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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht
Autoren: Robert Thurston
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Wolf den Samen Kael Pershaws zur Mischung mit dem eines seiner Mitglieder in Besitz zu bringen wünscht, franeg?«
    »Neg.«
»Und du nutzt jede Gelegenheit, die sich bietet, dein Mißfallen an unserer Operation zum Ausdruck zu
    bringen?«
»Das stimmt nicht, Sir. Mein ...«
»Komm schon. Deine pazifistischen Ansichten sind
    bekannt. Willst du mir weismachen, du befürwortest unsere bevorstehende Herausforderung und die Eroberung Pershaws genetischen Erbes? Du befürwortest sie, Sterncommander Craig Ward, frapos?«
    Ward wußte, daß es sinnlos war, sich mit Radick auf eine Diskussion einzulassen, und er hatte eine ganze Reihe von Methoden entwickelt, sich aus den verbalen Würgegriffen des Mannes zu winden, aber diesmal hing er fest. Er war vollkommen verdutzt über die Herausforderung, während er nur als Bote fungierte.
    »Frapos, Sterncommander?«
    »Du kennst meine Position. Aber ich werde meine Pflicht erfüllen.«
    »Und ob du deine Pflicht erfüllen wirst.«
Radick schickte Ward ständig auf die schwierigsten und riskantesten Missionen.
    »Also«, sagte Radick, »was hältst du vom plötzlichen Auftauchen des Sprungschiffs?«
»Wenn es sich nicht um eine Reaktion auf Geheimdienstberichte handelt, ist es möglicherweise eine normale Frachtlieferung oder ein Schiff mit Ablösungen.« Radick dachte nach. Die Anstrengung hinterließ Spuren auf seinem Gesicht. »Na gut. Ich denke, wir sollten einen Reserveplan für das Bieten ausarbeiten. Wenn auf Glory neue Krieger und Mechs eintreffen, und die Anwesenheit des Landungsschiffes deutet tatsächlich darauf hin, muß unser Gebot Jäger umfassen.«
    »Warum das?«
»Damit wir das Bieten um die Ehre, den Angriff zu leiten, gegen Sterncaptain Zoll gewinnen können.«
    »Ich verstehe immer noch nicht.«
»Sterncolonel Mikel Furey plant in wenigen Stunden die Herausforderung zum Besitztest auszusprechen. Das Jadefalken-Landungsschiff setzt frühestens in fünf Stunden auf. Trotzdem erwarte ich, daß Kael Pershaw das Schiff und seine Mechs als Teil seiner Verteidigungskräfte einsetzt. Sterncaptain Zoll ist nicht sonderlich phantasiereich. Er wird sein Gebot einfach dahingehend ändern, daß er den Angriff mit einem Trinärstern BattleMechs anführt. Ich dagegen werde drei Strahlen Jäger und zwei Trinärsterne bieten. Die Jagdmaschinen werden das Landungsschiff und seine Ladung Mechs vernichten, bevor es aufsetzt. Ich werde das Bieten gewinnen und Kael Pershaw besiegen.«
    Sterncaptain Joanna von der Falkengarde kämpfte gegen die heftige Übelkeit, die sie immer überkam, wenn sie an Bord eines Raumschiffs durch den Hyperraum sprang. Diesmal glichen die Wogen des Brechreizes wilden Flutwellen, die Klippen zermalmten und Küstenlinien unter sich begruben. Trotzdem erbrach sie sich nicht, denn sie hatte am Tag zuvor auf jede Nahrung verzichtet und alle bekannten Gegenmittel geschluckt. Sie würgte etwas Galle hoch, aber das war alles.
    Im Gegensatz zur Gewalt der Übelkeit war das darauf folgende Schwindelgefühl diesmal nicht so schlimm. Der Raum drehte sich nur zehn- bis zwölfmal, bevor er zur Ruhe kam. Sie hätte die Ankunft mit den übrigen Passagieren in der Medostation verbringen können, aber das wäre ein Eingeständnis von Schwäche gewesen, und das war für Joanna undenkbar. Das Wissen um eine Schwäche konnte dem Gegner einen zusätzlichen Vorteil verschaffen. Außerdem betrachteten viele Krieger jedes Zeichen von Verwundbarkeit als Indiz für Altersschwäche. Bei den Clans gab es nichts Schlimmeres, als für zu alt gehalten zu werden. Das konnte Joanna nicht riskieren.
    Natürlich wußte Joanna, daß sie älter wurde und in ihrer Kriegerlaufbahn trotzdem nicht weiterkam. Sie hatte noch immer keinen Blutnamen gewonnen, und es lag nicht daran, daß sie es nicht versucht hätte. Schon mehrmals war sie ganz knapp vor dem Ziel gewesen. Aber es hatte immer jemand anderen gegeben, der besser war, der die Fähigkeit besaß, den Blutnamen für sich zu gewinnen, und Joanna war zurückgeblieben, mit Narben und Mut, aber nur einem Namen.
    Sie klammerte sich an die Stolperstange, das lange Geländer an zumindest drei Seiten jeder Kabine und beiden Seiten aller Sprungschiffkorridore, und wartete, bis sie wieder sicher gehen konnte. Unglücklicherweise betrat ihr ChefTech, Nomad, die Kabine, bevor es soweit war. Was für ein Pech! Der letzte, den sie in diesem Zustand sehen wollte, war Nomad. Obwohl er einer Kaste angehörte, die für Höflichkeit und Unterwürfigkeit
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