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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze
Autoren: Robert Charette
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ganzen Flickschusterei und den vielen Provisorien in der Technologie der Nachfolgestaaten, tendierten viele Dinge dazu, vorzeitig den Geist aufzugeben. Selbst in der längst vergangenen Ära des Sternenbundes, waren Luzifer für die Anfälligkeit ihres Kommunikations- und Sensorsystems berüchtigt gewesen. Da er die Befürchtung hegte, die jüngsten Kommunikationsprobleme könnten noch andere Ursachen haben als die Interferenzen des Sturms, wollte Atwyl seinen Flügelmann nicht aus den Augen verlieren.
    »Dann wir beide zusammen, Boss«, sagte Bredel, aber die übrigen Worte gingen in statischem Rauschen unter. Atwyl ärgerte sich, während sich die andere Luzifer weitere 200 Meter von ihm entfernte, dann parallel zu ihm flog und schließlich langsam zu ihm aufschloss. Währenddessen veränderte sich Atwyls Sichtwinkel, wodurch es den Anschein hatte, als würde er langsam von einem fliegenden Skelett überholt. Flügel und Cockpit der anderen Luzifer waren vor dem mitternachtsblauen Hintergrund des Schiffsrumpfes verschwunden. Die Umrisse des dunklen Jägers verschmolzen mit dem stürmischen Himmel, so dass nur die weißen Streifen und Formen der hervorgehobenen Verkleidungs- und Konstruktionselemente übrig blieben.
    »Ich hab sie, Harn.« Bredels Meldung riss Atwyl aus seinen Betrachtungen. »Heil und gesund.«
»Roger, Gianni.« Er schaltete auf die Staffelfrequenz um. »In Ordnung, Kinder. Formation beibehalten, so weit es eben geht.« Er beschloss, sich wieder seiner eigentlichen Aufgabe zuzuwenden, und konzentrierte sich auf die Signale seiner Sensoren.
Die Minuten schleppten sich dahin, während der Sturm die Jäger der Staffel durchschüttelte. Zweimal musste Atwyl die jungen Piloten ermahnen, mit der Nörgelei über den unruhigen Flug aufzuhören und die Kommfrequenz freizuhalten. In einer der kurzen Phasen, in denen die Heftigkeit des Sturms ein wenig nachließ, war Luft/Raumpilot Friedrich Reischauer der erste, der ein Echo des Landungsschiffs hereinbekam. »Großes Echo auf dem Magnetscanner, Lieutenant«, kam die Meldung.
»Ich hab es auch, Friedrich«, sagte Atwyl. Der größere Computer der Luzifer hatte das Zielobjekt noch schneller erfasst, aber Atwyl ließ nur wenig von seiner Aufregung darüber, die Beute aufgespürt zu haben, nach außen dringen. »Die Anzeige entspricht einem Davion-Landungsschiff. Laut Computer ist es vor dem Raumhafen von Batan gelandet. Solange wir von den Geschützen des Raumhafens wegbleiben, ist das Schiff ein leichtes Ziel für uns.«
Atwyl tippte ein paar Zahlen ein und wartete darauf, dass der Gefechtscomputer den Entwurf seines Anflugplans bestätigte. Als er es tat, erklärte er ihn der Staffel. »Wir gehen auf Bodenhöhe und kommen tief rein. Dadurch müssten wir die Verteidigungsanlagen des Raumhafens unterfliegen können. Der Computer meldet einen Wald, der uns den größten Teil der Flugstrecke bis zum Landungsschiff abschirmen wird. Beta und Gamma, wenn wir unten sind, fliegt ihr weit voraus. Ihr macht einen schnellen Überflug und haltet die Augen nach möglichen Gegnern offen. Beim ersten Anflug nur Aufklärung. Sobald ihr freie Bahn meldet, kommen Bredel und ich rein und geben dem Penner Saures. Wenn wir ihn dann mürbe gemacht haben, ist es ein reines Tontaubenschießen. Noch Fragen?« Morris Kanal leuchtete auf.
»Was ist eine Tontaube, Boss?«
Atwyl lachte. Absichtlich oder nicht, T. J. hatte die Spannung gelöst, die die Präsenz des Landungsschiffs in ihm aufgebaut hatte. Hoffentlich würden ihre Worte die anderen ebenfalls ein wenig auflockern. »Nicht so wichtig, T. J. Es bedeutet, dass ihr eure eigenen Angriffsanflüge machen könnt, nachdem Bredel und ich das Schiff bei unserem ersten Anflug getroffen haben.«
»Roger, Boss, Mann. Ihr knackt den Panzer, und wir holen uns die Tontaube.« Das gab Gelächter von Bredel und Hall. Atwyl brachte sie zum Verstummen.
»Wir gehen alle zusammen runter. Gleitflug abwärts im Winkel sechs-acht Grad bis runter auf drei-null Meter über Bodenhöhe. Dann Vollschub und los! Verstanden?« Fünf Stimmen bestätigten im Chor, während Atwyl die endgültigen Zahlen in seinen Gefechtscomputer eintippte. Dadurch wurde in der linken Ecke seines Überkopfdisplays ein Countdown-Timer in Gang gesetzt.
»In Ordnung. Recorder an. Drei. Zwei. Eins. Los!«
Die Beschleunigung preßte Atwyl in seinen Pilotensitz. Ein leises Heulen wurde hinter ihm hörbar, als der Andruckabsorber einsetzte. Das System sollte luftgefüllte Hohlräume
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