Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis
Autoren: Randall Bills
Vom Netzwerk:
sind«, erklärte sie, »und Ihre Hingabe an den Schutz meiner Mark ist bewundernswert.« Ihre Betonung gefiel George ganz und gar nicht, doch er verzichtete darauf, sie zu unterbrechen. »Aber warum sind sie hier, George? Sie platzen uneingeladen in eine Sitzung des Sternenbundrats - und auch wenn Sie behaupten, Victor nicht zu unterstützen, tauchen Sie hier vor der ganzen Inneren Sphäre in der Uniform der alten Vereinigten Sonnen auf. Finden Sie nicht, dass das gewisse Zweifel an Ihrer Ehrlichkeit weckt?«
»Ich bin hier, Archon-Prinzessin, um in meiner Eigenschaft als Euer Field Marshal mit mehreren Personen zu sprechen«, gab er zurück. »Und außerdem suchte ich eine Gelegenheit, persönlich mit Euch zu reden. Was diese Uniform betrifft, ich trage sie, weil es keinen Sinn mehr hat, noch länger vorzugeben, es existiere ein Vereinigtes Commonwealth. Es starb an dem Tag, an dem Ihr die Notstandsklausel des Allianzvertrags in Kraft gesetzt und die lyranische Hälfte des Reiches abgetrennt habt. Das soll keine Kritik an Eurem Handeln sein, denn es hat den Allianzbürgern die Schrecken einer Invasion erspart, die über die Bürger des Commonwealth gekommen ist.« Eine leichte Bewegung der Schultern zeigte, dass sie den versteckten Hieb, die VerCom-Bürger dem Tod ausgeliefert zu haben, verstanden hatte.
»Aber ich trage sie nicht zum Zeichen der Unterstützung für Prinz Victor oder um Eure Autorität zu untergraben. Ich trage sie, weil ich Realist bin, ganz unabhängig von dem Bürgerkrieg, der unser Reich zerreißt.« Er war sich selbst nicht sicher, ob er die Wahrheit gesagt hatte oder nur das, was sie hören musste. In Augenblicken wie diesen sehnte er sich nach der sauberen Geradlinigkeit eines Mechgefechts, in dem der erhobene Lauf einer feindlichen PPK keinen Zweifel an dessen Absichten ließ.
Sie warf ihm einen schrägen Blick zu, während sie weiter den Korridor hinabgingen, vermutlich in Richtung des Arboretums. Sie ist wirklich wunderschön, dachte er. Es hatte eine Zeit gegeben, da hätte er ihr fast den Hof gemacht ... bevor sie durch ihre Taten offenbart hatte, wie verdorben sie im Inneren war. Oh, wie hätte das meiner Mutter gefallen, dachte er traurig.
»George, warum setzen Sie sich während der Konferenz nicht mit an den Tisch meiner Delegation?«, fragte sie plötzlich. »Ich würde es zwar vorziehen, wenn Sie eine Commonwealth-Uniform trügen, aber ich kann Ihre Erklärung sogar zu meinem Vorteil einsetzen. Es zeigt, dass Sie Victor nicht unterstützen. Danach könnten Sie Ihre restlichen Termine wahrnehmen. Ja, ich denke, das passt hervorragend. Finden Sie nicht?«
George fasste es nicht. Nicht nur ging sie mit keinem Wort auf seine wiederholte Bitte um Antworten ein, sie schien ausschließlich daran interessiert, ihn zur Stärkung ihrer Position im Rat zu benutzen. Zur Hölle mit dem Hohen Rat des Sternenbunds, dachte er bitter. Was ist mit unserer Heimat? Was bringt die ganze SternenbundKonferenz dem Vereinigten Commonwealth, abgesehen davon, dass sie dein Ansehen bei unseren Feinden verbessert, während unsere Zivilbevölkerung blutet?
In diesem Augenblick begriff er, dass sie ihm niemals ein Friedensangebot machen würde. Einfach deshalb nicht, weil ihr gar nicht der Gedanke kam, das könnte nötig sein. Er riss sich zusammen und antwortete. »Es tut mir Leid, Hoheit, aber ich werde nicht an Eurem Tisch Platz nehmen. Ihr habt mich nicht als Teil Eurer Delegation eingeladen, daher fühle ich mich auch nicht verpflichtet teilzunehmen. Ich habe noch andere Dinge zu erledigen und sobald ich mich darum gekümmert habe, reise ich ab.«
Seine Erwiderung hätte eine Reaktion bei ihr auslösen müssen, irgendeine Reaktion, doch weder Miene noch Haltung ließen auch nur die geringste Emotion erkennen. Plötzlich erschrak George über das, was er getan hatte. Er hatte gerade eine Bitte seiner Lehnsherrin abgelehnt, einer Frau, die Truppen auf seinen Boden in Marsch setzen konnte. Als sie antwortete, war ihre Stimme weich wie Seide, ohne auch nur eine Andeutung des Stahls, von dem er wusste, dass er sich darunter verbarg.
»Nun, in dem Falle, mein lieber Herzog, möchte ich Sie daran erinnern, dass Sie immer noch ein Feldmarschall in den Vereinigten Commonwealth-Streitkräften sind, und soweit ich weiß, haben die VCS keine neuen Uniformen ausgegeben. Damit widersetzen Sie sich offensichtlich der Dienstvorschrift - und damit mir. Da Sie mir eben erst bestätigt haben, dass ich Ihrer Ansicht nach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher