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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht
Autoren: Robert Thurston
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pumpen.«
Hinter Hengsts Rücken wurde Basts Stimme lauter. »Und da sagt die Freigeburt: ›Nein, aber wenn du unbedingt willst, dann benutz bitte einen Steckschlüssel.‹«
Die anderen Krieger brüllten vor Lachen. Aidan hatte den Rest des Witzes nicht mitbekommen, und er konnte sich auch nicht erinnern, diese spezielle Pointe schon einmal gehört zu haben. Bast schien in seinem riesigen Repertoire von Freigeborenenwitzen ständig neues Material auszugraben.
Aidan bemerkte die Anspannung Hengsts. Er konnte sehen, daß sein Kamerad kurz davor stand, herumzuwirbeln und Bast eine Beleidigung an den Kopf zu schleudern. Er konnte es ihm nicht verdenken, aber Kael Pershaw hatte eine Direktive erlassen, die Aidans Einheit ausdrücklich verbat, Streit mit den regulären Kriegern anzufangen. Aidan vermutete, daß die Freigeborenen den Wahren bei den Kämpfen zu übel mitgespielt hatten und Pershaw nur seine Befehlsgewalt dazu benutzte, weiteren Schaden zu vermeiden. Seit Aidan auf Glory angekommen war, hatte Pershaw regelmäßig Aidans Befehle abgeändert und die Wahren ganz allgemein darin ermutigt, ihn zu beleidigen. Erst nachdem eine Reihe von Wahrgeborenen verwundet worden waren, hatte Pershaw strenge Strafen für Streits festgesetzt. Gleichgültig, wer den Streit vom Zaun brach, der Kommandeur nahm immer die Seite der Wahren gegen die Freien ein. Mehr noch, er verkündete seine parteiischen Urteile lauthals und heizte damit die Stimmung auf beiden Seiten an.
Aidan stand auf und schüttelte den Kopf. Hengst schäumte angesichts dieser mahnenden Geste.
»Wir haben zugesagt, uns bedeckt zu halten«, bemerkte Aidan leise.
»Du hast es zugesagt.«
»Und mein Wort gilt für den ganzen Stern, frapos?«
Hengst schien zu zögern. »Pos. Aber wir stehen da wie Narren, und ...«
»Kommt Zeit, kommt Rat. Wir werden unsere Gelegenheit finden.«
Hengst kniff die Augen zusammen. »Was ist los mit dir, Jorge? Es gab eine Zeit, da hätte dich kein Stützpunktkommandeur daran hindern können, eine Beleidigung zu rächen. Du wärst der erste gewesen, der sich geprügelt hätte. Du hättest fünf Gegner am Boden gehabt, bevor irgendwer sonst bloß einen einz'gen ...«
Aidan grinste. »Ich weiß dein Vertrauen in mich zu schätzen, Hengst. Du sprichst von mir wie von einem der Helden in diesen Clan-Volksmärchen. Aber ich muß den Stern schützen, vor...«
»Wir brauchen keinen Schutz, und wir haben es nicht nötig, zu Memmen zu werden, nur weil...«
»Memmen? Wo hast du denn dieses Wort her?«
»Ich kann auch lesen. Wenn du deine Bücher überall herumliegen läßt...«
Aidans Grinsen erfror. »Ich habe dir gesagt, du sollst sie hier nicht erwähnen.«
Hengst wurde rot. »Tut mir leid. Jedenfalls schnappe ich hier und da was auf. Davon abgesehen, warum bist du nicht wütend geworden, als ich dich so genannt habe?«
»Zunächst einmal ist das Wort zu komisch, wenn man es tatsächlich ausgesprochen hört. Zweitens verstehe ich, warum du es benutzt hast. Und, so seltsam das auch klingen mag, ich bin deiner Meinung. Ich weiß selbst nicht, warum ich so passiv bleibe. Ganz egal, was wir tun, Kael Pershaw wird einen Weg finden, mich und den Stern noch weiter zu diskreditieren. Laß es mich so ausdrücken: Unser Gebot verliert, egal wie gut es ist, egal, wer gegen uns bietet, egal, wie sehr wir mit Wahrscheinlichkeiten stolzieren — was amüsiert dich so, Hengst?«
»Stolzieren. Noch eins deiner Wörter. Vielleicht sind es die — die, na, du weißt schon — die uns unten halten.«
»Nein, es sind die alten Vorurteile gegen uns. Manchmal scheint es keine Möglichkeit zu geben, wie wir — du lächelst schon wieder. Noch ein Wort?«
»Nein. Oder, ja. Du hast gesagt: wir. Du schließt dich ständig mit ein, obwohl du in Wirklichkeit als ...«
Diesmal trat Aidan Hengst leicht vors Schienbein. Er hatte seinen Kameraden noch nie in so kurzer Zeit so viele Fehler machen hören. Vielleicht hatte Hengst schon seine Ladung Fusionsbrenner geschluckt, bevor er ins Offizierkasino gekommen war.
»Ich bin jetzt einer von euch«, sagte er. »Meine ... Herkunft ist ohne Bedeutung. Wir haben zu lange zusammen gedient und zusammen gekämpft, auf dem Schlachtfeld und bei Schlägereien. Ich könnte nie zu meinem alten ...« Er blickte sich um und vergewisserte sich, daß niemand sie belauschte. »Nie zu meinem alten ... Status zurückkehren. Verstehst du, Hengst?« Hengst nickte. »Gut. Dann laß uns hier verschwinden, bevor der Gestank von Wahren zu stark
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