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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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»Präzentor Martialum Focht, ich präsentiere dir Diana, Heimatwelt des Clans Nebelparder. In dieser Datei findest du alles, was ich über die Verteidigung des Planeten erfahren konnte.«
»Diana«, meinte Focht und starrte auf das Holobild. »Beeindruckend. Aber ihre Sonne ist nur ein Lichtpunkt irgendwo am Himmel, und ich weiß nicht, welcher.«
»Das ist der Grund für unsere Unterredung und für ihre Bedeutung. Ich biete dir außerdem den Weg zu dieser Welt, den Weg zu den Heimatwelten, die Route Aleksandr Kerenskys und der Exodusflotte, als sie die Innere Sphäre für immer hinter sich ließen.«
Fochts verbliebenes Auge fixierte Trent mit einem starren Blick, als könne er es kaum glauben.
»Und ich bringe dir die momentane Aufstellung aller Nebelparder-Einheiten in der Inneren Sphäre. Kurz gesagt, ich gebe dir den gesamten Clan Nebelparder, alles, was du brauchst, um ihn in die Knie zu zwingen.«
Focht nickte langsam, und als er sprach, war sein Ton bedächtig, fast, als rede er mit sich selbst. »Diana. Da hat alles angefangen, nicht wahr? Es begann, als eines unserer Explorercorps-Schiffe vor Jahren über dieses System stolperte. Bei der Erforschung des Alls haben wir die Invasion ausgelöst, die uns hätte vernichten können.«
Trent war sich nicht ganz sicher, was Focht damit meinte, aber das war ihm in diesem Augenblick auch gleich. »Diese Informationen sind verschlüsselt, Präzentor Martialum, und nur ich kenne den Code. Jeder Versuch, die Daten auf dieser Diskette ohne ihn zu lesen, würde sie unwiederbringlich zerstören.«
»Ich gehe davon aus, daß an diesen Informationen ein Preis hängt. Ich weiß, du willst kein Geld. Kein Clanner hat Interesse an Geld. Aber was willst du, Sterncaptain Trent?«
Trent ließ sich in die Polster des Bürostuhls sinken und wartete einen Augenblick mit seiner Antwort, um ihr mehr Gewicht zu verleihen. »Im Tausch gegen alles, was ich über die Nebelparder weiß, bitte ich um eine eigene Einheit.«
»Eine Einheit?«
Trents Ausdruck wechselte vom formellen zum leidenschaftlichen Ton. »Ich bin ein Krieger, aber mein eigenes Volk betrachtet mich als verbraucht und wertlos. Ich weiß, daß das nicht stimmt.« Er warf Judith, die schweigend in der Nähe stand, einen schnellen Blick zu. »Ich wurde genetisch für den Krieg gezüchtet, wurde trainiert, andere in die Schlacht zu führen. Ich bin ausschließlich Krieger, und werde nie etwas anderes sein. Ich brauche die Gewißheit, eines Tages wieder an der Spitze mir unterstellter Truppen in die Schlacht ziehen zu können.«
Focht schwieg einen Augenblick, dann drehte er sich zu Präzentor Heftig um. Hettig flüsterte etwas, das Trent nicht verstand. Focht dachte über das nach, was sein Adjutant gesagt hatte, dann wandte er sich wieder an Trent. »Vergib mir, Sterncaptain. Aber du kommst hierher, nachdem unsere ComGuards dich gerettet haben, und versprichst mir Unvorstellbares. Du bietest mir das noch schlagende Herz des brutalsten unserer Clangegner. Du bringst mir diese Informationen zu einem Zeitpunkt, an dem sie mir so gelegen kommen wie nie zuvor. Aber ganz ehrlich, Sterncaptain, ich kann diesem Angebot nicht trauen. Warum sollte ich dir glauben?«
Diese Antwort überraschte Trent, und er fühlte, wie sein Gesicht erglühte. »Ich bin über dreißig Jahre alt. Meine Leibeigene, deine frühere Kriegerin, wird dir bestätigen, daß mein Volk mich zum alten Eisen werfen würde. In diesem Moment, in dem ich dir hier gegenübersitze, hält man mich für tot. Ich war ein Werkzeug, geschmiedet von den Führern Clan Nebelparders, um gedankenlos zu dienen und zu gehorchen. Was sie mir von meiner Unabhängigkeit nicht ausprügeln konnten, versuchten sie zu vernichten, indem sie es lächerlich machten und mich ausgrenzten. Und trotzdem, Präzentor, habe ich mich nicht unterworfen. Ich habe überlebt.«
Präzentor Heftig unterbrach ihn mit einem ungläubigen Schnauben. »Aber Sie tauchen hier auf, bereit, sich gegen ihr Volk zu stellen. Ein Clansmann, der bereit ist, zum Verräter zu werden? Das ist schwer zu glauben.«
»Neg«, schnappte Trent. »Es war mein Clan, der mich bereits vor Jahren verraten hat, als er die Vision Nicholas Kerenskys verwarf. Mit jedem Tag verspotten die Nebelparder seinen Geist, entfernen sie sich weiter von dem, was er als unsere wahre Bestimmung sah. Die Führer veranstalten politische Ränkespiele untereinander und bevorzugen jene, die deren Regeln erlernten. Sie führen keinen ehrenvollen Kampf,
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