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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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bemerken müssen? Dieser Mann hier ist unser Herrscher. Diese beiden haben sich, aus welchem verräterischen Grund auch immer, verschworen, ihn von seinem Thron zu stürzen, um die Vereinigten Sonnen in dieser Zeit der Gefahren zu schwächen!«
    Efflinger, jetzt dicht flankiert von seinen Begleitern, starrte den Adjutanten arrogant an. »Lassen Sie die Tests durchführen! Was kann es schaden? Wer könnte von einer derart offenkundig vernünftigen Handlungsweise geschädigt werden? Wenn der Mann, der zur Zeit die Regierungsgeschäfte führt, ein Betrüger ist, bedeutet dies, daß unsere Häuser sich nicht im Kriegszustand befinden. Wenn er der wahre Herrscher ist, wird der Krieg das unvermeidbare Ergebnis seiner Politik sein.
    Hier geht es nicht nur um die Herrschaft über eine Welt. Hier geht es um Krieg oder Frieden. Wollen Sie wirklich, daß Ihr Haus mit sämtlichen Großmächten der Inneren Sphäre verfeindet ist?«
    Die drei Doktoren des NAIW traten gemeinsam vor. »Lassen Sie die beiden testen!« forderte Doktor Shali, die berühmte Doktorin der Biologie. »Das läßt sich leicht genug arrangieren, und ohne beim Volk Mißtrauen zu erwecken. Bringen Sie beide in die Privatlabors im unteren Geschoß dieses Palastes! Rufen Sie die Techniker! Sie sind schon in zahlreichen Angelegenheiten zur Geheimhaltung verpflichtet. Eine mehr oder weniger macht da nicht viel aus. Wir werden die Tests persönlich überwachen.«
    Ardan betrachtete die Gesichter der Soldaten, die nicht gewußt hatten, was vorgefallen war. Sie waren sichtlich verwirrt. Aber einer oder zwei von ihnen starrten zunächst auf ihn, dann auf Ekkles, und ihre Mienen brachten deutlich zum Ausdruck, daß sie nicht mehr sicher waren, wem von ihnen sie glauben sollten.
    Ekkles konnte sich nicht weigern. Hätte er es jetzt noch getan, wäre es mehr als dumm gewesen, und das konnte ihm keiner vorwerfen. Er gab mit aller Eleganz nach, die er aufbringen konnte.
    »Da diese Angelegenheit — wie sie auch enden mag — auf jeden Fall unter uns bleiben sollte, denke ich, daß es das beste ist, wenn wir die Frage auf die Personen beschränken, die sich hier im Raum befinden, und natürlich die Techs, die für die Untersuchungen nötig werden. Wenn die Doktoren des Instituts als Beobachter fungieren würden? Würde der Botschafter sich ebenfalls dazu bereiterklären? Und schwören die anwesenden Mitglieder der Royal Guards unter Androhung der Todesstrafe, niemals etwas von diesen Vorfällen verlauten zu lassen?«
    Shali ging zu den Labors voraus und nahm dort einen Platz ein, von dem aus sie jeden Schritt der Untersuchung beobachten konnte. Als alle Personen Platz genommen hatten und die direkt mit den Tests betrauten Techniker an ihren Geräten waren, gab sie das Zeichen anzufangen.
    Die übliche Methode der Identitätsfeststellung war der Retinascanner. Das Abtasten der Netzhaut war die schnellste Methode, Zugriff auf hinterlegte Wertsachen ebenso wie Zugang zu militärischen Installationen zu erhalten. Fingerabdrücke ließen sich zu leicht durch kosmetische Chirurgie nachahmen. Dies waren jedoch nur die ersten von vielen Untersuchungen, zu denen auch Blutproben und Genuntersuchungen gehörten.
    Als alle Gewebeproben entnommen und sämtliche Messungen und Überprüfungen durchgeführt waren, wurde Ardan immer unruhiger. Irgendein Instinkt mahnte ihn zur Vorsicht — es war nicht alles so, wie es den Anschein hatte. Er war angespannt, und seine Muskeln schmerzten vor Streß, als er neben Jarlik und Ref auf der Bank saß.
    Sie konnten ihren Plan durchsetzen, das war es, was durch seine Gedanken hämmerte. Irgendwie war es ihnen auf eine obskure Art und Weise gelungen, die Tests zu beeinflussen. Er fühlte es in der Magengrube. Der Gesichtsausdruck der Techs war bewußt unbeteiligt, aber er bemerkte winzige Augenbewegungen und augenblicklich abgebrochene Gesten, die seinen Verdacht bestätigten.
    Sep, die aus dem Mech im Garten gestiegen war, um dem Test beizuwohnen, legte ihm die Hand auf die Schulter. Er seufzte. Sie fühlte es auch. Es war derselbe Instinkt, der einem MechKrieger sagte, daß er sich gerade in eine unhaltbare Position manövriert hatte.
    Was sollten sie — was konnten sie — tun, wenn die empfindlichsten Tests, die der Menschheit zur Verfügung standen, ergaben, daß der echte Hanse nicht er selbst war?
    Als das Ergebnis vorlag, schien nicht einmal Hanse, der im weißen Patientenkittel unter ihnen stand, überrascht.
    »Dieser Mann ist nicht Hanse

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