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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind
Autoren: Robert Thurston
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Sie erkannte beide. Einer arbeitete als Hausmeister dieses Gebäudes, der andere als BüroTech der Wissenschaftler. Jetzt, da sie wußte, daß diese beiden Olans Agenten waren, erschienen sie ihr plötzlich sehr viel unheimlicher als je zuvor. Ihre Finger schlossen sich um den Griff des Messers, und sie zog es langsam aus der Gürtelscheide. Sie war in der Minderheit, aber diese drei waren Banditen, keine Krieger, und sie hatte zumindest eine Kadettenausbildung mitgemacht.
    Der Hausmeister kam auf sie zu. Als er nahe genug heran war, wirbelte sie auf der linken Ferse herum und rammte ihm den rechten Fuß ins Gesicht. Sie fühlte mit Befriedigung, daß Knochen brachen. Er fiel nach hinten, beide Hände an die Nase gepreßt, und versuchte, das Blut aufzuhalten.
    »Du bist flink, Peri Watson«, meinte Olan. »Aber der Uberraschungseffekt funktioniert nur einmal.«
»Nicht unbedingt«, widersprach Peri, als sie auf den heranstürmenden BüroTech zusprang und ihm das Messer in den Hals stach. Das Blut schoß über ihre Arme, bevor er bewußtlos zusammenbrach. Er würde mit ziemlicher Sicherheit verbluten.
Olan zog die Augenbrauen hoch. »Beeindruckend, aber nicht genug.«
Er trat auf sie zu. Auch er hatte jetzt ein Messer in der Hand. Die Klinge war dünn und lang. Peri hechtete mit dem Messer auf den Arm zu, aber Olan packte ihren Arm mit der freien Hand und drehte ihn um. Stechende Schmerzen schossen bis in ihre Schulter. Sie ließ das Messer fallen. Olan schleuderte sie davon.
Als er sich bückte, um das Messer aufzuheben, sagte er: »Meinen Glückwunsch zu deiner Verschlagenheit aber auf diesem Gebiet habe ich dir Jahre der Erfahrung voraus.«
Er warf das Messer weg, auf die Tür zu, durch die er und seine Begleiter gekommen waren.
Das war sein Fehler.
Naiad hatte die beiden Begleiter des Spions schnell entdeckt, hatte sie in das Gebäude gehen sehen und am offenen Fenster ihre Konfrontation mit Peri belauscht Als sie Olans Drohung hörte, Peri umzubringen, und seine beiden Kumpane in den Raum treten sah, drückte sie das Fenster weit genug auf, um sich hindurchzuzwängen. Ihre Füße kamen in dem Augenblick lautlos auf dem Boden auf, als Peri einem der Banditen die Nase eintrat. Als Peri dem anderen Angreifer die Kehle durchschnitt, war sie bereits hinter Olan.
Sie wußte nicht so recht, was sie jetzt tun sollte, aber dann sah sie das Messer in wirbelndem Flug auf sich zukommen. Kurz bevor es auf den Boden aufschlug, schoß ihre Hand vor und packte es am Griff. Sie war sich nicht ganz sicher, wie sie das geschafft hatte, aber sicher hatten die Drillübungen mit Holzpflöcken geholfen, durch die Octavian die Geschko getrieben hatte.
Olan ging auf Peri zu, sein Messer drohend zum Stoß bereit. Peri wich zwei Schritte zurück. Ihre Blicke zuckten durch den Raum, suchten nach einem Fluchtweg oder einer anderen Waffe. Auf der anderen Seite des Großraumbüros kam der Bandit mit der gebrochenen Nase vom Boden hoch und starrte Peri haßerfüllt an.
Naiad stürmte auf Olan los und schlug ihm das Messer mit der ganzen Wildheit, die Octavian seinen Schützlingen eingedrillt hatte, in die rechte Wade. Ihr Hieb war gut gezielt und mit der ganzen Kraft ausgeführt, die das Geschkotraining aufbaute. Blut strömte aus der Wunde. Olans Bein knickte ein, und sein Kopf kam in Naiads Reichweite. Wieder stieß sie zu und schnitt ihm das Gesicht auf.
Olans Blick wurde wütend, und er knurrte etwas über dreckige Bälger, als er das Messer hob. Peri packte seinen Arm und bog ihn mit aller Kraft nach hinten.
Naiad hob das Messer, um Olan erneut anzugreifen, aber Peri rief: »Nein, Naiad, nicht!«
Das Mädchen zögerte und gab Peri genug Zeit, ihm das Messer aus der Hand zu nehmen und es Olan in die Brust zu stoßen, ohne dessen Arm loszulassen. Der Bandit sackte zusammen und fiel um.
Hastig zog Peri ihm das Messer aus der kraftlosen Hand. Als sie sich zu dem letzten der Banditen umdrehte, dem angeblichen Hausmeister, hatte sie ein Messer in jeder Hand. Seine Augen wurden groß, und er rannte zur Tür hinaus.
Naiad sah auf Olan hinab.
»Ist er ... ist er tot?«
»Ich denke schon. Ich konnte nicht zulassen, daß du ihn tötest. Dafür bist du noch zu jung, auch wenn du eines Tages eine Kriegerin sein wirst.«
»Wirklich?«
Einen Augenblick lang verwandelte Naiad sich inmitten des Gemetzels und der beiden Banditenleichen wieder in ein Kind und reagierte auf Peris Kompliment, als habe sie einen Preis gewonnen.
»Danke, daß du mich gerettet
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