Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
Capella konnte sie beinahe so effektiv sein wie bei der Eskalation der Gewalt auf der Spielwelt. »Man sucht nach Ihnen, Megan. Bis jetzt kennt niemand Ihren Namen... bis jetzt.« Die Drohung kam unverhüllt, aber er betrachtete sie als notwendig. Er war entschlossen, sie nach New Syrtis zu verfrachten. »Freunde und Bekannte des verblichenen Mr. Stroud.«
    Sie winkte ab. »Die haben mich schon gefunden. Tatsächlich haben sie mich zuerst gefunden. Vor etwa einem Jahr.«
»Vor einem Jahr? Aber Sie arbeiten erst seit...«
    Die Drohung in ihrer Eröffnung rann mit Eiseskälte Drews Rückgrat hinab. Er schauderte. Ihre gelassenen Weigerungen, Megans unbemerktes Eindringen. Zum ersten Mal bedauerte er entschieden den Verlust Garretts, der bei all seinen Besprechungen mit Megan Church zugegen gewesen war, und nicht minder die Abwesenheit seiner Sicherheitsleute. Nur ein Mann im Kontrollraum und Aubry Larsen auf Posten an der Straße. Wenn er irgendwie Hilfe rufen konnte...
    Das Klingeln seines Kommunikators unterbrach Drews Gedankengang - und der Hüne zuckte erschrocken zusammen.
»Gehen Sie ran«, forderte Megan ihn auf.
    Mechanisch zog er das kleine Gerät vom Gürtel und hob es ans Ohr, ohne die gefährliche Frau in seinem Salon aus dem Auge zu lassen. Er nahm sich weit genug zusammen, um sich mit kräftiger Stimme zu melden. »Hier ist Drew Hasek-Davion.«
    »Nicht mehr lange«, antwortete eine kalte Stimme. Stroud! Er lebte und kehrte seine eigene Waffe gegen ihn. »Auf gleicher Höhe, Drew. Zeit für die Abrechnung.« Es knackte, und die Leitung war tot.
    Nichts in seinem Leben bereitete dem Besitzer des Blackstar-Mechstalls wirkliche Freude, aber Angst fühlte Drew deutlich genug. Sie lähmte seine Muskeln und stieß seine Gedanken auf eine Schleuderpartie an einer Serie vergangener Fehlschläge vorbei bis zu diesem katastrophalen Höhepunkt. Bis jetzt hatte er nie verstanden, was es bedeutete, wenn jemand seine Welt um sich herum in Trümmer gehen sah. Aber Jerry Strouds Stimme, aus dem angenommenen Grab auferstanden, und ihr Versprechen der letzten Abrechnung zerschlug alles, was er in der letzten Woche erreicht zu haben geglaubt hatte. Und schlimmer noch. Die anderen Stallbesitzer würden ihn ausbluten, bis Blackstar nur noch ein verblasster Schatten einstiger Größe war. Wenn sie den Stall überhaupt weiterexistieren ließen.
    Und selbst das nur, wenn es ihm gelang, der Falle zu entkommen, die hier, in seinem eigenen Haus auf ihn lauerte. Stroud hatte das Endspiel eingeläutet, und Drews Leben war der Einsatz, ohne einen Champion, der es verteidigte.
    »Ich kann Ihnen mehr zahlen als Stroud.« Er schmeckte den metallischen Biss der Angst auf der Zunge, als sein Atem stockte. Er hoffte, sich den Weg freikaufen zu können. Die einfache Lösung. Schließlich hatte jeder seinen Preis.
    Aber der bestand nicht immer aus Geld. Megan schüttelte den Kopf. »Es geht mir nicht ums Geld, Mr. Hasek-Davion. Das ist persönlich.« Sie stockte, als ob sie sich nicht sicher war, was sie als Nächstes sagen sollte. Dann: »Da ist etwas, das Sie nie begriffen haben. Ich habe Ihre Anweisungen ausgeführt, weil es eine Gelegenheit war, Cruciern zu schaden. Nie einem Lyraner, jedenfalls nicht direkt. Ich brauchte kein Theater zu spielen, wenn ich in der Rolle einer Steiner-Loyalistin den Aufruhr geschürt habe. Das war echt, durch und durch echt.« Sie lächelte mitleidig. »Sie haben nur gesehen, was Sie sehen wollten.«
    Ihre Worte lösten die Lähmung, die Drew befallen hatte. Sie verspottete Drew, weil er Schein und Wirklichkeit verwechselt hatte. Und das mehr als einmal. Er hatte Nero und Searcy und Garrett verloren, und sein ganzes Leben waren alle seine Pläne fehlgeschlagen. Aber diesmal waren die Konsequenzen ernster. Zu ernst. Aus Entsetzen geborene Kraft strömte durch seine Glieder und er packte den Gehstock, den er nie außer Reichweite ließ. Ein schneller Zug, und die Schwertklinge glitt aus der im Innern des Stocks versteckten Scheide. Er richtete die Waffe auf Megan und schnitt durch die Luft zwischen ihnen, als er sich rückwärts zur Tür des Salons zurückzog. Der Silberknauf fühlte sich in seiner schweißnassen Hand rutschig an, aber er umklammerte ihn mit aller Kraft, die seine Muskeln aufbringen konnten.
    »Meine Versicherung!«, bellte er sie an. »Ich habe immer eine Möglichkeit zur Hand, mich zu beschützen. Das ist etwas, was die wenigsten bedenken, meine Liebe. Und wie ich bereits sagte, noch kennt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher