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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms
Autoren: William H. Keith
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zeigten volle Einsatzbereitschaft an. Der Feind kam immer näher. Graysons Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf die von Bears Kreuzritter übertragene Szene.
»Bear! Maximale Vergrößerung.«
Die Szene auf dem Monitor wurde auf seinen Befehl hin größer und konzentrierte sich auf den weißen Fleck, der Grayson ins Auge gefallen war. An der Antennenpeitsche des vordersten Wagens flatterte eine weiße Fahne.
Grayson änderte die Gefechtsfunkfrequenz. »Ramage? Wie ist die TakSit?«
Hauptmann Ramages Stimme war über die Kopfhörer in Graysons Helm zu vernehmen. »Wir sind in Position, Oberst. Ich habe beide Züge hinter Hügel 103 aufgestellt, und die Männer sind fertig zum Einsatz.«
»Gut. Nicht feuern, bis ich ein Zeichen gebe. Ich sehe eine weiße Fahne am vordersten Fahrzeug. Aber halten Sie sechs Uhr im Auge. Das könnte eine Übergabe sein ...« Er ließ die Warnung unvollendet. Wenn die Wagen Gesandte der Stadt enthielten, die Übergabebedingungen aushandeln sollten, bestand die Möglichkeit, daß sich der Siriusfeldzug seinem Ende näherte.
Aber Grayson mußte vorsichtig sein. Ebensogut konnte es sein, daß die Fahrzeuge Teil einer Falle waren, die zu einem ganz anderen Ausgang der Kampagne führen konnten.
»Jawoll. Sechs Uhr ist sicher.« >Sechs Uhr< war ein seit langem etablierter Gefechtssprachebegriff für den Rücken der Einheit. Ramages Bodentruppen waren so aufgestellt worden, daß sie einem Feindvorstoß aus dieser Richtung begegnen konnten.
Die Wagen kamen 150 Meter vor der Kampflanze zum Stehen. Die weiße Fahne schlug in der unruhigen Atmosphäre mal zur einen, dann zur anderen Seite. Eine Stimme mit schwerem Akzent und sorgfältiger Aussprache hallte aus einem Außenlautsprecher des vordersten Fahrzeugs. »Hier spricht Botschafter Gregar Chandresenkhar, Besonderer Diplomatischer Liaisonoffizier des Lyranischen Commonwealths bei der planetaren Regierung von Sirius. Als offiziell registrierter Neutraler in den Auseinandersetzungen zwischen Haus Marik und Haus Liao bin ich von den Stadtvätern Tiantans gebeten worden, als ihr Sonderbeauftragter zu fungieren. Ich erbitte diplomatische Privilegien, Sir.«
Grayson warf einen Schalter um. »Hier spricht Oberst Grayson Carlyle«, erwiderte er. »Kommandant der Gray Death Legion, in Diensten des Hauses Marik und der Liga Freier Welten. Diplomatische Privilegien zugestanden, Sir.«
»Diplomatische Privilegien akzeptiert, Sir. Darf ich näher kommen?«
Grayson atmete tief durch. Eine Verletzung diplomatischer Privilegien war unwahrscheinlich. Trotzdem ...
»Sie dürfen, Herr Botschafter.«
Das vorderste Fahrzeug setzte sich wieder in Bewegung. Langsam näherte es sich den KampflanzenMechs, erreichte sie, fuhr an den Stahlkolossen vorbei. Graysons schwerer Marodeur trat ein paar Schritte vor, damit der Botschafter wußte, wer der Kommandant des Grauen Tods war, dann verriegelte er den Bewegungsmechanismus.
Grayson war klar, daß viel von den Ereignissen der nächsten Sekunden abhing. Er öffnete eine Privatverbindung. »Lori?«
Seine Stellvertreterin meldete sich aus ihrem in den vergangenen Gefechten auch nicht unberührt gebliebenen Dunkelfalke. »Hier, Chef. Wollen wir ihnen vertrauen?«
»Wir müssen, Lori. Sie haben diplomatische Privilegien erbeten.«
»Mit so etwas haben wir uns draußen nicht großartig abgegeben.«
»Hmmm. Kann ich mir denken.«
Lori Kalmar war auf Sigurd geboren und aufgewachsen, einer der halbbarbarischen Welten der riesigen Peripherie jenseits der Grenzen der Inneren Sphäre. Für sie hatte es keine zivilisierten Konventionen der Kriegsführung gegeben, bis sie zur Gray Death Legion gestoßen war.
»Was ist?« witzelte er mit einer noch immer angespannten Stimme. »Wird dir der Krieg zu zivilisiert?«
»Nein, ich beginne mich nur zu fragen, wem man noch trauen kann. Paß auf, Gray! Er kommt.«
Eine einzelne Gestalt stieg aus dem Wagen. Ihr Gesicht war von der Atemmaske bedeckt, ohne die Menschen in der kalten, giftigen, sirianischen Atmosphäre nicht überleben konnten. Sie wirkte ungemein winzig neben dem massigen Gefährt. Dann wurde die Gestalt von einer Rauchwolke verdeckt, die aus den Trümmern eines auf dem eisigen Untergrund liegenden Verteidiger aufstieg.
»Zeit zum Aufbruch«, stellte Grayson fest. »Paß gut auf uns auf, Oberleutnant.«
Er nahm seinen Neurohelm ab und hängte ihn in die Halterung über seinem Sitz, schnallte sich los, und quetschte sich an den Instrumenten, die das Cockpit seines Marodeur
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