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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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gehandelt und akzeptiert, Präzentor Martialum.« Er streckte die Hand zu den Schreibtischkontrollen aus und gab den aus acht Ziffern bestehenden Schlüsselcode ein. Zwischen ihm und Focht schrumpfte Diana zu einem winzigen Lichtpunkt zusammen und schoß hoch zur Decke. Dutzende weiterer Lichtpunkte, jedes ein eigenes Sonnensystem, kamen in Sicht und füllten den Raum zwischen Diana und der Tischplatte. Die dreidimensionale Karte schrumpfte wieder, als eine weitere Sternenkarte Gestalt annahm. Innerhalb von Sekunden hing die Weite der Inneren Sphäre über dem Schreibtisch. Eine dünne rote Linie flackerte zwischen den Sternen auf und zog sich schimmernd von der Inneren Sphäre durch die Äußere Peripherie bis nach Diana, jetzt nur noch ein winziger Punkt in Höhe der Zimmerdecke.
»Ich biete dir den Weg zu den Heimatwelten«, erklärte Trent, während die beiden anderen Männer die funkelnde rote Sternenstraße studierten, unfähig, ihre Erregung oder Ehrfurcht zu verbergen. »Mögen wir ihn im Geiste der großen Kerenskys beschreiten. Und möge er uns eines Tages zum Sieg über all jene führen, die den Weg der Ehre verlassen haben.«

EPILOG
    Sprungschiff Admiral Andrews,
am Zenithsprungpunkt einer namenlosen Sonne Äußere Peripherie
15. November 3058
    Russou Howell betrachtete die neuen Rangabzeichen auf seiner grauen Uniformjacke an der Wand. Sterncolonel. Er hatte praktisch den Befehl bekommen, den Positionstest abzulegen, obwohl er keine Ahnung hatte, wo seine neue Einheit stationiert war. Sterncolonel Paul Moon hatte ihn dazu gedrängt, und er hatte gehorcht. Das war es, was einen Krieger ausmachte - er befolgte Befehle. Aber seltsamerweise schien es ihm, daß er sich anders hätte fühlen müssen, stolzer, erregter. Statt dessen wirkte der neue Rang auf ihn leer, hohl, als wäre der Test irgendwie manipuliert gewesen. Als hätte er sich seine Beförderung mit Trents Blut erkauft.
    Erst nachdem er die beiden anderen Anwärter im Mechduell besiegt hatte, war er über seine neue Garnisonswelt informiert worden: Diana. Sie sieben mich meines Alters wegen aus, schicken mich zurück in den ClanRaum, wo ich nie wieder eine Gelegenheit zum Kämpfen bekommen werde. Russou versuchte, diese Gedanken zu verdrängen, aber er war sich sicher, daß sie der Wahrheit entsprachen. Er würde nie wieder in den Kampf ziehen. Jedenfalls nicht in einen Kampf, wie er ihn bisher gesehen hatte.
    In der Schwerelosigkeit seiner Kabine hing über dem kleinen Tisch ein Kästchen aus dunklem Holz. Alles, was von Trent noch übrig war. Er öffnete es und betrachtete das Magnetschachspiel, das seinem Freund so viel bedeutet hatte. Als der Krieger, von dessen Hand Trent gestorben war, hatte Russou dessen einzigen Besitz als Isoria erhalten. Er hatte daran gedacht, sich zu weigern, das Spiel dann aber aus Respekt vor seinem langjährigen Kameraden doch angenommen. Er drehte einen schwarzen Springer und einen weißen Läufer zwischen den Fingern. Beide Figuren waren sichtlich abgenutzt.
    Ein leises Klopfen erklang von der Türe. »Herein«, sagte Russou langsam, verloren in Erinnerungen an den Freund, den er getötet hatte. Ein Elementar kam herein und stieß fast mit dem Kopf an die Decke. »Du warst nicht beim Abendessen, Sterncolonel Russou. Ich habe mir Sorgen gemacht. Ist alles in Ordnung?«
    Russou sah zu dem muskelbepackten Hünen auf. »Aye, mir geht es gut, ich verbringe nur etwas Zeit damit, die Erinnerung an einen alten Freund zu ehren. Ich muß mich entschuldigen, daß ich dich warten ließ, Allen.«
    Der Sicherheitsoffizier grinste und schloß die Tür. »Das ist nicht erforderlich, Sterncolonel. Wenn du allein sein möchtest, gehe ich wieder.«
    »Neg«, antwortete Russou und deutete auf den Platz neben sich. »Bitte, nimm Platz. Seit dem Zwischenfall auf Maldonado habe ich mit niemandem über das gesprochen, was dort geschah. Seit Trents Tod ...«
    »Trent sagst du? Sterncaptain Trent von Galaxis Delta?«
Russou nickte. »Du hast ihn gekannt?«
Allen grinste breit. »Aye. Wir sind auf diesem Schiff nach Diana und wieder zurück geflogen. Er ist tot?«
»Pos«, erwiderte Russou. »Es heißt, er könnte ein Verräter gewesen sein, er könnte sich gegen unsere Kaste gekehrt haben.« Und jetzt ist er tot, von meiner Hand.
»Das ist unmöglich.« Allen schüttelte den Kopf. »Ich habe auf Pivot Prime an seiner Seite gekämpft. Er hat sein Leben riskiert, um den Clan zu retten. Ein solcher Mann hätte sich niemals gegen unser
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