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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste
Autoren: Michael A. Stackpole
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mehreren Jahren mit akuter Leukämie zur Behandlung nach New Avalen gekommen. Das New Avalon-Institut der Wissenschaften war als beste medizinische Forschungseinrichtung der Inneren Sphäre seine einzige Hoffnung gewesen, aber nach fünfjähriger Behandlung war sein Organismus ausgelaugt, irreparabel geschädigt und kaum noch lebensfähig. Ohne die Beatmungsmaschine neben seinem Bett und das Dialysegerät zur Reinigung seines Blutes wäre der Junge schon seit Wochen tot gewesen.
    Niemand, der den vom Blutkrebs verwüsteten Kinderkörper sah, konnte ihm ernsthaft weitere Leiden zumuten wollen. Aber Joshua war so viel mehr als nur ein unglückliches Kind, dessen Leben von Maschinen über jedes vernünftige Maß hinaus verlängert wurde. Solange er lebte, konnte Thomas Marik Sun-Tzu Liaos Ambitionen einen Riegel vorschieben. Sun-Tzu war mit Mariks Tochter Isis verlobt, aber Thomas zögerte die Heirat seit Jahren hinaus. Er hatte Isis als seine Tochter anerkannt, aber sein Erbe blieb Joshua, als einziger Sproß seiner Ehe. Da Sun-Tzu die Vernichtung des Vereinigten Commonwealth anstrebte, sicherte alles, was ihn von Thomas' Thron fernhielt, den Frieden und die Sicherheit der Inneren Sphäre.
    Galen legte eine Hand auf die Glasscheibe, die sie von Joshuas Zimmer trennte. »Ich wünschte nur, wir hätten mehr tun können. Ich fühle mich so hilflos, wenn ich daran denke, daß dieses Kind an einer Krankheit stirbt, die schon Opfer forderte, lange bevor unsere Vorfahren Terra verließen und sich über die Innere Sphäre ausbreiteten.«
    Harper schüttelte traurig den Kopf. »Ich teile Ihre Frustration. Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand, um Joshuas Leben zu retten, aber es hat nicht gereicht. Ich bedauere es noch weit mehr, denn in den fünf Jahren, die er hier war, ist mir dieser Junge ans Herz gewachsen. Sie fürchten, daß sein Tod zum Krieg mit der Liga Freier Welten führen wird, aber mich schmerzt, daß Joshua niemals in die Fußstapfen seines Vaters treten wird.«
    »Ein Generalhauptmann, der einen Teil seiner Kindheit hier zugebracht hat und dem Vereinigten Commonwealth sein Leben verdankt, hätte uns sicher nicht geschadet.«
»Es ist mehr als nur das, Mr. Cranston. Joshua war ein kluger Junge. Charmant, aber dabei wißbegierig und intelligent. Wenn es ihm gut genug ging, konnte er sich mit den anderen Patienten wie ein normales Kind vergnügen, aber gleichzeitig verstand er es, wichtigen Besuchern gegenüber die Rolle eines Adligen zu spielen.« Harper kniff die Lippen zusammen, bis sein Mund ein dünner Strich war. »Sein Tod ist ein Verlust nicht nur für seine Familie, sondern auch für die Zukunft.«
    Galen starrte durch sein Spiegelbild auf der Glasoberfläche in Joshuas Gesicht. »Da setzt unsere Aufgabe an, Doktor. Wir müssen verhindern, daß dieser Verlust katastrophale Ausmaße annimmt.«
    Der Arzt nickte verstehend. »Es ist alles entsprechend den Anordnungen von Agent Curaitis arrangiert. Nachdem wir den Jungen sterben lassen, wird sein Körper eingefroren, so daß er später in die Liga Freier Welten verschifft werden kann. Das Double wurde vor sechs Monaten an Joshuas Stelle gesetzt und ist voll akzeptiert worden. Alle Mitglieder des Pflegepersonals, die mit dem echten Joshua Marik Kontakt hatten, wurden in andere Einrichtungen hier und auf anderen Welten versetzt – das ist übrigens ein weiterer Verlust. Diese Versetzungen haben unsere onkologischen Forschungsprojekte praktisch zerschlagen.«
    Curaitis sah mit unverändert steifer Haltung auf den Mediziner herab. »Die Leute führen ihre Arbeit in ihren neuen Dienststellen weiter.«
    »Sie verstehen nicht. Für komplexe Forschungen dieser Art gibt es im gesamten erforschten Weltraum keine zweite Einrichtung wie das New Avalon-Institut der Wissenschaften. Sie werfen die Krebsforschung um Jahrhunderte zurück.«
    Galen wollte den Arzt beruhigen. »Es sind bereits Anweisungen ergangen, die Ihren Leuten vorrangigen Zugriff auf alle medizinischen Erkenntnisse und Verfahren sichern, die wir aus alten Sternenbundunterlagen zutage fördern. Und sie erhalten Prioritätsstatus für den Datenaustausch untereinander.«
    Harper strich sich müde mit der Hand vom zurückweichenden Haaransatz übers Gesicht. »Hören Sie, es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen dieser Forschung und den anderen Fortschritten, die durch die Entdeckung von Sternenbundunterlagen möglich geworden sind. Die Bergung von Datenkernspeichern und alter
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