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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
Autoren: Jamie McGuire
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Film. Will irgendjemand rausfinden, was wirklich mit Baby Jane geschah?«
    Travis stand auf. »Ich wollte gerade was essen gehen. Hast du Hunger, Täubchen?«
    »Hab schon gegessen«, sagte ich achselzuckend.
    »Hast du nicht«, hielt America dagegen, bevor sie ihren Fauxpas bemerkte. »Oh … äh … stimmt. Ich hatte vergessen, dass du dir im Weggehen noch … ein Stück … Pizza? … genommen hast. Bevor wir losgefahren sind.«
    Ich quittierte ihren lahmen Versuch, den Fehltritt wiedergutzumachen, mit einer Grimasse und wartete auf Travis’ Reaktion.
    Er ging durchs Zimmer und hielt die Tür auf. »Komm schon. Dann musst du doch hungrig sein.«
    »Wo willst du denn hin?«
    »Wo immer du hin möchtest. Wir können in eine Pizzeria gehen.«
    Ich sah an mir herunter. »Dafür bin ich nicht angezogen.«
    Er musterte mich kurz und grinste dann. »Du siehst prima aus. Los jetzt, ich bin am Verhungern.«
    Ich stand auf, winkte America kurz zu und ging an Travis vorbei die Treppe runter. Auf dem Parkplatz blieb ich stehen und beobachtete mit Schrecken, wie er auf ein mattschwarzes Motorrad stieg.
    »Äh …« Ich verstummte und rollte meine nackten Zehen ein.
    Er warf mir einen ungeduldigen Blick zu. »Komm schon, steig auf. Ich fahre auch langsam.«
    »Was ist das überhaupt?«, fragte ich und las zu spät den Schriftzug auf dem Tank.
    »Das ist eine Harley Night Rod. Sie ist die Liebe meines Lebens, also zerkratz mir beim Aufsteigen nicht den Lack.«
    »Ich trage Flip-Flops!«
    Travis starrte mich an, als redete ich in einer anderen Sprache. »Und ich trage Stiefel. Steig auf.«
    Er setzte seine Sonnenbrille auf und ließ den Motor an, der mit einem Knurren zum Leben erwachte. Ich kletterte hinauf und tastete hinter mir nach etwas zum Festhalten, aber meine Finger rutschten vom Leder des Sitzes direkt auf das Plastik des Rücklichts.
    Travis packte meine Handgelenke und zog sie um seine Taille. »Hier gibt’s nichts anderes zum Festhalten als mich, Täubchen. Nicht loslassen«, sagte er noch und schob die Maschine mit den Füßen zurück. Mit einer kleinen Handbewegung lenkte er uns auf die Straße, wo wir raketengleich davonschossen. Die losen Strähnen meiner Frisur flatterten mir ins Gesicht, und ich duckte mich hinter Travis, weil ich mich vor den Insektenkadavern fürchtete, die unweigerlich auf meiner Brille gelandet wären, wenn ich über seine Schulter geblickt hätte.
    Erst als wir in die Einfahrt zu einem Restaurant bogen, drosselte er das Tempo, und sobald er zum Stehen gekommen war, sprang ich auf den sicheren Erdboden.
    »Du bist ja wohl ein Irrer!«
    Travis kicherte und stellte seine Maschine auf den Ständer, bevor er abstieg. »Ich hab die Geschwindigkeitsbegrenzung eingehalten.«
    »Ja, wenn wir auf einer Autobahn unterwegs gewesen wären!«, sagte ich und löste den Dutt, um meine Haare neu zusammenzudrehen.
    Travis sah mir zu, wie ich mir Strähnen aus dem Gesicht wischte, dann ging er zur Tür und hielt sie für mich auf. »Ich würde doch nicht wollen, dass dir irgendwas zustößt, Täubchen.«
    Ich stürmte an ihm vorbei ins Lokal, wobei meine Füße und mein Kopf sich nicht ganz synchron bewegten. Der Geruch von Bratfett und Kräutern hing in der Luft, während wir über den roten, mit Brotkrümeln übersäten Teppich gingen. Er wählte eine Nische in einer Ecke aus, abseits der Studentenrunden und Familien, und bestellte zwei Bier. Ich suchte den Raum mit den Augen ab, registrierte Eltern, die ihre quengeligen Kinder zum Essen ermahnten, und wich den fragenden Blicken von anderen Studenten der Eastern aus.
    »Gern, Travis«, säuselte die Kellnerin, als sie unsere Getränkebestellung aufnahm. Sie sah aus, als wäre sie von seiner Anwesenheit nahezu berauscht.
    Ich schob mir eine widerspenstige Strähne hinters Ohr und genierte mich plötzlich für meine Erscheinung. »Bist wohl oft hier?«, fragte ich spitz.
    Travis lehnte sich mit den Ellbogen auf den Tisch und richtete seine braunen Augen direkt auf meine. »Was ist das für eine Geschichte bei dir, Täubchen? Bist du grundsätzlich Männerhasserin, oder hasst du nur mich?«
    »Ich glaube, nur dich«, brummte ich.
    Er lachte einmal kurz auf. »Ich werde aus dir nicht schlau. Du bist das erste Mädchen, das mich noch vor dem Sex verabscheut. Du wirst nicht total verlegen, wenn du mit mir sprichst, und du versuchst nicht, meine Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Das ist keine Masche. Ich mag dich einfach nicht.«
    »Du wärst nicht hier,
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