihr kalter Blick ließ uns nicht aus den Augen. Das Blau in den Augen sah wirklich eisig aus.
    Da ich nicht länger schweigen wollte, brach ich es. »Wir haben dich gefunden, Angelina...«
    »Ich dachte es mir. Belial hat mir bereits gesagt, dass ich zwei besondere Opfer bekommen kann. Zwei Verlierer, denn ihr könnt nicht mehr siegen.«
    »Warum Verlierer?«
    »Ihr seid wie der Pope.«
    Mir war klar, dass sie damit Dominik meinte. »Was ist mit ihm geschehen?«
    Angelina musste lachen, und dieses verdammte Lachen störte mich. »Was passiert ist? Er lebt nicht mehr. Er hat versucht, mich anzugreifen. Er nahm das Kreuz. Er schleuderte es auf mich zu. Ich fing es ab und gab ihm das Feuer. Es brannte, es brannte lichterloh, und dann bekam es der Pope zurück.«
    Der Schauer auf meinem Körper verwandelte sich in eine zweite, sehr kalte Haut. Ich konnte mir denken, was passiert war. »Er lebt also nicht mehr?«
    »Nein, das Kreuz hat ihn vernichtet. Er ist Asche...«
    Ich schluckte. Auch Suko regte sich auf. Ich hörte es an seinem lauten Atmen. Leider waren wir es gewohnt, täglich mit schlimmen Dingen konfrontiert zu werden, deshalb waren wir auch in der Lage, uns zurückzuhalten.
    »Bist du die Königin der Lügenwelt?«, fragte Suko.
    »Nein, ich bin nur seine Braut.«
    »Belial’s Braut!«
    »Genau. Er ist mein wahrer Geliebter. Kein anderer kommt auch nur an ihn heran. Aber ich habe von ihm die Erlaubnis bekommen, mich auch um die Menschen zu kümmern. Ich wollte wissen, wie weit sie zu gehen bereit sind. Das alles musste ich herausfinden, und ich sah meine Tests als gelungen an. Es gab keinen, der nicht auf mich abgefahren wäre. Egal, aus welchem Land er stammte, egal, welche Hautfarbe er hatte. Mann ist Mann, und irgendwo wünscht sich jeder Mann einen Engel als Frau und als Geliebte.
    Wir hatten ihr zugehört. Ihre Stimme war zwar gut zu verstehen gewesen, aber man konnte sie nicht unbedingt mit der einer normalen Frau vergleichen. Jedes Wort war von einem Nachhall begleitet, als stünden wir in einer gewaltigen Halle, in der eine nicht eben gute Akustik herrschte.
    »Was willst du mit ihnen?«, erkundigte ich mich. »Warum mussten ihre Köpfe gedreht werden?«
    »Es ist die Anpassung an diese
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