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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern
Autoren: Christoph Eichhorn
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profitiert davon im Englischen. Natürlich kann man beim Lesen eines englischen Textes auch jedes Wort zunächst einmal nachschauen – nur wird das Lesen so ziemlich mühsam. Und verstanden hat man danach nur wenig.
    Wissenserwerb besteht nicht, wie viele meinen, in sturem Einpauken. Vielmehr sind folgende Zusammenhänge relevant:
    •  Wer bereits Wissen mitbringt, hat die besten Chancen dazuzulernen.
    •  Ein dichtes Wissensnetz hat den Vorteil, dass neue Information besser darin hängen bleibt. Oder anders gesagt, dass wir das Neue mit dem Alten besser verknüpfen können.
    •  Wissen muss automatisiert sein, damit unser Gehirn Kapazität frei hat, um Verstehensprozesse einzuleiten.
    •  Üben, zum Beispiel englische Vokabeln mit der Lernkartei, ist sinnvoll – soll aber immer wieder in sinnstiftendes Lernen eingebettet werden, also z.B. in den Alltag.
    Natürlich kann Vokabeln oder Orthographie lernen, Kopfrechnen üben, Fakten in Geschichte oder Biologie lernen schnell langweilig werden. Deshalb gilt hier vor allem: Lieber kurz lernen, je nach Alter 10 bis 15 Minuten, aber dafür regelmäßig und häufig. Als nur hin und wieder mal lernen und dann ewig dransitzen.
    Lieber etwas kürzer lernen, aber dafür regelmäßig, häufig und konzentriert.
    3  Häufige Fragen zu den Hausaufgaben
    Erst seit kurzem untersuchen Wissenschaftler das Thema Hausaufgaben. Die wichtigsten Fragen und Antworten finden Sie hier.
    Wie lernen, damit die Hausaufgaben etwas bringen?
    Hausaufgaben bringen am meisten, wenn die Schüler engagiert und motiviert daran arbeiten. Je sorgfältiger und regelmäßiger ein Kind oder Jugendlicher lernt, umso besser. Es geht also nicht darum, lange Zeit vor den Hausaufgaben zu brüten, sondern lieber kürzer, engagiert und öfters zu lernen. Die Zeit sinnvoll zu nutzen.
    Sollten die Hausaufgaben nicht immer interessant und spannend sein?
    Grundsätzlich wäre das schön. Aber das ist im Schulalltag gar nicht möglich. Um Wissen zu erwerben und zu vertiefen, ist manchmal langweiliges Pauken kaum zu umgehen.
    Beispielsweise ist es vielen Schülern erst einmal grundsätzlich gleichgültig, ob man »Sonne« groß oder klein oder mit einem oder zwei n schreibt. Interessanter ist für sie, ob im Sommer die Sonne scheint und ob sie ins Schwimmbad dürfen. Da sie aber die deutsche Rechtschreibung lernen sollen, müssen sie dies lernen – selbst wenn es nicht wirklich aufregend und spannend ist.
    Dazu meinen die Lernwissenschaftler Trautwein und Lüdtke (2008): »Lehrer dürfen und müssen auch ›langweilige‹ Routineaufgaben und anstrengende, fordernde Individualaufgaben erteilen. Schüler sollen lernen, solche unangenehmen Herausforderungen unter Nutzung ihres Vorwissens und ihrer selbstregulativen Kompetenzen zu meistern.« (S. 247)
    Wie lernen wir nachhaltig?
    Wenn Ihr Kind etwas Neues gelernt hat, dann soll es dies natürlich nicht morgen oder in einer Woche schon wieder vergessen haben, sondern möglichst langfristig abspeichern. Das hängt natürlich auch davon ab, was und wie gut es lernt. Besonders gut lernen wir das, was wir interessant und persönlich bedeutsam finden. Und wenn wir uns dabei gut fühlen und ausgeruht und motiviert sind.
    Unter diesen Voraussetzungen lernt man ein wenig, wenn man etwas nur hört, wie zum Beispiel bei einem Vortrag. Ein klein wenig mehr lernt man, wenn man den Inhalt nicht nur hört, sondern zusätzlich visuell unterstützt dargeboten erhält. Also wenn beispielsweise ein Vortragender einen bestimmten Inhalt zusätzlich anhand eines Schaubildes vertieft.
    Richtig vertieft sich unser Lernen aber erst dann, wenn wir beispielsweise
    •  während eines Vortrages oder Films Notizen machen
    •  diese später überarbeiten, indem wir Wichtiges zusammenfassen
    •  Fragen zum behandelten Thema bearbeiten
    •  und besonders dann, wenn wir das, was wir gelernt haben, anderen erklären oder vortragen.
    Was bedeutet nachhaltiges Lernen in Bezug auf Vokabeln lernen?
    Das bedeutet, dass man beim Vokabelnlernen nicht nur das neue Wort anschaut und auswendig lernt, sondern auch
    •  dass man es aufschreibt
    •  dass man es laut vor sich hin spricht
    •  dass man beim Lernen vielleicht mal aufsteht und sich bewegt
    •  dass man beispielsweise beim Lernen englischer Vokabeln sowohl die Kombination Deutsch – Englisch als auch die Kombination Englisch – Deutsch lernt
    •  dass man, wenn möglich, einen kurzen Satz bildet, in dem das
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