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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis
Autoren: Randall Bills
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Ladehemmung ist inakzeptabel. Ich wollte nicht riskieren, dass mitten im Kampf eines meiner Hauptwaffensysteme ausfällt, ganz egal, wie beeindruckend die Feuergeschwindigkeit auch ist. Und was das Gauss betrifft, na, sagen wir einfach, ich will heute mal etwas Neues ausprobieren.«
Grayson lächelte. Er wusste, Jonathan würde nie begreifen, wie irgendein MechKrieger auf eine Multi-Autokanone verzichten konnte, eine der stärksten Waffen, die es für den BattleMech gab. Doch er würde es bald herausfinden.
»Neu und dumm«, stellte Jonathan fest.
»Neu und anders«, feuerte Grayson zurück. »Neu und dumm, habe ich gesagt.«
Diesmal lachte Grayson laut heraus. Nicht einmal Jonathan Tomlinson konnte ihn heute ärgern.
* * *
    Giganten wanderten durch die Welt, schleuderten Blitz und Donner auf ihre Feinde und verkündeten die Herrschaft über alles, was sich in Sichtweite befand. Aber diese Giganten waren aus Metall und wurden von Menschen gesteuert, mit all ihren Fehlern, Schwächen und Irrtümern. Und genau darauf zählte Grayson. Die Flinken Füchse standen mit dem Rücken zu einer vereisten Schlucht und die Schneekobras waren in Position, sie zu stellen ... und zu verschlingen.
    »Kobra Eins, ich bestätige Kontakt Vektor Eins-einsnull«, meldete einer seiner Leute.
»Bestätigt«, antwortete Grayson. »Feind ist direkt voraus. Flanken, beschleunigen.« Ein Chor von Bestätigungen drang aus dem Funkgerät.
Er wusste, der Schlüssel zum Sieg über die Davion Light Guards bestand darin, deren Geschwindigkeitsvorteil auszuhebein. Das Garderegiment bestand fast ausschließlich aus leichten bis mittelschweren Mechs, was ihm gestattete, sich mit beneidenswerter Leichtigkeit aus fast jeder Falle zu winden. Die 8. Füsiliere nannten sie inzwischen die Fettfüchse, in Anspielung auf die Volksbelustigung, die in so ziemlich allen Bauerngemeinden des bekannten Universums verbreitet war, und bei der man versuchen musste, ein eingefettetes Schwein zu fangen. Die Guards hatten die abfällige Bezeichnung aufgegriffen und benutzten sie mit einigem Stolz selbst. Immerhin waren sie bis jetzt unbesiegt, doch das würde Grayson heute ändern.
Nachdem sie den Guards fast zwei volle Tage nicht von der Ferse gewichen war, hatte seine Kompanie es endlich geschafft, sie in eine Sackschlucht zu drängen. Jetzt rückten sie in offener Keilformation vor, die überschweren Mechs an der Spitze. Sie hatten genug Feuerkraft, um die Garde am Ausbrechen zu hindern, während die leichteren und schnelleren Maschinen an den Flügeln der Formation vorrückten und dicht machten. Wenn der Feind erst eingeschlossen war, konnten die schweren Maschinen die leichteren Gardemechs nacheinander abschießen.
Eine weitere Minute verstrich in weißer Schemenhaftigkeit, und die Seitenwände der vereisten Schlucht ragten immer höher auf. Die Guards stürzten auf den Ausgang zu, verzweifelt bemüht, die überlegene Feuerkraft der Füsiliere auf Distanz zu halten. Dann zögerten die ersten Maschinen am Eingang der Schlucht, scheinbar verwirrt, möglicherweise unsicher, in welche Richtung sie sollten. Im Gegensatz zu den Syrtis-Füsilieren, die diese Region wie ihre Westentasche kannten, waren die Guards noch kein Jahr auf New Syrtis.
Die Entfernung zwischen den beiden Einheiten sank schnell auf unter zwei Kilometer, und die Flinken Füchse bewegten sich noch immer nicht. Grayson konnte einen Guards -Feuerball, einen der schnellsten Mechs aller Zeiten, in den länger werdenden Schatten des Canyons verschwinden sehen. Er raste mit über hundertachtzig Stundenkilometern durch die Schlucht. Seine Füße schleuderten kleine Schneefontänen auf.
Und trotzdem würde es nicht reichen, dachte Grayson. Nicht annähernd. Jetzt endlich drehten sich viele der Guards-Mechs zu den anstürmenden Füsilieren um, offenbar unsicher, ob sie fliehen oder kämpfen sollten. Er nahm ihnen die Entscheidung ab.
Kaum war die Entfernung auf unter siebenhundertfünfzig Meter gesunken, da löste Jonathan die Autokanonen aus. Ein Hagel aus uranverstärkten Granaten schlug im Schnellfeuer auf drei Meter langen Feuerzungen aus den zwanzig Millimeter weiten Läufen. Bei dieser Geschwindigkeit und Entfernung zuckte das Feuer über die gegnerischen Mechs hinweg, schlug Furchen in den Schnee und Breschen in das darunter liegende Eis. Ungerührt feuerte Grayson weiter, zog die Einschlagspur über den Schluchtboden und in das Bein eines Garm, der augenblicklich umfiel.
»Was, zum Teufel ...«, hörte er
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