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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz
Autoren: Loren Coleman
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vier andere Maschinen an, wobei der Totschläger sein Feuer auf zwei verschiedene Ziele verteilte. Die Schlange verzichtete auf den Einsatz der LB-X-Autokanone im rechten Arm und stieß statt dessen einen Gallowglas auf der anderen Seite die Klippe hinab.
Aus der Formation geworfen, feuerten nur noch drei der aus dem Hinterhalt aufgetauchten Maschinen gemeinsam mit dem Cestus auf den Victor. Der bläulichweiße Blitzschlag eines einzelnen PPK-Schusses brannte sich in die linke Seite des Rabauken-Mechs, schnitt durch die interne Struktur und zerschmolz Dhos KSR-Lafette zu Schlacke. Vier Laser peitschten in einer Mischung aus Stakkatoimpulsen und Lichtspeeren über Mecharme und Torso, verursachten aber keine weiteren Ausfälle.
Dho bearbeitete die Kontrollknüppel und hielt den Mech im Gleichgewicht, während sich eine der Vorhutlanzen der Hustaing-Rabauken ins Schluchtinnere zurückzog und neu um ihn herum gruppierte. Das glich die aufgebotenen Kräfte aus, selbst wenn der Gegner es schaffte, seinen Victor auszuschalten. Damit hatten die Rabauken den Vorteil, bis die vorgeschobenen Elemente des Feindes sie einholten, und solange er selbst am Leben blieb. Noch eine Runde? forderte er den gegnerischen Kommandeur wortlos heraus, in welchem Mech er auch sitzen mochte.
Der Cestus lieferte ihm die Antwort, ungeachtet der Befehlskette. Mit einem abschließenden Gaussschuß zog der Mech sich von der Klippenkante zurück. Einzeln oder in Zweiergruppen verließen auch die übrigen Lanciers das Gebiet.
»Ranger, zurück hier herunter«, befahl Dho, der kein Bedürfnis hatte, seine Leute dort oben als Zielscheibe dienen zu lassen. Die Meldungen der Vorhut warnten ihn, daß der Gegner noch immer auf dem Vormarsch war, wenn auch zurückhaltender als zuvor. Die Schlange und der Totschläger kamen sicher auf, aber der Verteidiger landete hart auf der Felshalde und hinterließ zwischen den Steinen und dem Dreck einiges an zerborstener Panzerung. Zumindest jedoch brachte sein Pilot ihn schnell wieder auf die Füße.
»Sang-shao, hier spricht Sao-shao Evans. Sollen wir hier eine neue Angriffslinie aufbauen?« Eine Pause, dann: »Wir haben drei Mechs verloren und nur einen Krieger aufnehmen können.«
Dho schüttelte den Kopf. Es schmerzte, gute Männer zurücklassen zu müssen, aber auch wenn es ihnen gelungen war, der Falle im letzten Moment zu entkommen, gehörte dieser Tag den Lanciers. »Nein. Diese Runde geht an die Lanciers, Blackwind ebenso wie St. Ives. Sie kennen sich ganz offensichtlich bestens in den Hè-Mì-Lù aus, und wir verschwinden von hier, bevor sie uns noch eine schmerzhafte Lektion erteilen. Ranger, ihr habt euch den Vorhutposten verdient. Bringt uns hier weg. Evans, Sie übernehmen die Rückendeckung. Wir haben ihnen eine blutige Nase besorgt«, erinnerte er seine Leute, damit sie in der Umkehr einen taktischen Rückzug sahen, und nicht Flucht. »Vielleicht haben sie uns mehr geschadet als wir ihnen, aber es hätte sehr viel schlimmer kommen können. Vor zwei Monaten hätte wahrscheinlich keiner von uns diese Schlucht lebend verlassen. Macht daraus, was ihr wollt, HustaingRabauken. Und keine Sorge, wir werden noch eine Chance bekommen.«
Dho schloß die Funkverbindung und steuerte den Victor aus dem Schluchtenlabyrinth. Ja, wir werden noch eine Chance bekommen. Und danach noch eine. Und noch eine. Dieser Krieg ist noch lange nicht vorbei.
* * *
    Es war kurz vor Sonnenuntergang, und der Schatten der Hè-Mì-Lù fiel bereits über das Landungsschiff der St. Ives-Lanciers, als Cassandra Allard-Liao Brevet-Major Warner Doles vom wiedergegründeten 2. Bataillon der Blackwind-Lanciers die Hand schüttelte. »Ihre Leute haben sich heute gut geschlagen, Major Doles«, erklärte sie, nachdem sie seinen neuen Rang bereits vor Beginn der Schlacht bestätigt hatte. »Tut mir leid, daß wir Ihnen keine ganze Kompanie liefern konnten.«
    »Sie haben es versucht, Majorin Allard-Liao.« Doles gab ihre Hand frei und trat einen Schritt zurück. Dann salutierte er zackig, und Cassandra erwiderte den Gruß. »Mehr kann man nicht verlangen.«
    Cassandra schüttelte den Kopf. »Ich schon. Gute Jagd.« Dann drehte sie sich jäh um und stieg die Rampe hoch ins Schiff. Der Mechhangar des Overlord war geschäftig wie ein Bienenstock. Ringsum sicherten die Techs zur Vorbereitung des Starts die BattleMechs der Lanciers in den Wartungskokons. Niemand kam auf sie zu oder rief nach ihr, und Cassandra war dankbar, daß sie ausnahmsweise ihre
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