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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)
Autoren: Jill Mansell
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vorbeikommen wollen!‹«
    Er imitierte Honors Akzent perfekt. Cleo war schockiert, aber gleichzeitig entzückt. »Mein Gott, hat sie das wirklich gesagt?«
    Johnny zuckte mit den Schultern. »Ich habe nicht aus diesem Grund mit ihr Schluss gemacht. Ich habe mit ihr gebrochen, weil sie nicht du bist. Okay, soll ich dir etwas beichten?«
    »Ja, bitte.«
    »Du bist lustig und nassforsch, und du hast keine Ahnung, wie umwerfend du bist.« Er hielt inne. »Du bist der Grund, warum ich nach Channings Hill zurückgekommen bin.«
    Sie blinzelte. »Das glaube ich dir nicht.«
    »Es stimmt. Möchtest du noch eine Beichte hören?«
    »Absolut«, erklärte Cleo.
    »Ich schäme mich aber dafür.«
    »Das sind meine Lieblingsbeichten.«
    »Als ich wettete, dass du keine sechs Monate ohne Freund sein würdest, dann nur, weil ich nicht wollte, dass du mit jemand anderem zusammenkommst.«
    Cleos Magen machte einen Hüpfer. »Erinnere mich, um wie viel Geld ging es doch gleich wieder? Ich kann es kaum erwarten, diese Wette zu gewinnen.«
    »Ich bin mit meinen Beichten noch nicht durch.«
    »Oh, ich wollte nicht unterbrechen … nur weiter.«
    »Die ganzen letzten Monate wollte ich dich küssen.« Johnny schüttelte den Kopf. »Unbedingt wollte ich das. Mein Gott, so viel Zeit ist verstrichen, und ich habe dich kein einziges Mal geküsst  …«
    Cleo schluckte. »Jetzt machst du mich nervös.«
    »Warum?«
    »Was, wenn ich das nicht gut kann? Vielleicht küsse ich ja wie eine Waschmaschine.«
    Johnny meinte: »Ist dir je der Gedanke gekommen, dass ich auch nervös sein könnte?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Jetzt redest du Unsinn. Du bist niemals nervös.«
    »Ich war nie zuvor nervös.« Er trat näher. »Aber jetzt bin ich es. Abgesehen von allem anderen habe ich dir gesagt, was ich für dich empfinde, und du hast nichts darauf geantwortet. Vielleicht nimmst du ja gleich die Beine in die Hand und läufst davon.«
    Cleo sah zu ihm auf. Er klang so, als sei er wirklich besorgt, dabei war er der selbstsicherste Mann, der ihr in ihrem ganzen Leben begegnet war. Ohne Vorwarnung legte sie ihre Handfläche auf das warme Dreieck an Brust, das durch sein offenes Hemd lugte.
    Pochpochpochpopchpochpochpoch …
    Johnny atmete aus, entsetzt. »O Gott, kannst du mein Herz schlagen hören ?«
    Komischerweise war ihr in all diesen Jahren nie der Gedanke gekommen, dass sich auch Männer darüber sorgen könnten. Ein Lächeln breitete sich auf Cleos Gesicht aus, als sie nach seiner Hand griff und sie auf die Stelle unter ihrem Hals legte.
    Padumpadumpadumpadumpadum …
    Johnny spürte es und entspannte sich sichtlich. »Nicht so schnell wie meines.«
    Küsste er sie oder küsste sie ihn? Cleo wusste nicht, wie es kam, sie wusste nur, dass sie sich in der Mitte trafen, ihre Lippen berührten sich, und wie durch Magie schienen sie sich bereits zu kennen. Johnny schlang die Arme um sie, und sie fuhr ihm mit den Fingern durch die Haare, und es fühlte sich so perfekt an, dass sie sich wünschte, es würde niemals enden.
    Was es sehr lange Zeit auch nicht tat. Bis sie beide Luft holen mussten.
    Johnny lächelte und streichelte ihr Gesicht. »Überhaupt nicht wie eine Waschmaschine.«
    »Du auch nicht.«
    Er berührte die Sommersprosse unter ihrem rechten Auge. »Eine letzte Beichte?«
    »Schieß los.« Wie brachten ihre Beine es nur fertig, sie immer noch aufrecht zu halten?
    »Ich liebe dich. Wirklich. Und ich fühle mich wie ein Anfänger, weil ich noch nie zuvor so empfunden habe.«
    Ich liebe dich . Da war es wieder. Zuletzt hatte es Will zu ihr gesagt, im Pub, an dem Tag, als sie ihm mitteilte, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Ihr erstes Ich liebe dich, und es war so schrecklich gewesen, so völlig falsch.
    Aber dieses Mal fühlte es sich wundervoll an. Johnny sagte es, und es war rundum richtig. Cleo schluckte, sie war sich nicht sicher, wie lange ihre Beine noch durchhalten würden. Wenn er sie nicht festhielt, würde sie auf dem Gras zusammenbrechen. Mit schwacher Stimme protestierte sie: »Wehe, wenn das nur ein Scherz ist …«
    »O nein, das darfst du nicht einmal denken. Ich habe schon seit Jahren deshalb ein schlechtes Gewissen …«
    »Weswegen?«
    »Wegen dieser blöden Wette. Die Nacht in der Schuldisco.« Johnny schüttelte den Kopf. »Ich wollte mich schon so oft dafür entschuldigen, aber ich hatte nie den Nerv. Dann dachte ich, hoffte ich, dass du es vielleicht vergessen hast, warum es also wieder zur Sprache
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