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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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eröffnen. Sie wußte, daß diese Truppen auf ihrer Seite standen, aber die Soldaten hatten davon bisher noch keine Ahnung.
    »Sir, hier hinten liegt eine Leiche«, bellte einer der Männer am Heck. Der Offizier an der Fahrertür schien sich einen Moment lang zu versteifen.
    »Die Hände, wo ich sie sehen kann«, befahl er. Sie nickte, als er mit einer Hand die Tür öffnete und ihr mit der anderen den Lauf seines Lasergewehrs vors Gesicht hielt. »Name?«
    Judith antwortete mit dem Codewort, daß sie in ihrer codierten Nachricht abgeschickt hatte. »Erzengel.«
»Paßwort?«
»Erlösung«, erwiderte sie entschieden.
Der Offizier senkte das Gewehr und winkte den anderen. Sie drehten um und verteilten sich. Statt wie bisher auf das Wartungsfahrzeug zu zielen, lieferten sie jetzt dem Offizier und Judith Deckung. Der Offizier zog ein kleines Funkgerät vom Gürtel und aktivierte es. »Bärentatze von Rapier. Erzengel gefunden. Klar bei Phase Zwo.«
»Roger, Rapier«, bestätigte eine Stimme aus dem Lautsprecher des Geräts. Judith hob den Blick und sah den Hang plötzlich lebendig werden. Über zwei Dutzend - bis dahin unter Tarnplanen versteckte - BattleMechs schienen aus dem Boden des Hügels zu wachsen. Sie lächelte. Trents Einheit war geradewegs an ihnen vorbeimarschiert, ohne zu ahnen, wie nahe seine Rettung war.
Plötzlich ertönte ein dröhnendes Donnern aus der Richtung des Flusses, und sie sah in der Ferne ein graues Nebelparder-Landungsschiff auf die Hügelkette zusteuern. Eine plötzliche Beklemmung tief in der Magengrube sagte ihr, daß es so einfach nicht werden würde...
    Die glatten, fast polierten grauen Gefechtspanzer der Elementare unter dem Befehl Paul Moons sanken aus dem Hangar des Breitschwer t-Klasse-Landungsschiffs und nahmen am Südende des Kamms Aufstellung, wo wenige Minuten zuvor noch Trent und seine Einheit gestanden hatten. Elementare waren in der Regel beeindruckende Gestalten, aber aus dem Cockpit von Trents Mech gesehen reduzierte sich ihre Wirkung dramatisch. Davon ließ er sich allerdings nicht täuschen. Er wußte, wie tödlich Elementare für einen Mech sein konnten, wenn sie ihn in der Gruppe angriffen. Und er wußte, daß Paul Moon alles tun würde, um ihn zu vernichten.
    »Alle Sterne, den Angriff fortsetzen«, befahl Trent. »Laßt die Kombinatskräfte nicht zur Ruhe kommen.«
»Negativ!« befahl Moon. »Trinärstern Beta, hier spricht Sterncolonel Paul Moon. Sterncaptain Trent wird einer Verletzung des Ehrenkodex verdächtigt.« Auf der anderen Seite des Kamms tobte immer noch der Kampf, als Einsatz Beta und Sturm Gamma sich auf die Überreste der 12. Dieron-Kompanie stürzten. Explosionen und weite Laserbahnen und PPK-Blitze zuckten durch die Luft. »Ich befehle euch, den Angriff auf diese draconischen Freigeburten einzustellen und Sterncaptain Trent augenblicklich festzunehmen.«
Trent studierte die taktische Sensoreinspeisung des Gefechtsgebiets auf dem Sekundärschirm. Er hielt die erhöhte Position auf der Kuppe des Kamms. Russous Einheit trieb die VSDK-Kräfte zurück, während Einsatzstern Beta, oder was davon übrig war, weiter vorrückte. Damit bleiben nur mein eigener Stern und der des Sterncolonels als Bedrohung. Seine Funkanlage war auf Breitband geschaltet.
»Hier spricht Sterncaptain Trent. Ignoriert Sterncolonel Moons Anweisung. Seine Anschuldigungen sind unbegründet und des Kriegers unwürdig, der er zu sein behauptet. Setzt den Angriff auf die Kombinatstruppen fort.«
Eine Überprüfung der Fernortung zeigte, daß der Elementarstern Moons, fünfundzwanzig gepanzerte Infanteristen, sich in einem weiten Halbkreis um Trents Position auf der Hügelkuppe aufbaute. Unter den gegebenen Umständen, nach Süden gekehrt und die Schlacht im Rücken, entwickelte sich alles auf ein Gefecht hin, in dem Trent gegen eine gewaltige Übermacht stand. Sein eigener Stern Alpha schien gelähmt, unsicher, wie er sich verhalten sollte.
Moons tiefe Stimme bellte erneut über den Kanal. »Sterncaptain Trent, ergib dich oder stirb.«
Trent entschied sich, die durch Moons Ankunft entstandene Verwirrung zu nutzen. »Trinärstern Beta, ihr kennt mich. Ich habe euch trainiert, habe euch das Wesen des Nebelparder-Kriegers gelehrt. Paul Moons Anschuldigungen sind falsch und grundlos.«
»Sterncaptain«, meinte Teej aus seinem Bluthund. »Ich muß den Befehlen eines Vorgesetzten folgen.«
Trent wußte, daß seine Zeit abgelaufen war. »Na schön, Sterncolonel Moon. Bringen wir es zu Ende.«
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