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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind
Autoren: Robert Thurston
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Abreise wieder das GeschkoAusbildungszentrum betrat. Fast wäre sie hier ermordet worden, und mit dieser Erinnerung war es nicht gerade angenehm für sie, durch das Tor zu treten.
    Die letzten neun Monate waren eine geschäftige Zeit gewesen. Marthe hatte nach Erhalt des Berichts über die Wissenschaftlerkaste, den Peri im Juli an das Hauptquartier der Khanin auf Waldorff abgeschickt hatte, sofort reagiert. Obwohl sie Lichtjahre entfernt war, hatte Marthe ihren Stab auf Strana Metschty genau überwacht, während der ihre Befehle ausführte, die Wissenschaftlerkaste auf Ironhold aufzulösen und neu zu organisieren. Etienne Balzac hatte sich geschickt zur Wehr gesetzt und der Umsetzung der Anordnungen der Khanin unter Einsatz der Verwaltung und seiner ganzen Verschlagenheit immer neue Hindernisse in den Weg gestellt.
    Währenddessen hatte Peri sich im Techsektor verstecken müssen. Sie hatte versucht, Nomad zu finden, um Gesellschaft zu haben, aber der alte Tech war nicht zu finden, und niemand schien auch nur von ihm gehört zu haben.
    Marthe hatte Peri in einer Geheimbotschaft mitgeteilt, daß sie keine Möglichkeit hatte, die Experimente der Wissenschaftler bei den anderen Clans zu stoppen. Sie konnte nicht mit Sicherheit sagen, inwieweit die Führung anderer Clans an den Geheimprojekten beteiligt war. Sie konnte nicht einmal feststellen, welche anderen Khane möglicherweise von der Existenz dieser Projekte wußten und sie duldeten. Sie bezweifelte, daß die meisten anderen Khane derartige Vorhaben guthießen, konnte sich dessen beim momentanen politischen Klima aber nicht sicher sein. Sie versprach Peri allerdings, zumindest die Jadefalken-Wissenschaftlerkaste umzukrempeln.
    Und Marthe hatte Wort gehalten. Etienne Balzacs Regime war schließlich zusammengebrochen, und der selbstgefällige, aufgedunsene Generalwissenschaftler war seines Amtes enthoben und auf eine Hinterwäldlerstation ganz ähnlich dem Falkenhorst abgeschoben worden, wo Peri so lange Staub angesetzt hatte. Sie hoffte inständig, daß er dort versauern würde, wußte aber zugleich, daß er ständig unter Beobachtung gehalten werden mußte, denn Intrigen zu spinnen lag in der Natur dieses Mannes.
    Marthe hatte ihr den Posten der Generalwissenschaftlerin angeboten, aber Peri hatte mit der Begründung abgelehnt, daß einige Wissenschaftler, deren Loyalität Balzac gehörte, die aber zu wertvoll für die Kaste waren, um sie abzuschieben, auf ihren Posten verblieben und ihr aus Rache zu viele Schwierigkeiten machen würden. Also hatte eine unschuldige Bürokratin namens Renata Salk den Posten erhalten.
    Peri war auf eigenen Wunsch dem GeschkoAusbildungszentrum zugeteilt worden. Vor ihrer Rückkehr hatte sie bereits die Umgestaltung des Zentrums überwacht. Alle Balzac-Loyalisten waren entfernt und durch Leute ersetzt worden, denen sie vertrauen konnte.
    Nachdem sie sich bei den Posten am Tor ausgewiesen hatte und eingelassen worden war, sah Peri Naiad auf dem Weg stehen. Das Mädchen hatte offensichtlich auf sie gewartet.
    Sie war in den neun Monaten mehr gewachsen, als Peri erwartet hatte. Sie wirkte stärker, größer und vorwitziger denn je. Sie stand trotzig und breitbeinig mitten auf der Straße. »Ich habe gehört, daß Sie heute kommen. Sie übernehmen das ganze Zentrum, frapos?«
    »So ist es. Jetzt ist es vorbei mit dem leichten Leben.«
Und so war es tatsächlich. Marthe hatte ausdrücklich angeordnet, die Geschko-Ausbildung zu intensiveren und darauf abzustellen, Krieger der Art zu erschaffen, wie die Jadefalken sie in Zukunft benötigen würden.
»Ich habe es nie als leichtes Leben betrachtet, aber Sie haben recht. Alles ist schwerer geworden.« »Gut.«
»Octavian is' weg.«
Peri nickte. Octavian war ein enger Verbündeter Etienne Balzacs gewesen und von ihm persönlich als Ausbilder der Aidan-Geschko ausgesucht worden.
»Ja. Vermißt du ihn?«
»Nicht sehr. Aber die Neue, die mag ich auch nicht.«
Sterncommander Joanna warf Peri einen wütenden Blick zu, als sie die Kaserne betrat, in der Joanna gerade mit mehreren Geschkindern einen Stubendrill abhielt. Sie machten die Betten, und zwar nur, damit Joanna sie beschimpfen und ihre Arbeit zunichte machen konnte.
Peri wartete schweigend, bis Joanna fertig war und zu ihr herüber humpelte. Ihr Bein war seltsam verkrümmt, und sie zog den Fuß etwas nach. Joanna bemerkte Peris Blick und erklärte: »Hinter meinem Rücken nennen sie mich Hinkefuß. Aber den ersten, den ich dabei erwische, erwartet
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