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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
Autoren: Jamie McGuire
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Abernathy.
    Ich stellte meinen Rucksack auf den Boden und ließ mich auf einen Stuhl fallen. Dann beugte ich mich hinunter, um meinen Laptop herauszufischen. Als ich mich wieder aufrichtete, um ihn auf den Tisch zu stellen, rutschte Travis gerade auf den Platz neben mir.
    »Gut. Du kannst für mich mitschreiben.« Er kaute auf einem Stift und lächelte zweifellos sein charmantestes Lächeln.
    Ich bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick. »Du gehst noch nicht mal in diesen Kurs.«
    »Ich will verdammt sein, wenn ich’s nicht tue. Normalerweise sitze ich aber da drüben.« Er deutete mit dem Kopf auf die hinterste Reihe. Eine kleine Gruppe von Mädchen starrte mich an, und ich bemerkte einen leeren Stuhl in ihrer Mitte.
    »Ich werde sicher nicht für dich mitschreiben«, stellte ich klar, während ich meinen Computer hochfuhr.
    Travis beugte sich so nah zu mir herüber, dass ich seinen Atem an meiner Wange spürte. »Entschuldige … Sag mal, hab ich dich mit irgendwas beleidigt?«
    Ich seufzte.
    »Und was ist dann dein Problem?«
    Ich antwortete mit gesenkter Stimme: »Ich werde nicht mit dir schlafen. Also solltest du besser gleich aufgeben.«
    Langsam breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus, bevor er antwortete. »Ich hab dich gar nicht gefragt, ob du mit mir schlafen willst.« Sein Blick wanderte gedankenverloren Richtung Decke. »Oder hab ich das?«
    »Ich bin nicht eine der Barbie-Zwillinge und auch keine von deinen kleinen Groupies da drüben.« Ich warf einen Blick auf die Mädels hinter uns. »Mich beeindrucken weder deine Tätowierungen noch dein jungenhafter Charme oder deine gespielte Gleichgültigkeit. Also kannst du mit den Mätzchen aufhören, okay?«
    »Okay, Täubchen.« Er schien ärgerlicherweise immun gegen meine Grobheiten. »Warum kommst du heute Abend nicht zusammen mit America vorbei?« Ich schnaubte verächtlich, aber er beugte sich noch weiter herüber. »Ich versuche gar nicht, dich flachzulegen. Nur ein bisschen zusammen abhängen.«
    »Mich flachlegen? Ich frage mich, wie du es mit diesem Vokabular überhaupt schaffst, jemals jemanden ins Bett zu kriegen?«
    Travis brach in Gelächter aus. »Schau doch einfach vorbei. Ich werde nicht mal mit dir flirten, großes Ehrenwort.«
    »Ich werd drüber nachdenken.«
    Professor Chaney kam hereingeschlendert, und Travis richtete seine Aufmerksamkeit nach vorn. Auf seinem Gesicht blieb jedoch ein Lächeln, das das Grübchen in seiner Wange verstärkte. Je mehr er lächelte, desto mehr wünschte ich mir, ihn zu hassen. Doch genau dieser Ausdruck machte mir das Hassen unmöglich.
    »Wer kann mir sagen, welcher Präsident eine Ehefrau hatte, die schielte und auch sonst ziemlich hässlich war?«, fragte Chaney.
    »Sieh zu, dass du das mitschreibst«, flüsterte Travis. »Das werde ich mal für meine Vorstellungsgespräche brauchen.«
    »Pschscht«, machte ich und tippte jede Silbe von Chaney mit.
    Travis grinste und lehnte sich entspannt zurück. Im Verlauf der Stunde gähnte er entweder oder lehnte sich an meinen Arm, um auf meinen Bildschirm zu schauen. Ich gab mir größte Mühe, ihn zu ignorieren, aber seine Nähe und die aus seinem Arm hervortretenden Muskeln erschwerten mir das. Bis Chaney uns entließ, zupfte er schließlich noch an dem schwarzen Lederband, das er um sein Handgelenk trug.
    Ich sah zu, dass ich zur Tür hinauskam, und eilte den Flur hinunter. Gerade als ich mich in Sicherheit wähnte, tauchte Travis Maddox neben mir auf.
    »Hast du es dir überlegt?«, fragte er und setzte seine Sonnenbrille auf.
    Eine zierliche Brünette trat uns in den Weg, mit großen, hoffnungsvollen Augen. »Hey, Travis«, zwitscherte sie, während sie mit ihrem Haar spielte.
    Ich blieb stehen, irritiert von ihrem honigsüßen Ton, und machte dann einen Bogen um sie. Ich hatte sie im Gemeinschaftsbereich des Mädchenwohnheims, Morgan Hall, durchaus schon normal sprechen gehört. Da hatte sie sehr viel reifer geklungen, und ich fragte mich, weshalb sie wohl glaubte, diese Kleinkinderstimme würde bei Travis ankommen. Sie plapperte noch ein paar Sätze in dieser höheren Oktave, dann war er wieder neben mir.
    Er holte ein Feuerzeug aus seiner Tasche, zündete sich eine Zigarette an und stieß eine dicke Rauchwolke aus. »Wo war ich stehen geblieben? Ach ja … du hast überlegt.«
    Ich schnitt eine Grimasse. »Wovon redest du da?«
    »Hast du dir überlegt, ob du vorbeikommst?«
    »Wenn ich jetzt Ja sage, hörst du dann auf, mich zu
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