Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
der Sonne gebratenen und vom Zahn der Zeit angefressenen Putz, der in der Wüstenhitze Galateas schimmerte. Im Innern des Gebäudes war es dunkel und nur ein bißchen kühler. Die Geräuschkulisse aus ungestümem Gelächter und Gesprächsfetzen wurde untermalt vom Klirren der Gläser und einer gelegentlichen Schlägerei zwischen Betrunkenen. Erudin hatte weit hinten gesessen, abseits der Scheinwerferkegel, in denen sich nackte Tänzerinnen wanden und abseits der schwerbewaffneten Söldner, die sich um einen Sitzplatz an der Bar oder den mittleren Tischen drängten.
    Nichts an dem Mann, der zu ihrer Begrüßung aufstand, deutete auf einen MechKrieger hin. Er war einen Kopf kleiner als der schlacksige Grayson Carlyle und seine blassen Augen wurden von einer starken Brille grotesk vergrößert. Die Brille kennzeichnete ihn als den Bewohner eines Planeten ohne die notwendige Technologie für Netzhautimplantate oder korrigierende Augenchirurgie. Lostech nannte man solche Welten, auf denen im Laufe der Jahrhunderte unablässiger Kriegsführung der lange Sturz aus der Zivilisation in die Barbarei begonnen hatte. Allerdings benutzte man diesen Begriff nur für die Welten mit den größten Wissensverlusten. Schließlich hatte die gesamte Innere Sphäre einen ähnlichen Niedergang der Technik und Verlust an wissenschaftlichen Erkenntnissen hinnehmen müssen.
    Welcher Auftrag mochte Grayson und seine Söldner auf einer Lostechwelt erwarten?
Er behielt seine Gedanken für sich, als er Erudin die Hand schüttelte. »Sie müssen Grayson Carlyle sein«, eröffnete der Mann das Gespräch. Er sah zwar eher wie ein Bücherwurm aus, aber sein Händedruck war fest und eine Aura ruhiger Entschlossenheit umgab ihn. »Ihr Pilot hat mir viel von Ihnen erzählt.«
»Dann sind Sie im Vorteil, Mr. Erudin, denn ich weiß nichts über Sie.«
»Bürger Erudin bitte, Herr Hauptmann«, erklärte Tor. »Er ist Anführer einer hübschen kleinen Revolution ein paar Lichtjahrzehnte von hier.«
Diese Bemerkung ließ Grayson fragend eine Braue heben. >Ein paar Lichtjahrzehnte< deutete auf die Grenzregion zwischen dem Lyranischen Commonwealth und dem Draconis-Kombinat hin. Die angespannte Situation dieser Grenzbereiche zwischen den großen Häusern hielt Söldnereinheiten, Waffenhändler und ganze Flotten und Armeen beschäftigt. Die Grenzwelten wechselten mit monotoner Regelmäßigkeit ihren Besitzer.
»Nein, nein, nicht der Anführer«, korrigierte Erudin und nahm wieder Platz. »Ich bin jedoch Repräsentant des Revolutionsrats von Verthandi. Wir befinden uns im Kampf mit Haus Kurita und wir brauchen Hilfe ... wir brauchen dringend Hilfe.«
»Das würde ich auch meinen«, hatte Grayson auf diese Eröffnung bemerkt. In diesem Moment wurden sie von einer jungen Dame unterbrochen, die mehr Federn und Talmi trug als Bekleidung und nach ihrer Bestellung fragte. Tor hatte eine Runde Lugen Coladas bestellt, aber Grayson unterbrach ihn und änderte seine Bestellung in ein Glas Eiswasser um. Dann wandte er sich wieder seinem Gesprächspartner zu und lauschte dessen Geschichte.
Verthandi war der zweite der drei Planeten des Nornsystems, was Grayson wenig sagte. Und warum sollte es? Es gab so viele Welten ... Verthandi war einmal eine friedliche Welt gewesen, erklärte Erudin, die sich ganz der Landwirtschaft gewidmet hatte. Außerdem war Verthandi in weiten Teilen des Commonwealth für seine Universität in der Hauptstadt Regis bekannt gewesen.
»Aber all das war einmal«, fuhr er fort. »Vor zehn Jahren kam es zu einer großen Kurita-Offensive ...«
Grayson nickte. »Ja, auf Harvest.« Damals war er selbst dabei gewesen, wenn auch als zehnjähriger Knabe. In jenem Jahr war er formell zum MechKriegerAnwärter bei Carlyle's Commandos, dem Regiment seines Vaters, geworden. Er konnte sich noch deutlich an die Sorgen seines Vaters erinnern, als eines von Kuritas Schwert-des-Lichts-Regimentern während der Schlacht um Harvest im Rücken des Commandos gelandet war. Sie hatten sich zurückziehen müssen, um nicht aufgerieben zu werden. »Als Harvest verlorenging, hat das Commonwealth eine Reihe von Grenzwelten förmlich abgetreten, nicht wahr?«
»Eine davon war Verthandi«, bestätigte Erudin. »Die erste Maßnahme des Kombinats war der Aufbau einer Flottenbasis auf unserem Mond Verthandi-Alpha. Wir waren völlig auf die militärische Unterstützung der Lyraner angewiesen gewesen. Abgesehen von ein paar Frachtern und Kauffahrern hatten wir keine Schiffe — nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher