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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch
Autoren: Ardath Mayhar
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um die unbeschädigte Flanke seines Sperber in die gegnerische Schußbahn zu bringen. Zu langsam! Die Maschine reagierte nicht mehr richtig! Metall verdampfte ins All.
Er verfolgte ein Ziel, feuerte mit grimmiger Entschlossenheit seine mittelschweren und leichten Laser in Zwillingsstößen ab. Sein Ziel begann zu torkeln. Der Diskus war von wiederholten Treffern zerrissen und zerhackt, die Schubdüsen arbeiteten nicht mehr. Valasquez' Kurs und Geschwindigkeit glichen denen seines Zieles, so daß er Salve um Salve in das Wrack feuern konnte. Schließlich wurde seine Mühe mit einem Aufblitzen belohnt, das die beschädigte Drossel in einem blendenden Feuerwerk verschlang. Ein Abschuß! Aber sein Computer stellte fest, daß es sich bei seinem Abschuß um den Schwarmführer der Konföderierten gehandelt hatte, nicht um den geheimnisvollen Angreifer aus dem Hinterhalt.
Er schaltete auf Fernortung und suchte den Raum ab. Wo steckte der andere? Wer es auch sein mochte, der Pilot war verteufelt gut. Valasquez hatte den Kerl Manöver ausführen sehen, bei denen er das Bewußtsein hätte verlieren müssen. Saß am Steuerknüppel dieses Jägers ein Mensch oder eine unglaublich leistungsfähige Kampfmaschine? Er feuerte wieder -- Verflucht! Daneben! Die Schlacht entwickelte sich zu einem Duell mit diesem unbekannten Liao-Piloten. Treffer! Und gleich noch einmal! Dann schlug eine Schnellfeuersequenz von Lasertreffern in seine linke Tragfläche, hämmerte durch die empfindlichen Ruderflächen und verwandelte seinen leichten Exostar-Laser in einen ausgezackten Haufen Metallschlacke. Warnsirenen heulten. Veto! Ziel! Feuer! Treffer!
»Red Leader! Red Leader! Hier Red Three! Achten Sie auf Ihren Kurs, Red Leader!«
Kurs? Valasquez überprüfte seinen Kursvektor, traute seinen Augen nicht und wiederholte die Überprüfung. Er war so von der mörderischen Effizienz seines Liao- Gegners fasziniert gewesen, daß er die immer weiter anschwellende, wolkenverhangene Planetenkugel in seinem Rücken ganz vergessen hatte.
»Verstanden, Red Three.« Ein paar hastige Berechnungen, dann entschied er sich für einen neuen Vektor, startete das Triebwerk... aber nichts geschah. Einen Augenblick lang konnte er die eisige Panik zurückhalten, indem er seine Kontrollen neu initialisierte und erneut den Schub freigab. Nichts. Der unerträgliche Hitzestau hatte sein Triebwerk lahmgelegt. Warnlichter blinzelten ihn flackernd an. Seine Maschine bebte, als drei Lasertreffer sich in den Rumpf seines verwundeten Sperber bohrten.
Er legte die Hand auf die Kontrollen der Manöverdüsen. Wo war der Bandit? Da! Er kam ihm nach! Er feuerte seine beiden Martells ab. Sein verbliebener Exostar meldete sich mit einem blinkenden Warnlicht ab. Drossel und Sperber tauschten Feuerstöße aus, während beide Maschinen in die oberen Luftschichten Follys drifteten. Verzweifelt benutzte Valasquez seine verbliebenen Manöverdüsen dazu, den Sperber hochzureißen und in einem möglichst günstigen Winkel in die Atmosphäre einzutauchen. Es würde nicht einfach werden, seinen zerschossenen Vogel auf den Boden zu bringen. Die Atmosphäre zerrte an der Maschine und ließ sie zittern und beben, als er verzweifelt am Steuerhebel riß, um eine plötzliche Steuerbordneigung auszugleichen. Die Ruder reagierten nicht, reagierten einfach ...
O Gott, nein ... die Ruder! Er verrenkte sich den Hals und sah, wie Rauch und Trümmerfetzen an der Rückseite der von Laserschüssen zernarbten Überreste seiner linken Tragfläche vom Wind gebeutelt wurden. Ein barbarisches Krachen kündete davon, daß sich die Reste seiner Heckflosse verabschiedet hatten. Dann riß sich die beschädigte linke Tragfläche los, und der Sperber begann zu taumeln, eingehüllt in einen orangeroten Feuerball, gefolgt von einer wachsenden Trümmerwolke.
Valasquez begann erst zu schreien, als der Rauch auch im Innern seiner Pilotenkanzel aufwallte und die Beine seines Druckanzugs unter der Hitze zu schmelzen begannen.
    Brenn, Davion, brenn! Uchita beobachtete mit einem seltsam kalten und schaudernden Gefühl, das möglicherweise so etwas wie Befriedigung darstellte, wie der lodernde Meteor unter ihr über die Wolkendecke zog. Die Triebwerke ihrer Maschinen waren zerstört, waren beim letzten Schußwechsel mit dem feindlichen Sperber vernichtet worden. Aber die Schubdüsen ihrer Maschine hatten lange genug gearbeitet, um ihr ein Abflachen des Kursvektors zu gestatten, der sie von der Atmosphäre Follys abprallen ließ wie
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