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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind
Autoren: Robert Thurston
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hast, Naiad.«
»Ich habe Sie gerettet?«
»Das kann man wohl sagen, ja.«
Lob gefolgt von Dankbarkeit! Naiads kindliche Begeisterung stieg noch.
»Was jetzt?« fragte sie.
»Ich habe den Eindruck, daß ich hier nicht mehr willkommen bin. Ich muß nehmen, was ich herausgefunden habe, und von hier verschwinden.«
»Was haben Sie herausgefunden?«
»Wenn ich kann, werde ich es dir eines Tages erzählen. Jetzt verschwinde von hier. Es ist nicht nötig, daß man dich mit all dem hier in Verbindung bringt«
»Aber sie sollten erfahren, wie ich...«
»Nein, sollten sie nicht. Hebe es dir für irgendein Lagerfeuer ein paar Jahre später auf, wenn es Zeit wird, Erlebnisse auszutauschen.«
Draußen wurde es unruhig. Peri blickte durch ein Fenster und sah den dritten Banditen mit Octavian auf das Gebäude zurennen.
»Verschwinde hier, Naiad!«
Naiad huschte zurück zum Fenster und kletterte hinaus. Einen Augenblick später steckte sie noch einmal den Kopf herein. »Leb wohl, Peri Watson.«
»Leb wohl, Naiad.«
Peri entkam durch ein Fenster an der Rückseite des Gebäudes. Kurz darauf war sie froh, daß Naiad nach ihrer ersten Begegnung anderthalb Jahre zuvor den Zaun an derselben Stelle wieder geöffnet hatte.

39
Jadefalken-Feldhauptquartier, Viperntal, Waldorff Jadefalken-Besatzungszone
     
29. Juli 3061
    Während des gesamten Aufenthalts der Jadefalken auf Waldorff hatten sie keinen einzigen wolkenlosen Tag erlebt. Die sonst so heiße Sonne war hinter der dichten, dunklen Wolkendecke geblieben, und die im Viperntal kampierenden Truppen hatten eine Abfolge von Gewitterstürmen und zum Teil bizarren Wetterbedingungen ertragen müssen.
    Jetzt, nach dem Ende der Schlacht, war die Stimmung unter den Kriegern schlecht. Sie haßten es, untätig zu sein. Die meisten Stahlvipern hatten den Planeten im Rahmen des allgemeinen Abzugs ihres Clans aus dem Korridor bereits verlassen.
    Marthe Pryde hatte eine besondere Befriedigung empfunden, als Perigard Zalman sie aufgesucht hatte, damit sie ihm Hegira gewähren konnte. Sie hatte sich keinerlei Emotion anmerken lassen, als sie ihm in die Augen gesehen und die traditionelle Formel des Rituals gesprochen hatte, mit dem der siegreiche Clan den Verlierern den ehrenhaften Abzug vom Schlachtfeld erlaubte. In diesem Fall galt das Hegira für den gesamten Korridor.
    Es hatte ihr Befriedigung verschafft, den Sieg zu unterstreichen, aber für Marthe entstand eine geheime Freude aus Zalmans Widerwillen, sie aufzusuchen, den sie im leichten Absacken seiner Schultern erkannt hatte, als er nach Abschluß der Formalitäten ihr FeldHQ verlassen hatte. Außerdem war der gebrochene Ausdruck in seinem Blick seit seiner Niederlage gegen Diana Pryde nicht zu übersehen gewesen.
    Während der Begegnung hatte sie jedoch auf alle Beleidigungen verzichtet, die sie ihrem besiegten Feind hätte an den Kopf werfen können. Marthe mochte sich gelegentlich von den Traditionen der Clans gelöst haben, aber innerlich hatte sie sich nie von deren Ideal der Ehre verabschiedet. Die Stahlvipern waren ein würdiger Feind gewesen, und das genügte. Die Falken hatten gesiegt, die Vipern hatten verloren. Ihr Gespräch mit Natalie Breen hatte ihr deutlich gemacht, daß sie keinen Wunsch verspürte, die stolzen und zähen Stahlvipern mit der Schande ihrer Niederlage zu quälen.
    Marthe und Samantha waren vor kurzem von einer Rundreise durch ehemalige Vipernsysteme zurückgekehrt, bei der sie sich vergewissert hatten, daß der Abzug glatt verlief, und die Schäden begutachtet hatten, die der Krieg an den Militäranlagen des Korridors hinterlassen hatte. Eine Weile schlenderten sie stumm durch das Lager und genossen die Helligkeit und Wärme des ersten Sonnentags, den sie auf Waldorff erlebten.
Marthe atmete tief durch und erklärte: »Das habe ich gebraucht.«
    »Was?« fragte Samantha. »Die Wärme, die Sonne?«
»Nein, das ist schön, aber ich meinte den Sieg. Ich meine die Wiederauferstehung Clan Jadefalkes. Ich meine, daß wir durchhalten, auch wenn die Clans vor der Inneren Sphäre kapituliert haben. Wir werden abwarten, und eines Tages werden wir unser Ziel doch noch erreichen und Terra für die Clans erobern. Wir sind vielleicht nicht in der Lage, die Innere Sphäre allein zu erobern, aber was sonst auch immer wird, diesen Sektor des Raums werden wir auch weiterhin kontrollieren.«
»Wir können nicht darauf vertrauen, daß die Innere Sphäre uns das gestattet«, warnte Samantha.
»Das weiß ich. In der Zwischenzeit
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