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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren
Autoren: James D. Long
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drängten. Er erinnerte sich daran, dieses Gebiet zu meiden, um die Zivilisten nicht zu gefährden.
    Auf sechshundertfünfzig Meter eröffneten die beiden OmniMechs mit ihren Extremreichweiten-PPKs das Feuer. Beide auf Antioch gezielten Schüsse gingen fehl, aber der einzelne auf Rose traf und entblößte den rechten Arm des Streitroß. Gelbe Warnlichter flammten auf, als die Panzerung an drei Stellen durchschlagen wurde.
    Die Black Thorns warteten, bis die Omnis auf unter sechshundert Meter heran waren, bevor sie das Feuer erwiderten. Clanraketen passierten Raketen der Inneren Sphäre in der Luft und beide detonierten auf und um ihre BattleMechziele. Rose glaubte, den Katamaran mehrmals getroffen zu haben, aber ohne den Suchscheinwerfer war das auf diese Entfernung nur schwer zu erkennen.
    Wieder schossen Raketen aus den Lafetten auf beiden Seiten. Esmeralda und Antioch rückten vor und setzten die PPKs ein. Esmeraldas Energieblitze brachen abrupt ab, ein sicheres Zeichen für Treffer. Antiochs Schüsse konnte Rose nicht verfolgen, weil der Thor sich in seine Richtung drehte. Rose schickte eine weitere Raketensalve auf den Weg und stürmte auf den Thor zu.
    Raketen sanken auf das Streitroß herab, und ein PPK-Treffer schmetterte den größten Teil der Panzerung von seinem rechten Bein, bevor Rose bis auf ein-hundertfünfzig Meter heran war. Als er sämtliche Impulslaser auslöste, schoß die Anzeige der Wärmeskala in die Höhe, um dann unter der Arbeit der Wärmetauscher langsam wieder zu sinken.
    Zu seiner Linken bekam Rose düster mit, daß Antioch auf kurze Distanz gegen den Katamaran antrat, ein Schußwechsel zwischen Gaussgeschütz und PPK auf der einen, PPKs und Kurzstreckenraketen auf der anderen Seite. Esmeralda schien im Zentrum der Thorns-Linie wechselnde Ziele zu attackieren. Beide Clan-Mechs waren beschädigt, aber keiner der beiden wirkte, als stünde er kurz vor dem Abschuß. Das sah nicht gut aus. Rose’ Panzerung war an mehreren Stellen weggeblasen und an anderen hauchdünn. Viel mehr konnte er nicht einstecken. So oder so mußte der Kampf schnell ein Ende finden.
    Er nahm die Füße von den Pedalen und rammte die Stiefelabsätze auf die breiten Druckbolzen neben ihnen. Tief im Innern des Streitroß rumorte es. Das Lärmen wurde zu einem Tosen, als drei Flammenbahnen aus Rücken und Beinen des Mechs stießen. Mit einem leichten Schwanken trugen die Sprungdüsen das Streitroß auf den perplexen Thor-Piloten zu. Bevor er den Mech wieder senkte, konnte Rose einen spektakulären Ausblick über das Gelände um den Stadtpark bewundern.
    Bei leichteren Mechs waren Sprungdüsen üblich, aber aus Gewichtsgründen wurde bei den meisten schweren Maschinen darauf verzichtet. Die zum Anheben von sechzig oder mehr Tonnen Stahl benötigten Düsen waren einfach zu schwer. Die wenigen Mechs, die solche riesigen Düsen besaßen, waren in der Regel auf Sprungweiten deutlich unter hundert Metern beschränkt. Das galt jedoch nicht für das Streitroß. Es besaß die Sprungweite eines Mechs von der Hälfte seines Gewichts und legte die einhundertvierzig Meter bis zum feindlichen Thor ohne Schwierigkeiten zurück.
    Rose biß die Zähne zusammen und umklammerte die Kontrollen, als er sich auf den Aufprall vorbereitete. Schon die Trainingslandung auf ebener Erde hatte ihn in die Gurte geschleudert, aber ein Todessprung auf den Thor schien die Welt um ihn herum zum Einsturz zu bringen. Das Streitroß traf den Thor bei der Landung mit beiden Füßen in der unteren Torsohälfte. Als die Knie des Streitroß gegen die Brustpartie des Thor schlugen, klappte Rose’ Maschine nach vorne. Beide Mechs wurden vom Schwung der Landung zu Boden geworfen.
    Der Thor kippte nach hinten, und das Streitroß fiel über den Kopf des OmniMechs hinweg. Rose riß beide Hände nach vorne, um den Aufprall abzufangen. Als er gerade glaubte, es geschafft zu haben, explodierte die Welt in grellweißem Licht.
    Als Rose wieder etwas wahrnahm, hing er in den Gurten der Pilotenliege. Das Streitroß lag flach auf dem Bauch, der Thor ebenso flach auf dem Rücken. Aus seiner Brustpartie stieg dichter grauer Rauch. Der OmniMech rührte sich nicht, während Rose sich freimachte. Als er hinuntersah, erkannte er, daß sich diese Maschine nie wieder erheben würde. Der Thor sah aus, als wäre ein Haus über ihm eingestürzt.
    Rose sah sich nach dem Rest der Truppe um. Sie näherten sich von zwei Seiten. Von den ClanMechs war nirgends etwas zu sehen. Er wollte das
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