Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Sternenbundausrüstung hat geholfen, unsere Kriegsmaschinerie wieder auf einen Stand zu bringen, den unsere Vorfahren als normal betrachteten, aber für die Krebsforschung haben sie nichts gebracht. Die Sternenbundwissenschaftler wußten auch nicht viel mehr als wir. In den drei Jahrhunderten, in denen sich die BattleMechs aus grobschlächtigen Maschinen zu furchtbaren Kampfkolossen entwickelten, lag die genetische Forschung praktisch brach. Was auf diesem Gebiet stattfand, und das war wenig genug, befaßte sich vor allem mit der Suche nach Heilmethoden für die verschiedenen neuen Krankheiten, die bei der Kolonisierung des Weltalls auftauchten. Daneben wurde daran gearbeitet, Leben zu erhalten und die Lebenserwartung zu erhöhen. Sicher, wir können viele der Krankheiten kontrollieren, die uns im Verlauf des Alterungsprozesses zu schaffen machen, aber Kinder- und im späteren Leben auftretende Erbkrankheiten sind ein vernachlässigtes Forschungsgebiet.« Harper hielt inne und hob die Arme. »Verzeihen Sie, Gentlemen. Ich weiß, meine Tiraden haben nichts mit den Gründen für Ihre Anwesenheit hier zu tun. Es ist einfach so, daß ich schon zuviel Subventionen in neue Forschungsvorhaben für vergessene Militärtechnologie habe gehen sehen. Zugegeben, ein Großteil genetischer Forschungen endet in einer Sackgasse, aber was ist mit den Clans? Wenn auch nur die Hälfte von dem, was ich über ihre Zuchtprogramme und genetische Manipulation gehört habe, der Wahrheit entspricht, dann haben sie unglaubliche Fortschritte gemacht. Und manches davon hätte uns hier helfen können.«
    Curaitis gestattete sich ein leises Lächeln. »Könnten sie Joshua klonen?«
    »Ich bezweifle es. Klone, die jenseits des embryonalen Stadiums erzeugt werden, scheinen nicht lebensfähig zu sein. Aber die Möglichkeit kann ich nicht ausschließen. Wenn es die Clans – mit ihrer militaristischen Ausrichtung – geschafft haben, könnten wir es auch. Aber dazu würden wir Gelder benötigen, die wir im Moment nicht haben.«
    Galen kratzte sich den Bart, den er sich hatte stehen lassen, seit er Jerrard Cranston geworden war. »Ich werde mit Prinz Victor darüber reden, Dr. Harper. Sie werden Ihr Team nicht zurückbekommen – zumindest für die Jahre nicht, in denen wir die Illusion aufrechterhalten müssen, daß Joshua noch lebt -, aber vielleicht können wir Sie danach wieder zusammenführen.«
    An Curaitis' Gesicht konnte Galen ablesen, daß der Geheimdienstmann diesen Gedanken als Sicherheitsrisiko ablehnte, aber das war ihm gleichgültig. »Jetzt kommt es darauf an, daß außer uns niemand in diesem Krankenhaus weiß, daß Joshua tot ist.«
    »Keine Angst, Mr. Cranston, meine Leute sind Profis und Patrioten. Der Übergang ist sauber abgelaufen. Ihr Double ist oben in der Klinik voll akzeptiert. Der echte Joshua wird hier unten sterben, aber dort oben wird er weiterleben.« Harper drehte sich um und deutete auf zwei Schalter an der Wand zwischen dem Beobachtungsfenster und der Tür. »Das Lebenserhaltungssystem kann durch den roten Schalter abgeschaltet werden. Die meisten Menschen können nicht zusehen, wie ein Patient in der Passiven Lebenserhaltungseinheit stirbt, deshalb kann man durch Drücken des grünen Schalters die Vorhänge auf der anderen Seite schließen.«
    Harper schien nicht in der Lage, den letzten Schritt an die Schalter zu tun, aber für Galen galt dies nicht. Er war bereit, die Verantwortung für das Abschalten von Joshuas Lebenserhaltung zu übernehmen. Trotzdem stockte seine Hand einen Augenblick – zwischen Bereitschaft und Wunsch klaffte ein tiefer Abgrund. In diesem Moment des Zögerns trat Curaitis vor und streckte die Hand nach den Schaltern aus.
    »Einen Augenblick, bitte«, hielt ihn Harper mit leiser Stimme zurück. »Ich weiß, in Wirklichkeit ist Joshua schon vor Wochen gestorben, und er kann nichts mehr hören oder sehen, aber ich möchte bei ihm sein, wenn er uns verläßt.«
    »Und ich möchte mich Ihnen anschließen.«
    Curaitis betrachtete die beiden Männer einen Moment, und Galen schauderte unter dem eisigen Blick des hochgeschossenen Agenten. »Ich warte auf Ihr Zeichen, dann schalte ich die Maschinen ab.« Dr. Harper trat durch die Tür, aber Galen blieb stehen und sah zurück zu Curaitis. »Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, daß Sie Harper und mich für zwei sentimentale Narren halten.«
    »Keineswegs.«
»Aber Sie bleiben hier.«
»Meine Aufgabe, Mr. Cranston, ist es, dafür zu sorgen, daß das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher