Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bei Dir bin ich geborgen

Bei Dir bin ich geborgen

Titel: Bei Dir bin ich geborgen
Autoren: Patricia Kay
Vom Netzwerk:
mir Bescheid, ob Sie etwas herausgefunden haben?“
    „Ja, natürlich. Und wenn sich herausstellt, dass das kleine Mädchen, das Sie gesehen haben, wirklich Olivia March ist, dann haben Sie Anspruch auf die Belohnung, die die Familie ausgesetzt hat.“
    „Deswegen habe ich nicht angerufen.“
    „Das weiß ich. Aber den Anspruch hätten Sie.“
    „Na gut. Aber hören Sie, Sie werden Tammy nichts tun, ja?“
    „Wir werden ihr nur ein paar Fragen stellen.“ Dan hoffte selbst, dass es dabei blieb, denn wer weiß, was ihn in dem Trailerpark erwartete?
    Nach dem Telefonat gab er Chief Crandall Bescheid. „Nehmen Sie drei Leute mit“, empfahl er Dan. „Ich rufe Sheriff Russo an, den zuständigen Beamten für Carrey. Er wird Sie beim Trailerpark treffen.“ Er griff zum Telefon. „Was meinen Sie, Dan, hörte sich die Frau glaubwürdig an?“
    „Ja, schon. Aber etwas macht mich stutzig. Sie sagte, das kleine Mädchen hätte diese Tammy umarmt.“
    „Nun…“ Der Chief rieb sich das Kinn. „Ich habe einen dreijährigen Enkel, der zu fremden Leuten recht schnell Zuneigung fasst. Und wenn diese Frau nett zu dem Kind war, kann es durchaus sein, dass das hier auch der Fall ist.“ Dan hoffte, dass Chief Crandall Recht hatte.
    Dan und seine Kollegen brauchten fast dreißig Minuten bis zu dem Trailerpark bei Carrey. Ihre Kollegen aus dem kleinen Örtchen warteten bereits mit zwei Streifenwagen am Eingang.
    Dan parkte, und gemeinsam stapften die Polizisten durch den Schnee zu ihren Kollegen. Sheriff Russo begrüßte sie. „Ich habe mit Brenda gesprochen. Tammy Wilkerson wohnt in Nummer vierzehn, weiter hinten. Brenda wusste gleich, wen ich meine. Sie hatte sich schon über das Kind gewundert, hielt es aber für eine Nichte oder das Kind einer Freundin.“
    Dan nickte.
    „Wir wollten auf Sie warten. Ich schätze, Sie sind hier zuständig und wollen die Sache übernehmen.“
    „Danke.“
    Die ganze Gruppe machte sich unter Dans Führung auf den Weg zu dem genannten Wohnwagen. Er wirkte gepflegt, grüne Vorhänge waren vor die Fenster gezogen, und vor der Tür war ein überdachter Patio. An den Wagen gelehnt standen mehrere zusammengefaltete Klappstühle.
    Die anderen Officers hielten sich im Hintergrund mit gezogenen Waffen in Bereitschaft, während Dan die zwei Stufen zur Tür hinaufging und anklopfte. Von drinnen hörte er Musik, entweder aus einem Radio oder vom Fernseher. Er klopfte wieder.
    Einen Augenblick später wurde die Tür einen Spalt geöffnet. „Ja?“ fragte eine junge Frau mit einer mädchenhaften Stimme.
    „Mrs. Wilkerson? Tammy Wilkerson?“
    „Ja.“ Sie schien nicht beunruhigt oder erschrocken.
    Dan hielt seinen Dienstausweis hoch. „Ich bin Lieutenant Dan O’Neill vom Ivy Police Department. Ich möchte Ihnen gern ein paar Fragen stellen.“ Sie runzelte die Stirn und öffnete die Tür einen Spalt weiter. „Warum? Ist etwas passiert?“
    In ihrem Blick sah Dan immer noch keine Beunruhigung. Dabei passte die Beschreibung genau auf die Frau auf dem Videoband: um die zwanzig, dünn, und die Frisur passte auch. Sie trug ausgebleichte Jeans, ein dunkles Sweatshirt und Socken, keine Schuhe. Falls sie etwas verbrochen hatte, dann war sie die unschuldigste Erscheinung, die Dan je unter die Augen gekommen war.
    „Nichts, worüber Sie sich beunruhigen müssten. Wir müssen nur etwas überprüfen. Stimmt es, dass Sie eine kleine Tochter haben?“ Jetzt lächelte Tammy Wilkerson. „Ja. Tiffany. Sie ist drei.“ Dan nickte. „Dürfte ich sie kurz sehen?“
    Das Lächeln verschwand. „Aber warum? Sie schläft, und ich möchte sie nicht stören.“
    „Es tut mir Leid, aber ich muss wirklich kurz einen Blick auf sie werfen. Es wird nicht lange dauern.“ Irgendetwas stimmte hier nicht. Dan wusste fast immer, wenn ein Verdächtiger log, aber diese Frau hier schien nicht zu lügen. Entweder war sie eine ziemlich gute Schauspielerin oder sie glaubte wirklich, das Kind sei ihres.
    „Na gut“, lenkte sie ein. Dann schüttelte sie den Kopf, als wäre sie ernsthaft besorgt. Dann erst bemerkte sie die anderen Officers. „Wollen… wollen Sie vielleicht hereinkommen? Es ist zu kalt, um die Kleine hinauszubringen.“ Dan winkte Sheriff Russo zu sich, und zusammen betraten die beiden den Wohnwagen.
    Im Inneren wirkte der Wagen so gemütlich und ordentlich wie von draußen. Im Küchenbereich standen ein rosafarbener Kinderbecher und eine Packung Cornflakes auf dem Tisch.
    Tammy Wilkerson führte die beiden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher