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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz
Autoren: Loren Coleman
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Ruhe hatte.
    Mein Plan hätte funktioniert. Er hätte funktionieren müssen. Nicht, daß sie erwartet hätte, durch den Erfolg eines Überfalls das Kriegsglück zu wenden. Aber wenn es den Lanciers gelungen wäre, eine Kompanie Hustaing-Rabauken zu vernichten und die Besatzung der Konföderation auf dieser Welt zu gefährden, hätte das Sun-Tzu zwingen können, Denbar mit zusätzlichen Einheiten zu verstärken. Von einem Steinschlag um den Sieg gebracht!
    Cassandra zwang sich zur Ruhe. Die BlackwindLanciers waren zumindest wieder auf Kompaniestärke, mit drei zusätzlichen Beutemaschinen, die sie den Hustaing-Rabauken abgenommen hatten. Mit etwas Glück würden sie einen erfolgreichen Guerillafeldzug führen können.
    Auch wenn Denbar derzeit keine allzu große Bedeutung zufiel. Noch vor der Landung hatte das Schiff in den Lokalnachrichten Meldungen von Kämpfen auf St. Loris und Ambergrist aufgefangen, zwei Welten in Nachbarsystemen. Wer weiß, was in der Nähe von Nashuar und Brighton los ist. Cassandra schürzte sich nachdenklich die Lippen. Aber wenn schon sonst nichts Erfreuliches zu berichten ist, werden die Kosaken den Truppen meines Vetters zumindest auf St. Loris einen Empfang bereiten, den die so bald nicht vergessen.
    Beim Gedanken an die Kosaken stieg in Cassandra die Frage auf, wie es Tamas auf Indicass gehen mochte. Der Planet galt als capellanisch beherrscht, Teil der neuen Xin Sheng-Kommunalität Sun-Tzus, wenn auch noch nicht völlig befriedet. Bis neuere Prioritätsmeldungen sie erreichten, konnte sie nur davon ausgehen, daß Rubinskys Leichte Reiter weiterhin ein tiefer Stachel im Fleisch der Besatzungskräfte waren. Viel Glück, Tamas. Ich besuche dich, sobald ich wieder dazu komme.
    Cassandra fand eine leere Kiste und zerrte sie an eine Stützstrebe, um sich darauf zu setzen, mit dem Rücken an das kühle Metall zu lehnen und den Techs bei der Arbeit an der beschädigten Panzerung ihres Cestus zuzusehen. Ihre Mutter würde bald nach Tharkad aufbrechen, zur nächsten SternenbundKonferenz, und Caroline Seng die Führung des Widerstands überlassen. Cassandra würde im Einsatz bleiben. Als nächstes fliegen die St. Ives-Lanciers nach Ambergrist, um bei der Verteidigung zu helfen. Danach möglicherweise wieder nach Indicass. Und irgendwo unterwegs hoffe ich, eine entscheidende Lücke im Panzer meines Cousins zu finden. Sie dankte den Göttern noch einmal stumm, daß sie nicht von ihrer Einheit abgezogen worden war, um Candace zu begleiten. Auf Tharkad bin ich überflüssig. Das schaffen Mutter und Kai auch ohne mich. Ich werde hier gebraucht. Ich kann sehen, was getan werden muß, und ich kann es erledigen. Ich kann es erledigen!

EPILOG
Palastanlage, Tian-tan, St. Ives Herzogtum St. Ives, St. Ives-Pakt
     
1. Juli 3061
    Candace Liao schlenderte langsam durch die Galerie des Palasts, begleitet von Senior-Oberst Caroline Seng. Sie fühlte sich in der musealen Umgebung wohl, auch wenn sie sich nicht die Zeit nahm, die Ausstellungsstücke zu betrachten, und die Haltung der Fürstin blieb beinahe militärisch: kerzengerade, mit im Rücken verschränkten Händen. Selbst unter der Anspannung der letzten sechs Monate und der Last, die sie häufig spürte, wenn niemand bei ihr war, weigerte sie sich, dem Alter nachzugeben. Solange ich lebe, schulde ich meinem Volk mehr als Schwäche oder Gebrechlichkeit. Ich schulde ihm Hoffnung, und alles, was ich der Situation an Möglichkeiten abringen kann.
    »Indicass ist bestätigt?« fragte sie, mehr um Sengs wachsendes Unbehagen über ihr Schweigen zu lindern als aus irgendeiner Hoffnung auf eine verneinende Antwort.
    »Das ist es. Indicass, Denbar und Vestallas unterstehen jetzt alle drei direkter capellanischer Herrschaft. Sie sind Teil dieser sogenannten Xin ShengKommunalität.« Die Bezeichnung schien einen schlechten Geschmack in ihrem Mund zu hinterlassen. »Hauptsächlich dank Cassandras Anstrengungen besitzen wir auf allen drei Welten noch Widerstandskräfte, aber die Zivilbevölkerung leidet unter den anhaltenden Kämpfen.« Sie verstummte kurz. »Könnten wir deren wachsende Probleme gegen Sun-Tzus Anstrengungen ausnutzen? Als Beweis für das Scheitern seines Xin Sheng-Programms?«
    »Möglicherweise im November im Hohen Rat des Sternenbunds. Aber in den Augen der Masse...« Candace überdachte die Idee kurz, während sie schweigend weitergingen und ihre Schritte über den polierten Parkettboden durch die Stille hallten. »Nein, das könnte er zu leicht
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