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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern
Autoren: Christoph Eichhorn
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Blick für den Zusammenhang zwischen Anstrengung und positiven Emotionen schärft.
    Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wie gut man sich fühlt, wenn man etwas Schwieriges oder Anstrengendes geschafft hat.
    Dann bleibt es eher dran, wenn es mal zäh wird.
    Und wenn Ihr Kind eine gute Note nach Hause bringt, weil es gut gelernt hat, dann können Sie es fragen: »Und, wie fühlt sich die gute Note für dich an?« Und Ihr Kind darf jetzt ruhig auch mal richtig stolz auf sich sein.
    Signalisieren Sie Ihrem Kind, dass Sie daran interessiert sind, dass es lernt, wie man lernt
    Besonders gut fördern Sie die Lernentwicklung Ihres Kindes, indem Sie auf das hinweisen, was Ihr Kind schon kann oder gerade dabei ist zu lernen, z.B.:
    •  »Du kannst jetzt schon ganz allein deine Englisch-Vokabeln lernen – prima.«
    •  »Maria, du hast schon gelernt, deine Aufgaben zur schriftlichen Division selbst zu überprüfen – toll, wie du das machst.«
    •  »Heute hast du zum ersten Mal einen Plan gemacht, welche Hausaufgaben du aufhast und in welcher Reihenfolge du deine Aufgaben löst – mach weiter so.«
    •  »Heute hast du beim Überprüfen der Nacherzählung zwei Rechtschreibfehler gefunden und sie ganz alleine korrigiert – darüber habe ich mich sehr gefreut!«
    •  »Toll, Rafael, wie du jetzt schon ganz alleine mit deiner Lernkartei lernst!«
    Geben Sie Feedback möglichst konkret, statt allgemein wie z.B. »Das war gut«.
    Schriftliches Feedback geben
    Geben Sie Ihrem Kind hin und wieder ein schriftliches Feedback. Das wirkt stärker als ein mündlich vorgetragenes Lob. Richten Sie dieses Feedback auf zentrale Aspekte des selbstständigen Lernens und nicht auf die Noten der Klassenarbeiten.
    •  »Heute hast du wirklich dein Bestes gegeben – darüber freuen wir uns!«
    •  »Ich hab doch gewusst, dass du deine Aufgaben alleine schaffst, wenn du dich anstrengst.«
    •  »Heute hast du dich wirklich gut angestrengt – wie hast du es geschafft, so gut durchzuhalten?«
    •  »Schön, dass du gestern nach den Hausaufgaben noch alle deine Schulsachen für den heutigen Tag vorbereitet hast – schaffst du das heute auch wieder so gut?«
    •  »Heute hast du die Aufgaben geschafft, weil du dich angestrengt hast – das war klasse.«
    •  »Prima, wie du dein Lernziel bei deinen Mathematikaufgaben erreicht hast. Du hast jede Textaufgabe in Ruhe zweimal durchgelesen! Das schaffst du auch beim nächsten Mal. Wenn du dir das wieder so gut vornimmst wie heute!«
    •  »Englisch war wirklich schwer – trotzdem hast du durchgehalten. Du bist auf dem richtigen Weg!«
    •  »Julian, das war prima, dass du heute zwei Extra-Aufgaben freiwillig bearbeitet hast.«
    •  »Gute Idee, schon heute auf die Mathe-Prüfung nächste Woche zu lernen. Wenn du so weitermachst, dann bist du am Schluss wirklich gut vorbereitet.«
    •  »Dass du heute die schwierige Mathe-Aufgabe gelöst hast, war doch super – ich glaube, du kannst mehr als du manchmal denkst« – vor allem bei einem Kind, das sich selbst wenig zutraut.
    •  »In den letzten Tagen bist du immer mit fertig erledigten Hausaufgaben in die Schule. Hast du bemerkt, dass das viel cooler ist, als wenn man nur einen Teil seiner Hausaufgaben dabei hat? So hast du es doch viel entspannter« – zu einem Kind, das vor einiger Zeit seine Hausaufgaben nur unvollständig erledigt hat.
    Geben Sie Ihrem Kind mündliches und schriftliches Feedback. Stellen Sie dabei seine Entwicklung hin zur Selbstständigkeit in den Mittelpunkt.
    Indirektes Lob
    Frau Kunz berichtet ihrem Partner beim Abendessen von Andreas’ Fortschritt. Sie sagt zu ihm: »Heute waren die Mathe-Aufgaben aber wirklich schwer. Aber Andreas hat ruhig und überlegt daran gearbeitet und immer mal eine kurze Pause gemacht, sich entspannt und in Ruhe nachgedacht. Das ist der beste Weg, um so schwierige Aufgaben zu lösen. Das hat er ganz Klasse gemacht.« Und Andreas sitzt dabei und hört mit gespitzten Ohren zu.
    Indirektes Lob ist besonders nachhaltig.
    Indirektes Lob bedeutet, dass zwei oder mehr Personen positiv über eine dritte anwesende Person, in diesem Fall Andreas, sprechen. Frau Kunz und ihr Partner sprechen ihn aber nicht direkt an, sondern sie reden über ihn. Andreas folgt dem Gespräch aus einer gewissen Distanz, was ihm erlaubt, aufmerksam zuzuhören.
    Es gibt bessere Motivationsmethoden als immer wieder zu sagen: »Streng dich mehr an.« Und die können Sie
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