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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste
Autoren: Michael A. Stackpole
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vielleicht früher getan, aber jetzt nicht mehr.« Katrina atmete tief durch und strich sich das Haar aus dem Gesicht. »Ich bin eine Steiner, und ich bin verantwortlich für den Schutz meines Volkes. Die Regierung fliegt seit Beginn des Machtwechsels auf Autopilot. Jetzt, nachdem Victor mit all seinen Leuten auf New Avalon ist, werde ich benutzen, was Victor mir gelassen hat, um zu tun, was getan werden muß. Und die erste Aufgabe ist Heilung. Heilung der politischen Brüche, der Schmerzen der Skye-Rebellion.«
Caitlin lächelte. »Bewundernswerte Ziele.«
»Oh, ich werde noch mehr tun. Und der Schlüssel dafür wird in der Heilung liegen. Ich werde mich auf medizinische Forschung konzentrieren, Krankenhäuser bauen, die Schäden des Aufstands reparieren und den Haß bekämpfen, der das Commonwealth zu zerreißen droht. Wenn mir das gelingt, haben wir nichts von den Clans zu befürchten, wenn der Waffenstillstand ausläuft.«
Caitlin nickte. »Und Victor?«
Katrina zögerte, dann sah sie zu Boden. »Ich bin in erster Linie meinem Volk verantwortlich, dem Volk, das durch sein Handeln zu Schaden gekommen ist. Ich will nicht glauben, daß Victor ein Monster ist, das seine Zuflucht in kaltblütigem Mord sucht, aber wenn sich herausstellen sollte, daß dem doch so ist, werde ich mit ihm abrechnen müssen. Aber gleichgültig, was geschieht, ich werde mich daran erinnern, wo meine Hauptsorge liegt, und ich werde nie wieder zulassen, daß Victor meinem Volk schadet.«

    Daosha, Zürich
Mark Sarna, Vereinigtes Commonwealth
    Noble Thayer lächelte, als Ken Fox ihm auf die Schulter schlug.
    »Ich weiß zu schätzen, daß Sie bereit sind, mir die Wohnung so kurzfristig zu vermieten, Mr. Fox, aber ich kann Sie nicht in dem Glauben lassen, ich sei ein Veteran wie Sie.« Noble strich sich mit der Linken über den schwarzen Bürstenhaarschnitt. »Nur weil ich dieselbe Frisur habe wie Sie, bedeutet das noch nicht, daß ich in den Vereinigten Commonwealth-Streitkräften gedient habe.«
    Fox legte die Stirn in Falten und die Hände auf den fülligen Bauch. »Ein Kerl Ihres Alters müßte gegen die Clans gedient haben, richtig?«
Noble setzte seine beiden Seesäcke an der Tür der möblierten Wohnung ab. »Richtig, müßte. Als ich von der Invasion hörte, lebte ich auf Garrison und machte mich auch gleich mit ein paar Freunden auf den Weg, um mich freiwillig zu melden. Wir hatten einen Unfall, und ich brach mir das Bein an zwei Stellen.« Thayer beugte sich vor und rollte ein Hosenbein hoch, um seinem Gegenüber die Operationsnarbe zu zeigen. »Auf meine Kumpels wartete das Soldatenleben und auf mich der Streckverband.«
Fox zuckte zusammen und kaute auf einem kalten Zigarrenstummel. »Ich habe es immer gehaßt, aufgeschnitten zu werden. Diese Chirurgen sind schlimmer als der Feind.« Der ältere Mann musterte Noble von oben bis unten. »Aber wenn Sie kein Veteran sind, wieso dann der Haarschnitt und die Seesäcke? Ich meine, wenn ich Sie so ansehe, dann sag ich mir: >Das ist ein Mann von Selbstdisziplin und militärischer Haltung<.«
Noble strahlte übers ganze Gesicht. »Das Militär hat mich abgelehnt, wegen des Beins. Ich hab mich dann freiwillig zur Zivilverteidigung gemeldet und festgestellt, daß ich ein Talent habe, jungen Leuten etwas beizubringen. Einer meiner Vorgesetzten hatte einen Bruder, der eine kleine Militärakademie auf Hyde leitete – die StevensonPreparatory MA. Vielleicht haben Sie von ihr gehört?«
Fox grunzte unbestimmt.
»Jedenfalls habe ich dort eine Stellung bekommen und die letzten drei Jahre Chemie und Naturwissenschaften unterrichtet.«
»Aber was wollen Sie auf Zürich? Wir haben hier keine Schulen wie die.«
Noble Thayer nickte. »Genau das hat mich angelockt.«
»Kapier ich nicht.«
»Vor etwa sechs Monaten ist mein Großvater gestorben und hat mir etwas Geld hinterlassen. Ich hatte ihm vor langer Zeit einmal erzählt, daß ich Schriftsteller werden wollte, aber ich habe es nie fertiggebracht, mich tatsächlich irgendwo hinzusetzen und mit dem Schreiben anzufangen. Diese Welt ist so weit von Hyde entfernt, daß ich keine Möglichkeit habe, in den sicheren Hafen des Lehrerberufs oder meiner Familie zurück zu flüchten. Hier heißt es schwimmen oder untergehen.«
»Eine Erbschaft ist eine verdammt gute Rettungsweste, Noble.«
»Ja, das stimmt wohl.«
»Warum ausgerechnet Zürich?«
Noble schüttelte den Kopf. »Ich will Thriller schreiben, und, na ja, vor einem Jahr sah ich einen Holovidbericht über
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