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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern
Autoren: William H. Keith
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feindlicher Mechs gegenübersehen.
Die Situation war jedoch nicht ganz so hoffnungslos, wie sie sich zunächst darstellte, oder Grayson hätte Erudin einfach für das Gespräch gedankt und sich verabschiedet. Die vier Regimentsteile waren über die gesamte nördliche Halbkugel Verthandis verstreut und in Dutzenden von Städten, Dörfern, Flugplätzen und Bergwerken als Garnisonen eingesetzt. Darüber hinaus war bekannt, daß die Kombinationstruppen über zahlreiche Luft/Raumjäger verfügten, die jedoch weitestgehend auf Verthandis Mond stationiert waren. Schließlich gab es noch acht Regimenter >Blauröcke<, loyalistische Miliztruppen unter dem Befehl der Marionettenregierung in Regis. Nach Erudins Auskunft konnten sie zwar Tausende von Infanteristen ins Gefecht schicken, besaßen jedoch eine schlechte Kampfmoral.
»Es gibt keine hundertprozentige Blockade«, hatte Erudin erklärt. »Ihr Kapitän hier hat mir erklärt, daß Sie Ihr Landungsschiff als Kurita-Frachttransporter der Union-Klasse tarnen können. Wenn Ihnen das gelingt, könnten wir Verthandi möglicherweise ungehindert anfliegen. Ich kann Ihnen einen Landeplatz an der Blauen See zeigen, wo der Dschungel Sie vor Entdeckung schützt.« Einmal sicher gelandet, fuhr er fort, würden sie mit dem Revolutionsrat Kontakt aufnehmen. Die Hauptaufgabe der Legion sollte darin bestehen, die verthandischen Rebellen auszubilden und zwar insbesondere die Infanterieeinheiten in MechAbwehrtaktik.
Es war wahrlich keine beneidenswerte Aufgabe. Die Einheit sollte eine Kurita-Blockade unterlaufen und dann freiwillig auf einer Welt stranden, die von mehreren hundert feindlichen Mechs besetzt war. Sie mußte den Kontakt mit einer weit überlegenen feindlichen Armee vermeiden und gleichzeitig die einheimischen Rebellen im effektiven Kampf ausbilden. Die damit verbundene Einmischung in einen blutigen Bürgerkrieg erhöhte noch die Gefahr des Verrats an die Kombinatskräfte. Und selbst wenn sie ihre Mission erfolgreich abschlössen, hing es ausschließlich vom Erfolg einer allem Anschein nach recht unorganisierten Rebellion ab, ob die Gray Death Legion Verthandi je wieder würde verlassen können. Die meisten Söldnereinheiten hätten einen derart risikoreichen und unsicheren Auftrag weit von sich gewiesen.
Aber die Gray Death Legion konnte sich nicht weigern. AgroMechs! dachte Grayson. Wie, in Gottes Namen, wollen diese Rebellen mit AgroMechs einen Krieg gewinnen?
Schließlich erreichten sie eine Übereinkunft. Graysons Zweifel waren zwar keineswegs ausgeräumt, aber die Legion brauchte den Auftrag. Die einzige Alternative bestand darin, die Einheit aufzulösen, damit ihre Mitglieder auf Galatea einzeln ihr Glück versuchen konnten.

3
    Galateas F5-Sonne war ein winziger weißer Lichtpunkt in der flimmernden Hitze des frühen Nachmittags. Ungeachtet der Temperaturen wimmelte es auf dem Raumhafen vor Aktivität, insbesondere um Hangar Zwölf, vor dessen Wartungshalle ein Landungsschiff geduckt in der Startgrube hockte. Zwischen dem Schiff und der Halle vollführten lange, flache Lastfahrzeuge, deren Elektromotoren unter dem Gewicht der Container aufheulten, ein kompliziertes Ballett. LaderMechs hievten die Container zu den Besatzungsmitgliedern des Landungsschiffs hinauf, die sie eilig verstauten.
    Das ganze wurde vom Frachtoffizier und seinen Assistenten überwacht. Sie sorgten dafür, daß die Frachtcontainer und Paletten in der vom Computer errechneten Reihenfolge an Bord gingen — um den Aufwand möglichst gering zu halten und die Ladung an Bord auszubalancieren. Nur so war ein ungehinderter Start sicherzustellen. Zwei Hafenbeamte in auffälligen khakifarbenen Uniformen und schwarzen Schirmkappen beobachteten das Treiben aus dem Schatten des Schiffsrumpfes und machten sich geheimnisvolle Notizen auf ihren tragbaren Compads. Nur die dunklen Flecken an den Achseln und im Rücken ihrer Uniformen zeigten, daß auch die Beamten gegen die Hitze nicht immun waren.
    Eine in fleckigem Grau und Grün getarnte 20 Tonnen Hornisse schritt mit überraschend elegantem Schwung der mechanischen Gliedmaßen über das in der Hitze brütende Feld auf MechHangar Nummer eins des Landungsschiffes zu. Vier Mechs waren bereits an Bord. Zwei Maschinen warteten noch in der Hangarhalle darauf, daß die Techs mit Schweißbrennern, Polyleim und graugrüner Tarnfarbe ihre letzten Arbeiten abschlössen. Überall sah man die Männer der Söldnertruppe, der das Schiff gehörte, ruhelos an den letzten
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